Handlungsfeld "Mobilität, Verkehr und Digitale Infrastruktur" (Anzeigensonderveröffentlichung)

Zu Fuß, auf Rädern und im Datennetz

Unterwegs in Igersheim: Mobilität, Verkehr und Digitale Infrastruktur werden auf die Zukunft ausgerichtet.

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Der "eBürgerbus" in Igersheim war bei seiner Einführung 2014 deutschlandweit der erste voll batterieelektrisch angetriebene Bürgerbus. © Gemeinde Igersheim

Im Handlungsfeld „Mobilität, Verkehr und Digitale Infrastruktur“ wird als Ziel der Entwicklung die „Belebung und Zukunftsfähigkeit der Flächengemeinde“ genannt. Belebung meint hier den regen, alltäglichen Verkehr ohne zu viel Autos, Lärm und Abgase. Die Zukunftsfähigkeit der Flächengemeinde bedeutet: Selbst in den Igersheimer Weilern soll angenehmes, zeitgemäßes Wohnen mit Anschluss an die große, weite Welt möglich sein – vor allem auch auf der Datenautobahn.

Im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr wurde bereits der Bahnhof in Igersheim barrierefrei umgebaut. Das kommt auch Radfahrern entgegen, die ihre Bikes ohne Stufen in den Zug rollen können und zusätzlich die Möglichkeit haben, die Räder in eine der Fahrradboxen am Bahnhof einzuschließen. Auch die Bushaltestellen in der Bad Mergentheimer Straße, am Gesundheitszentrum, und in Simmringen und Harthausen sind mittlerweile barrierefrei. Die Haltestellen in Neuses, Holzbronn, Reckerstal werden folgen.

Neben den Zügen der Westfrankenbahn auf der Taubertalstrecke und den in der Region verkehrenden Angeboten des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) steuert auch der Stadtbus Bad Mergentheim vier von fünf Haltestellen in Igersheim an. Eine örtliche Besonderheit ist der „eBürgerbus“. Im Jahr 2014 in Igersheim eingeführt, war er deutschlandweit der erste voll batterieelektrisch angetriebene Bürgerbus.

„eBürgerbus“ im Einsatz

Gefördert durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und gefahren von ehrenamtlichen Igersheimern, sorgt der Bus dafür, dass Senioren und Bürger mit eingeschränkter Mobilität alle notwendigen Einrichtungen des täglichen Bedarfs innerhalb des Gemeindegebiets erreichen und sich mit anderen Menschen treffen können. Der eBürgerbus fährt auf Abruf von Montag und Freitag (Abholung im Ortskern) und an Dienstagen mit Abholung in den Ortsteilen. Die Anmeldung für Dienstag und Freitag kann telefonisch bis um 15 Uhr des jeweiligen Vortags im Rathaus getätigt werden. Für die Montagsfahren ist Anmeldung bis spätestens Freitag 12 Uhr erforderlich. Die Abholung und Absetzung erfolgt, je nach Absprache, vor der Haustür oder an einer der offiziellen Haltestellen.

Individuelle Elektromobilität wird gefördert durch E-Car-Sharing-Angebot-Angebot des Stadtwerks Tauberfranken am Möhlerplatz. Ladestationen für E-Fahrzeuge gibt es am Outlet-Center Trigema, MAC und Grace, unterhalb des Dorfgemeinschaftshauses Harthausen, am Bahnhof Igersheim und am Gesundheitszentrum. Eine Lademöglichkeit für Fahrräder ist unter anderem am Rathaus zu finden.

Kostenlose Parkmöglichkeiten für alle Autofahrer gibt es in der Innenstadt. Die Anzahl der zentralen Parkplätze wird durch die Maßnahme „Parken in der Ortsmitte“ derzeit erhöht. Wer den persönlichen, ökologischen Fußabdruck mit der Bildung von Fahrgemeinschaften verbessern will, kann über die kreisweit im Einsatz befindliche PENDLA-App Mitfahrergelegenheiten anbieten und finden [ www.igersheim.pendla.com ]. Angeregt worden war diese Möglichkeit im Landkreis übrigens von Igersheims Bürgermeister Frank Menikheim.

Digitale Infrastruktur

Mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt man sich in Igersheim bereits seit Jahren, und hat dabei alle Lebensbereiche im Blick. Das Projekt „Digitalisierung & Heimat“ von 2018 bis 2022 – gefördert vom Gemeindetag Baden-Württemberg – hatte das Ziel, den sozialen Zusammenhalt unter den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken und die emotionale Bindung an die reale Gemeinde zu revitalisieren. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll sich mit seiner Gemeinde identifizieren können. Die Gemeinde sollte auch in einer digitalen Welt Heimat bleiben. Entwickelt wurden dabei unter anderem das aktuelle Leitbild und das Logo der Gemeinde Igersheim (siehe Seite 6). Auch die Einstellung einer Kommunikationsbeauftragten in einer 50-Prozent-Stelle (zwischenzeitlich unbefristet) war ein Ergebnis.

