Kreuzwertheim. Zwei, die offensichtlich „miteinander können“: Die Pfarrer Dieter Hammer und Kurt Hyn feierten gestern zusammen mit zahlreichen Besuchern in der nahezu voll besetzten Dreschhalle den ökumenischen Gottesdienst, der traditionell am Beginn des Neujahrsempfangs der Marktgemeinde Kreuzwertheim steht.
Dabei begrüßte Katholik Hammer den evangelischen Kollegen aus Hasloch als „Pfarrer zur Aushilfe“, sind die evangelischen Gläubigen doch nach dem Weggang von Klaus Betschinske im vergangenen Frühjahr noch ohne einen Seelsorger.
Zusammenarbeit
Hyn wiederum versicherte, „ich arbeite gerne mit Dir zusammen. Jung und Alt verträgt sich“. Am Ende des Gottesdienstes verkündete er, dass die pfarrerlose Zeit bald zu Ende geht. Denn zum 1. März wird Pfarrerin Stefanie Wegner mit ihrer Familie in Kreuzwertheim erwartet. Bis dahin soll das Pfarrhaus entsprechend hergerichtet sein. Dafür war die Kollekte am Sonntag gedacht.
Zwischen Begrüßung und Ankündigung stand natürlich Gottes Wort im Mittelpunkt. Beziehungsweise die Verlässlichkeit und Beständigkeit Gottes, sei sie ausgedrückt in Psalm 31, „Meine Zeit steht in Deinen Händen“ oder auch im Bonhoeffer-Lied, in dem es heißt, dass „Gott mit uns in ein neues Jahr geht“.
Der Apostel Paulus und der Barde Hannes Wader standen – fast – gleichberechtigt nebeneinander in der Predigt von Pfarrer Hyn. Diese begann mit dem Verweis auf das Diktat des Terminkalenders, „bei mir noch händisch geführt“, während andere, jüngere – hier ging der Blick zum Kollegen Hammer – wohl das elektronische Pendant verwendeten, um dann darauf zu sprechen zu kommen, dass die Welt scheinbar unplanbar geworden sei und viele Menschen das Gefühl hätten, in eine ungewisse Zukunft zu gehen.
„Für manchen ist das ein Grund, in einen Gottesdienst zu gehen. Ein guter Grund“, denn, zitierte der Geistliche den Apostel, gewiss und unveränderlich sei, „dass nichts uns scheiden kann von der Liebe Gottes“. Und auch wenn es vielen so gehe, wie in Hannes Waders Lied „Heute hier, morgen dort. Bin kaum da, muss ich fort“, so sei der Mensch in dem allen aber nicht gottverlassen.
Mehr als nur umrahmt, sondern mitgestaltet wurde der Gottesdienst in der Dreschhalle von den vereinigten Posaunenchören Kreuzwertheim und Hasloch unter der Leitung von Rainer Lange und vom Männergesangverein, dirigiert von Otto Vogel. ek
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