Nachhaltigkeit – ein Wort, das in aller Munde ist. Im Duden ist das Wort „nachhaltig“ wie folgt erklärt: „sich für länger stark auswirkend: Ökologie nur in dem Maße, wie die Natur es verträgt; Jargon nur so groß, viel, dass zukünftige Entwicklungen nicht gefährdet sind.“
Im Igersheimer Leitbild (siehe Seite 6) ist das Handlungsfeld „Nachhaltigkeit“ schwarz gefärbt und bildet den Stamm des Symbolbaumes. In der Erklärung zur Farbe heißt es: „Die Farbe Schwarz steht für das Mächtige, das Große. Schwarz hat Gewicht. Sie ist das Symbol für fruchtbare Erde.“ Nachhaltigkeit bezieht sich im Leitbild der Gemeinde zwar nicht nur auf den Aspekt von Umwelt und Natur, aber natürlich ist die Kommune auch hier schwer aktiv.
Bereits seit vielen Jahren laufen viele verschiedene Projekte, die diesen Aspekt explizit berücksichtigen. Exemplarisch seien an dieser Stelle verschiedene Maßnahmen genannt:
- Einmal im Jahr veranstaltet das BürgerNetzWerk den „Frühjahrsputz“, eine Müllsammelaktion in und um Igersheim.
- Auch die Müllsammelaktion des J.U.K.I. im Zuge der Sommerferienbetreuung ist zwischenzeitlich Tradition.
- Themen rund um Umwelt, Upcycling und Naturschutz sind seit Jahren fester Bestandteil des Sommerferienprogramms.
- Der Bauhof saniert in Zusammenarbeit mit Fachleuten jedes Jahr ein Stück der Igersheimer Trockenmauern.
- Über das Förderprogramm LEADER wurde ein Bürgerweinberg aufgebaut und ein Bienenstock am Weinberg angeschafft. Dieser Bürgerweinberg wird von IgersWein e.V. biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Auch LEADER gefördert soll hier nun eine Schutzhütte entstehen. Für den Eigenanteil an diesem Förderprojekt geht der Verein nun den Weg des Crowdfundings: www.gofundme.com/f/kleinod-fur-igersheim-die-remise-rebenblick
- Auf verschiedenen Flächen werden zur Förderung der Artenvielfalt Blühmischungen ausgesät.
- Seit 2022 betreut die Jugendfeuerwehr Igersheim ein Biotop und wurde hierfür aktuell mit dem Kulturlandschaftspreis 2023 des Schwäbischen Heimatbundes ausgezeichnet.
- Baumpflanzaktionen: In den letzten Jahren konnten in Igersheims Wälder über 30 000 Bäume neu gepflanzt werden. Für Bürger gab es die Möglichkeit, Baumpatenschaften zu übernehmen. Auch der Bauhof nimmt vorausschauende Nachpflanzungen vor für Bäume, die auf Grund einer Erkrankung früher oder später aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen.
Im vergangenen Jahr gab es in Zusammenarbeit mit dem Stadtwerk Tauberfranken eine Fokusberatung „Klimaschutz“. Die Bürger hatten die Chance, sich bei einem Klimaworkshop gemeinsam mit Mitarbeitern der Gemeinde und Klimaschutzmanagerin Ann-Kathrin Murphy beim Klimaschutzkonzept für die Kommune einzubringen. An einem weiteren Klimaabend wurden die Ergebnisse und vorgestellt. Resultat dieser Fokusberatung ist ein Maßnahmenkatalog, der kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen für Igersheim berücksichtigt. Eine Maßnahme, für die der entsprechende Förderantrag bereits eingereicht ist, ist die Einstellung eines Klimaschutzmanagers. Hier ist eine interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Grünsfeld geplant.
bc/gi
Handlungsfeld
Nachhaltigkeit
„Nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von politischen, umweltbezogenen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen kann die Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde sichergestellt und verbessert werden.
Politische Nachhaltigkeit: Igersheim hat einen konstruktiven Gemeinderat, der das Wohl der Bürger in den Fokus stellt. Die Gemeindeverwaltung setzt seine Beschlüsse konsequent um. Rückmeldungen und Beteiligung aktiver Bürger fließen in die Entscheidungsprozesse ein.
Ökologische Nachhaltigkeit – Energie und Umwelt: Energieeinsparungsmaßnahmen, dezentrale Energiegewinnung und -speicherung, sowie eine naturschützende Grün- und Freiraumgestaltung sollen die Umwelt schonen und jeden Einzelnen im Hinblick auf seinen Ressourcenverbrauch sensibilisieren.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Im öffentlichen Mitteleinsatz und Personalaufwand der Gemeinde spielen Effektivität und Effizienz eine zentrale Rolle.
Soziale Nachhaltigkeit: Für soziale Gerechtigkeit kann nur ein generations- und sozialübergreifender Zusammenhalt sorgen. Es gilt, weitere aktive Bürger zu gewinnen und Engagement zu unterstützen.“
Tipp
Mit dem Blog „Die Buschtrommel“ gibt Förster Klemens Aubele Einblick in die Arbeit in seinem Forstrevier Tauberhöhe. Auch Informationen zu Flora und Fauna sowie die aktuellen Schwierigkeiten, mit denen der Wald kämpft, werden hier thematisiert.
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