Universität Würzburg

Uni Würzburg ehrt Manfred Wittenstein mit Röntgenmedaille

Dr. Manfred Wittenstein gehört seit langem zu den großzügigsten Fördernden der Uni Würzburg. Weiteres Thema beim Stiftungsfest: Die Uni hat die Chance, sich für die Förderlinie der Exzellenzuniversität zu qualifizieren.

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Dr. Manfred Wittenstein (rechts) bekam die Röntgen-Medaille (Fördererpreis) von Universitätspräsident Paul Pauli überreicht. © Rudi Merkl/Uni Würzburg

Würzburg. Beim Stiftungsfest der Universität Würzburg wurden am Montag, 13. Mai, in der Neubaukirche zahlreiche Preise und Auszeichnungen verliehen. Unter anderen ehrte die Universität Dr. Manfred Wittenstein mit einer Röntgen-Medaille, denn seit langem gehört er zu den großzügigsten Fördernden der Uni Würzburg.

„Mit dem von der Wittenstein Stiftung ermöglichten Forschungsprojekt DynaMint erreichte sein Mäzenatentum 2023 einen Höhepunkt. Die Stiftung fördert das vom Mind-Center der Universität koordinierte Projekt mit rund einer Million Euro. Es begleitet Kinder und Jugendliche über mehrere Jahre, um ihre Bildungs- und Berufsentscheidungen zu analysieren und zu erforschen, wie außerschulische Bildungsangebote das Bild von Mint-Berufen bei Schülerinnen und Schülern beeinflussen können.

„Vernetzte Wissenschaft“

Unter dem Motto „vernetzte Wissenschaft“ ging es am Montag um die Rolle von Wissenschaftsfreiheit, demokratische Grundwerte und die Exzellenzstrategie. Mit ihrem Stiftungsfest erinnert die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) jedes Jahr an ihre lange Tradition: an die Gründung durch Fürstbischof Johann I. von Egloffstein im Jahr 1402 und an die Erneuerung der Gründung 1582 durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn.

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In seiner Ansprache zu Beginn der Veranstaltung thematisierte Universitätspräsident Paul Pauli das Problem steigender Wissenschaftsskepsis und betonte die wichtige Rolle von Universitäten für starke Demokratien: „An der JMU stehen wir für Toleranz und Freiheit, insbesondere von Forschung und Lehre – beides ist für eine offene Gesellschaft unverzichtbar.“

Vernetzte Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit

Grundlage dafür sei eine vernetzte Wissenschaft, die auf inter- und transdisziplinärem Denken basiere, sowie auf nationaler und internationaler Zusammenarbeit und die eng verbunden sei mit einer unvoreingenommenen Weltoffenheit. „Mit unserem heutigen Stiftungsfest setzen wir ein Zeichen gegen Populismus und für demokratische Grundwerte“, unterstrich Pauli. „Und wir machen deutlich: Nie wieder ist jetzt.“

Einen weiteren Schwerpunkt legte der Universitätspräsident in seiner Ansprache auf die Förderung wissenschaftlicher Exzellenz in Würzburg. „Wir sind stolz darauf, dass wir für unser neues Exzellenzcluster Nucleate gemeinsam mit unseren Münchner Partnern LMU und TUM einen Vollantrag einreichen dürfen“, so der Wissenschaftler. „Zusammen mit dem Fortsetzungsantrag für unser bestehendes Physikcluster ct.qmat haben wir damit im nächsten Jahr die große Chance, uns für die Förderlinie der Exzellenzuniversität zu qualifizieren.“

Uni Würzburg im Rennen um Exzellenzförderung

Dazu habe die Universität bereits unmittelbar mit den Vorbereitungen begonnen: „Ungeachtet vom Ausgang dieses aufwendigen Prozesses bin ich davon überzeugt, dass sich der Prozess für uns lohnen wird“, sagte Pauli. „Er ist eine ideale Gelegenheit, selbstkritisch unsere Stärken und Schwächen zu reflektieren – und passgenaue Maßnahmen zur Weiterentwicklung abzuleiten.“

2023 war die Julius-Maximilians-Universität mit fünf Neuanträgen ins Rennen um die begehrte Exzellenzförderung gegangen. Im Februar 2024 forderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Würzburger auf, einen Vollantrag für das Clustervorhaben Nucleate einzureichen. Der Forschungsverbund untersucht die Funktionsweise von Nukleinsäuren in biologischen Prozessen und entwickelt neue Therapieansätze für Nukleinsäure-basierte Medizin.

Großzügiger Förderer der JMU

In seinem Video-Grußwort bekräftigte der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume die Ambitionen des Würzburger Teams. „Wir stehen im Exzellenzwettbewerb an Ihrer Seite“, so der CSU-Politiker. „Schon jetzt können Sie auf Ihren Etappensieg stolz sein.“

Beim Stiftungsfest zeichnete die JMU mehrere Persönlichkeiten aus, die sich in herausragender Weise um die Universität verdient gemacht haben. Ihre Röntgen-Medaille vergab die Universität als Fördererpreis an Dr. Manfred Wittenstein, der die Unternehmensgruppe Wittenstein SE mit Hauptsitz in Igersheim (Main-Tauber-Kreis) zu einem der wichtigsten Innovationstreiber im Bereich der mechatronischen und cybertronischen Antriebstechnik gemacht habe. Seit langem gehöre Manfred Wittenstein zu den großzügigsten Fördernden der JMU.

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