Naturschutz

Helfer stechen fast eine Tonne Jakobskreuzkraut aus

Ehrenamtliche entfernen für Schafe, Rinder und Pferde giftiges Kraut in den Erlichsgärten in Kreuzwertheim

Von 
bdg
Lesedauer: 
Zahlreiche Helfer stachen am Samstag in den Erlichsgärten Kreuzwertheim das giftige Jakobskreuzkraut aus. © Grein

Kreuzwertheim. Fast 30 Helfer rückten am Samstag in den Erlichsgärten Kreuzwertheim dem giftigen Jakobskreuzkraut zu Leibe.

Der Aktionstag ist ein gemeinsames Projekt vom BUND für Naturschutz Ortsgruppe Kreuzwertheim und dem Naturpark Spessart, unterstützt durch die Marktgemeinde. Gefördert wird das Projekt mit Naturschutzgeldern des Freistaats Bayern. Die Helfer erhielten fürs Ausstechen des Krauts neben Stärkung auch eine kleine Aufwandsentschädigung für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Zu den Helfern gehörten auch Schülerinnen und Schüler sowie Geflüchtete aus Algerien und Afghanistan. Christian Salomon, Gebietsbetreuer Grünland im Naturpark Spessart, erklärte, die Pflanze sei giftig für Schafe, Rinder und vor allem Pferde. Das Heu von Wiesen sei wegen des Krauts nicht mehr für die Tiere nutzbar, da sie die Pflanzen darin nicht erkennen können. Das Gift lagere sich in deren Leber an. Könne das Heu nicht mehr eingesetzt werden, würden die Wiesen nicht mehr gepflegt. Dies sei aber wichtig.

Im Restmüll entsorgen

Auf den Wiesen gebe es allein 150 bis 200 verschiedenen Pflanzenarten. Eine weitere wenig schöne Eigenschaft des Krauts sei sein unangenehmer Geruch. Er ergänzte, Spuren der Pflanzen seien auch in Honig nachweisbar. Aber niemand esse so viel Honig, dass die enthaltenen Mengen gefährlich für Menschen werden.

Mit Handschuhen und Werkzeug wurde das Kraut samt Wurzel ausgestochen. Zur Entsorgung erklärte Salomon, es sollte am besten im Restmüll zur Müllverbrennung entsorgt werden, keinesfalls auf dem Kompost. Sonst würden sich die Samen weiterverbreiten.

Zugute komme der Pflanze die Klimaerwärmung, denn sie mag es warm und trocken. Zu erkennen sei sie an ihren gefiederten Blättern und den Stängeln. Diese seien meist violett überlaufen. Die Blätter seien gelb und ähnelten Margeriten.

Bei der Aktion am Samstag wurden rund 100 große Säcke und damit fast eine Tonne Jakobskreuzkrauts aus öffentlichen und privaten Grundstücken entfernt.

Für die Zukunft freuen sich die Verantwortlichen auf die Mithilfe von mehr Grundstücksbesitzern des Gebiets am Aktionstag. Auch sonstige weitere Helfer sind immer willkommen. bdg

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten