„Kita Ginsbachtal“ - Gebäude fällt kleiner aus als ursprünglich geplant / Steigender Zahl an Kindern soll Rechnung getragen werden

Ginsbachtal bekommt einen neuen Kindergarten

Bereits zu Beginn des Kindergartenjahres 2022/23 soll die „Kita Ginsbachtal“ fertig sein. Der Spatenstich zum Bauprojekt fand am Mittwoch in Unterginsbach statt.

Von 
Nicola Beier
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So soll die „Kita Ginsbachtal“ aussehen, wenn sie fertig ist. © Architektur Munz

Unterginsbach. „Das alte Kindergartengebäude ist bereits in die Jahre gekommen und muss an einigen Stellen saniert werden“, erklärte Kindergartenleiterin Michaela Müller beim Spatenstich für das neue Kindergartengebäude in Unterginsbach. „Ich freue mich, dass jetzt etwas Neues kommt“, so die Erzieherin in Bezug auf den Neubau.

Diese Freude teilt auch Bürgermeister Andreas Köhler, der versprach, dass das neue Kindergartengebäude dem Kindergartenbedarfsplan nach Fertigstellung wieder gerecht werde. Es wird Platz für jeweils eine Gruppe von über Dreijährigen sowie eine von unter dreijährigen Kinder bieten.

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Martin Bernhard
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Geplant ist ein einstöckiges Gebäude, welches direkt neben dem alten Kindergarten gebaut wird. Es hat dann Platz für 25 Kinder über drei Jahren sowie zehn Plätze für Kinder unter drei Jahren. Für die Ü-Drei-Gruppe gelten außerdem verlängerte Öffnungszeiten. „Es ist notwendig, dass wir die Kita Ginsbachtal bauen. Die Kinderzahlen steigen wieder, und die Eltern wollen kurze Wege zum Betreuungsplatz. Deshalb war es uns wichtig, den neuen Kindergarten in Unterginsbach zu bauen“, so das Stadtoberhaupt.

Die Planungsphase hatte sich über drei Jahre hingezogen, da zuerst mit drei Gruppen gerechnet wurde, man für diesen Bau aber keine Fachförderung erhalten hatte und die Kosten alleine nicht zu stemmen gewesen wären.

Daher hatte man sich im Gemeinderat dafür entschieden, das Gebäude nur für zwei Betreuungsgruppen auszulegen. Bei wachsendem Bedarf „könnte eine dritte Gruppe aber noch hinzukommen“, so Köhler. Eine Sanierung des bereits bestehenden Gebäudes sei nicht in Frage gekommen, da die Kosten dafür noch höher ausgefallen wären als für den nun geplanten Neubau.

Bürgermeister Andreas Köhler (Mitte) beim Spatenstich der neuen „Kita Ginsbachtal“. Mit dabei waren auch Ortsvorsteher Werner Rückgauer (Zweiter von links) und Architektin Margit Munz. © Nicola Beier

Rund 1,1 Millionen Euro Förderung

Die Kosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro, was nicht zuletzt mit den gestiegenen Preisen im Zuge des Rohstoffmangels zu tun hat. 890 000 Euro Fachfachförderung aus dem Ausgleichsstock sowie weitere 167 000 Euro aus dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg erhält man als Unterstützung. „Wir wollen den Kindergarten bereits im September 2022, passend zum Neustart der Kindergartensaison, eröffnen“, sagte Köhler weiter. Den Bau übernehmen die Firmen Retzbach Bau aus Gommersdorf sowie Kega Holzbau aus Eberstal.

Bis die neue Einrichtung steht, müssen die Kinder im bestehenden Gebäude bleiben und die Arbeiter beim Bauen vom Fenster aus beobachten.

Vom Spielen im Freien hält sie die Baustelle aber nicht ab. Lediglich eine Kletterburg muss abgebaut werden, weil sie auf dem Grundriss des neuen Gebäudes steht. „Um die Baustelle kommt ein Bauzaun, so dass nichts passieren kann“, erklärt die Architektin des neuen Gebäudes, Margit Munz.

Sie entwickelte den Neubau gemeinsam mit den Erzieherinnen und Eltern, erklärte Andreas Köhler in seiner Rede.

Da ging es dann beispielsweise um eine große Matte, die noch einen Platz finden musste. Außerdem sollte die Ausstattung für Kleinkinder unter drei Jahren anders ausfallen als die für ältere Kinder. All das wurde besprochen.

Auch der Ortsvorsteher von Unterginsbach, Werner Rückgauer, bestätigte die große Freude im gesamten Ginsbachtal.

„Die Plätze im Kindergarten sind sehr begehrt. Immer mehr Eltern aus den umliegenden Ortschaften wollten ihre Kinder hierher nach Unterginsbach bringen“, schilderte er die Lage. Daher war auch die Umbenennung in „Kita Ginsbachtal“ eine „einstimmige“ Sache im Ortschaftsrat, schließlich kommen die Kinder nicht mehr nur aus Unterginsbach zur Betreuung dort hin.

Das alte Gebäude soll nach Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten abgerissen werden. Der Versammlungsraum im Kindergarten Unterginsbach wird somit nicht mehr existieren. „Aktuell finden dort beispielsweise Ortschaftsratssitzungen statt. Sonst haben beide Gesangvereine hier geprobt oder die Turnfrauen im Raum trainiert. Das Vereinsleben wird durch den Abriss aber nicht unterbunden. Mit der Märzenbachhalle gibt es eine Ausweichmöglichkeit.“

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