Königheim. Das „Startkapital“, wie Bürgermeister Ludger Krug die zugesagte Finanzhilfe für das städtebauliche Erneuerungsgebiet „Ortskern Königheim“ bei der Gemeinderatssitzung am Montag bezeichnete, kann sich sehen lassen: 700 000 Euro stehen zunächst zur Verfügung, ein Nachschlag könne beantragt werden. Der Gemeinderat hatte bei seiner letzten Sitzung vor der konstituierenden Versammlung des neuen Gremiums am 22. Juli die vorbereitenden Untersuchungen zu beschließen, was einstimmig geschah.
Über 600 Grundstücke liegen in dem 23 Hektar großen „Ortskern“, informierte Krug. Dem Regierungspräsidium sei diese Fläche für eine städtebauliche Erneuerungsmaßnahme eigentlich zu groß, sei ihm gesagt worden. Im Normalfall gehe man von fünf bis sechs Hektar aus. Froh sei man deshalb, dass der von dieser Norm abweichende „Ortskern Königheim“ anerkannt worden sei.
Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen werden alle Grundstückseigentümer angeschrieben und aufgefordert, einen Fragebogen auszufüllen, in dem angegeben werden soll, welche Sanierungsmaßnahmen geplant sind. Aufgeführt sind auch Vorstellungen zur allgemeinen Ortskernentwicklung. Die Ergebnisse, so Krug, werden in das Papier einfließen, das die Gesellschaft Landsiedlung Baden-Württemberg erarbeitet. Auch diesen Auftrag vergab der Gemeinderat zu einem Pauschalpreis von 18 000 Euro einhellig.
In den zu erarbeitenden Bericht werden auch die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange einbezogen. Er dient als grundlegende Voraussetzung für die förmliche Erstellung des Sanierungsgebiets und dessen Festlegung durch einen Satzungsbeschluss, den der Gemeinderat im Herbst fällen will. Sollten sich Eigentümer eines kompletten Straßenzugs nicht äußern und keinerlei Sanierungsbedarf anmelden, könne dieser auch aus dem Erneuerungsgebiet herausgelöst werden, so der Bürgermeister.
Steffen Moninger von der Landsiedlung Baden-Württemberg erläuterte, dass Sanierungsziele formuliert würden, die allerdings stetig verändert werden könnten. „Das ist ein laufender Prozess“, so Moninger.
Volker Götzinger (CDU) regte an, dass die Gemeinde aktiv auf Eigentümer zugehen solle, wenn sie einen Sanierungsstau sehe. Dieser Vorschlag wurde positiv aufgenommen. Bernhard Honikel (CDU) wies darauf hin, im Zuge des künftigen Erneuerungsgebiets die Verdichtung im Ortskern im Blick zu behalten.
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