Kommunalwahlen

Klaus Thoma will sich weiter für Kreuzwertheim engagieren

Amtsinhaber stellt seine Beweggründe für seine Kandidatur für eine dritte Amtszeit vor.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Bei der Wahl im März 2026 kandidiert Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma erneut. © Birger-Daniel Grein

Kreuzwertheim. Klaus Thoma wird bei den Kommunalwahlen am 8. März 2026 erneut für das Amt des Kreuzwertheimer Bürgermeisters kandidieren. Es wäre seine dritte Amtszeit. In einem Gespräch mit den FN blickte er im Rathaus auf das Erreichte zurück und in die Zukunft.

Seine Kandidatur stellt Thoma unter das Motto „Gemeinsam weiter. Für Kreuzwertheim“. Anfang Oktober 2025 wird er 60 Jahre alt. „Ich halte mich sportlich fit, sodass ich der Aufgabe als Bürgermeister physisch gewachsen bin“, betonte er. Die Entscheidung, erneut zu kandidieren, habe er nach intensiven Gesprächen mit allen Fraktionssprechern, langjährigen Freunden und Weggefährten, Kollegen und vielen Bürgern getroffen. Thoma: „Als ich vorhin ins Rathaus gelaufen bin, hat ein Bürger zu mir gesagt: Eine Runde machst du noch“, freute er sich über den Zuspruch. Auch beim Heimat- und Quätschichfest hätten Bürger gesagt, dass sie es gut und richtig fänden, wenn er weitermachen würde. „Dies hat mich sehr gefreut, ist Ansporn für mich und eine kleine Bestätigung für mein Wirken in der Gemeinde.“

Wie die Bürger bis 67 Jahre arbeiten

Weiter meinte er, auch für die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kreuzwertheim mit Hasloch und Schollbrunn wäre es gut, wenn jemand Erfahrenes an der Spitze bleibt. Von Bürgern erwarte man, dass sie bis 67 Jahre arbeiten, da könne man als Kommunalpolitiker nicht mit 60 Jahren aufhören, ergänzte er.

Die Kandidatur von Klaus Thoma wollen nach dessen Aussage die CSU und die Freien Wähler unterstützen. Und: „Auch die SPD/Plus-Fraktion steht dahinter.“ Dementsprechend komfortabel ist Thomas Ausgangssituation für die Wahl. Er lobte das gute Miteinander, auch bei unterschiedlichen Meinungen im Gemeinderat. Er sei froh über die konstruktive Zusammenarbeit. „Ich bin nach wie vor voll motiviert.“

Er blickte auf „unglaublich viel“ zurück, das man in seinen zwei Amtszeiten gemeinsam erreicht habe. Er erinnerte an hohe Investitionen in die Infrastruktur, etwa für die Generalsanierung der Turnhalle in Röttbach, des Fürstin-Wanda-Hauses in Kreuzwertheim oder die „Quätschich-Arena“. Viel Geld ausgegeben worden sei auch für die Modernisierung der Wasserversorgung. Einiges habe man auch in der Senioren- und Jugendarbeit sowie in den Bereichen Bildung und Feuerwehr erreicht. Forciert worden sei zudem der Umwelt- und Naturschutz, beispielsweise in den Erlichsgärten oder mit der Anlage von Biotopen, Photovoltaik-Anlagen auf gemeindlichen Gebäuden und der Zustimmung zur Freiflächen-Photovoltaik. Man schaffe neuen Wohnraum, etwa mit dem Kauf des Areals der ehemaligen Tennishalle.

In den zwei Amtszeiten sei auch die medizinische Versorgung in Kreuzwertheim eine große Herausforderung gewesen, bekannte Thoma. Die Zahl der Ärzte sei zurückgegangen. Dem sei man mit der Ansiedelung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) und der Unterstützung des Projekts Medi-Center mit Gemeinschaftspraxis und Apotheke begegnet. Überregional hat sich Thoma in den vergangenen Monaten durch seinen Einsatz für die Notfallversorgung am Bürgerspital Wertheim einen Namen gemacht.

Marktgemeinde steht vor Herausforderungen

Kreuzwertheim habe viele verschiedene Gewerbesteuerzahler und die Gemeinde sei schuldenfrei. Doch man werde für die großen Investitionen der Zukunft Darlehen aufnehmen müssen, blickte der Bürgermeister in die Zukunft. Um dies zu ermöglichen, baue man die Einnahmenseite durch Gebührenanpassungen bereits jetzt aus. Nötig seinen einige Straßensanierungen. Man fange mit dem Bereich „Am Steiggraben“ an.

Thoma betonte, er stehe auch dafür, mal etwas Neues auszuprobieren. Als Beispiel verwies er auf das Bienenprojekt der Gemeinde. Er sage dem Gemeinderat bei einem Projekt offen, wenn dieses nicht funktioniert habe. So sei das Mitfahrportal zu wenig angenommen worden.

Kreuzwertheim stehe in den kommenden Jahren vor vielen Herausforderungen, erklärte Thoma. Hier nannte er unter anderem den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, die Erweiterung des Kindergartens Turnplatzstraße, die Optimierung von Spielplätzen und Jugendräumen, die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde, insbesondere der Ortsmitten von Kernort und Ortsteilen unter Einbeziehung der Bürgerideen, die Unterstützung der Wirtschaft, die Stärkung von Ehrenamt und Vereinen sowie Infrastrukturmaßnahmen.

In seinem Wahlkampf will Thoma auf Flyer, Plakate und Onlinewerbung verzichten. Das so gesparte Geld werde er für die Jugendarbeit der örtlichen Vereine spenden, betonte er. Diese leisteten einen unschätzbaren Beitrag für das Ortsleben. „Indem wir die Jugendarbeit stärken, investieren wir direkt in die Zukunft unserer Gemeinde.“ An diesem Plan wolle er so lange wie möglich festhalten, auch wenn ein Gegenkandidat kommen sollte. „Die Bürgerschaft weiß, wer ich bin.“

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