Die Homepage der Gemeinde Igersheim [ www.igersheim.de ] wurde neu gestaltet. Die Bürger – und alle weiteren Interessierten – bekamen die Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren. Für die Social Media-Auftritte auf Instagram und Facebook richtete die Gemeinde mit STAGE zusätzlich eine Möglichkeit ein, datenschutzkonform auf die veröffentlichten Informationen zuzugreifen [ www.stage.bio/igersheim ]. Über den „Mängelmelder“ können Igersheimer Bürgerinnen und Bürger jederzeit Verbesserungsvorschläge oder Beschwerden bei der Gemeinde einreichen. Den Mängelmelder gibt es als gleichnamige, kostenlose App in den App-Stores von Google und Apple. Meldungen können aber auch per Internetbrowser ohne App erfasst  werden. [ www.igersheim.mängelmelder.de ]

Dieser digitale Kommunikationsweg wurde 2022 auch zur Erfassung von Spenden und Wohnungsangeboten für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt. Zudem erfolgte hierüber in der Vergangenheit auch mehrere Male die Anmeldung zum Hof-zu-Hof-Flohmark und zum Flohmarkt beim Gassenfest.

Die Igersheimer StayInformed App hat Einzug in alle Kinderbetreuungseinrichtungen gehalten und löst die analoge Kommunikation mit Zetteln ab. Der Vorteil für Eltern und für die Einrichtungen liegt auf der Hand: Es gehen keine Zettel mehr verloren, Papier und Arbeitszeit kann eingespart werden, es ist klar ersichtlich, wer die Information gelesen hat und die Eltern können bei Bedarf zeitnah eine Rückmeldung geben oder ihr Kind für den nächsten Tag vom Kindergarten abmelden.

Im Rahmen des Projekts „Digitalisierung & Heimat“ konnten Foto-Freunde einen Workshop über Fotografie besuchen. Es gab mehrere Treffen online und in Präsenz. Seither sind die Fotografen bei Veranstaltungen im Einsatz oder machen bei Bedarf Bilder für Gemeinde-Zwecke. Einige der Bilder in diesem Standortporträt stammen von dieser Gruppe „Heim[at]Igersheim-Fotografen“.

Auch im Bereich Tourismus ebnete man mit der Digitalisierung der Wanderrouten rund um Igersheim auf dem Portal Outdooractive den Weg für online-affine Menschen [ www.outdooractive.com/de/wanderwege/igersheim/wandern-in-igersheim/1456097 ]. Eine digitale Ortstour mit Audiodateien und Informationen über Igersheim und Umgebung wird außerdem bald verfügbar sein.

Vor Kurzem erst abgeschlossen wurde eine Kooperation mit Studiengang Digital Business Management der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). In Projektarbeiten installierte eine Gruppe von Studierenden unter Berücksichtigung von rechtlichen Aspekten eine Webcam mit Blick auf den Möhlerplatz [ www.igersheim.de/webcam ]. Eine weitere Gruppe legte die Grundlagen für Igersheims erstes Augmented Reality-Projekt, das vom LEADER-Regionalmanagement Hohenlohe-Tauber gefördert wird: Der aus Igersheim stammende, bedeutende Theologe Johann Adam Möhler (1796 - 1838) erzählt darin vor seinem Geburtshaus aus seinem Leben.

Auch wenn die Kommune den persönlichen Kontakt mit den Bürgern weiterhin sehr schätzt und die Einwohner ohne Termin zu den Öffnungszeiten des Rathauses jederzeit willkommen sind, steht die Digitalisierung der Verwaltung natürlich auch in Igersheim auf der Agenda: Gemäß des Onlinezugangsgesetzes, mit dem sich jeder Kommune deutschlandweit auseinandersetzen muss, werden nach und nach Verwaltungsprozesse für Bürger digitalisiert. In der Endstufe soll es möglich sein, dass der Bürger sich zentral an einem Portal anmelden und viele Prozesse inklusive Bezahlungsvorgänge online erledigen kann. Um hier mit allen Kommunen innerhalb des Main-Tauber-Kreises an einem Strang zu ziehen und im Austausch zu bleiben, wurde im Oktober 2022 ein erstes Vernetzungstreffen aller Digitalisierungsbeauftragten und -zuständigen durch die Kommune initiiert und veranstaltet. Zudem wird die Gemeinderatsarbeit optimiert: Innerhalb der Verwaltung wurde bereits der Sitzungsdienst zur Vor- und Nachbereitung von Gemeinderatssitzungen eingeführt. Im nächsten Jahr im Zuge der Kommunalwahl wird dies um ein Ratsinformationssystem erweitert, so dass die Gemeinderäte zukünftig mit Tablets arbeiten werden.

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Handlungsfeld

Mobilität, Verkehr und Digitale Infrastruktur

Mobilität und Verkehr: Die Verbesserung der Mobilität im Gemeindegebiet zwischen den elf Ortsteilen sowie zwischen Igersheim und den Nachbargemeinden zielt auf die Belebung und Zukunftsfähigkeit der Flächengemeinde insgesamt.

Dazu zählen die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs, eine bessere Nutzung der bestehenden Mobilitätsangebote wie Bürgerbus, Ruftaxis etc. und der Erhalt und die bedarfsgerechte Optimierung des Fuß- und Radwegenetzes.

Digitale Infrastruktur: Private Haushalte, wie auch Unternehmen und Verwaltung, sind in einer modernen Welt auf eine leistungsfähige und funktionale Infrastruktur angewiesen. Kommunikation muss auch online sicher, verbindlich und schnell funktionieren. Die Verbesserung der Online Kommunikation im Gemeindegebiet zwischen den elf Ortsteilen sowie zwischen Igersheim und den Nachbargemeinden zielt ebenso auf die Belebung und Zukunftsfähigkeit der Flächengemeinde insgesamt.“

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