Eröffnung verzögert sich - Arbeiten Corona-bedingt in Verzug / HNO-Ärztin Dr. Desiree Ehrmann-Müller praktiziert zunächst in provisorischen Räumen

Igersheimer Gesundheitszentrum: Situation sorgt für „schlaflose Nächte“

Das künftige Gesundheitszentrum in Igersheim gilt als Leuchtturm-Projekt. Acht Nutzerverträge sind bereits abgeschlossen. Wegen Corona-bedingter Lieferengpässe wird sich die Eröffnung der Einrichtung wohl bis Mitte 2022 verzögern.

Von 
Klaus T. Mende
Lesedauer: 
Die Arbeiten am Igersheimer Gesundheitszentrum nehmen wieder so langsam Fahrt auf. Corona bedingt hatte es zuletzt starke Lieferschwierigkeiten bei Materialien wie Holz, Kabel oder Dämmstoffen gegeben. Wie Bürgermeister Frank Menikheim betonte, werde sich die Eröffnung der Einrichtung deshalb um einige Monate nach hinten verschieben. © Klaus T. Mende

Igersheim. Stück für Stück geht’s voran: Noch ist man nicht endgültig auf die Zielgeraden eingebogen, doch das Projekt nimmt jetzt langsam wieder richtig Fahrt auf, nachdem sich das Problem der Lieferschwierigkeiten bestimmter Materialien schon etwas entspannt habe, wie Bürgermeister Frank Menikheim im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten hervorhebt.

Die Situation habe nicht nur ihm „einige schlaflose Nächte“ bereitet vor dem Hintergrund, dass für diese gewiss nicht ganz so erfreuliche jüngste Entwicklung keiner etwas könne. Er hoffe, so der Schultes weiter, dass es jetzt endlich vorangehe, und sei zuversichtlich, dass die meisten Nutzer bis Sommer kommenden Jahres ihre neuen Domizile beziehen könnten. Dies werde allerdings nicht auf einmal, sondern nacheinander geschehen.

HNO-Ärztin legt nun los

Dr. Christian Kipp hatte bereits im Juli in provisorischen Räumen im künftigen Gesundheitszentrum als Hausarzt seine Praxis eröffnet (wir berichteten). Seine Kollegin Dr. Desiree Ehrmann-Müller, Fachrichtung Hals-Nasen-Ohren, wird ab Dienstag, 2. November, für einige Zeit interimsmäßig im Gebäude Möhlerplatz 7 praktizieren.

HNO-Ärztin Dr. Desiree Ehrmann-Müller wird auch ins Gesundheitszentrum einziehen. Interimsmäßig öffnet sie jetzt ihre Praxis, dank Bürgermeister Frank Menikheim, vorerst im Gebäude Möhlerplatz 7. © Klaus T. Mende

Im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier teilte die Medizinerin gegenüber unserer Zeitung mit, sie freue sich aber sehr über die Möglichkeit, jetzt loslegen zu können. Sie sei der Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Frank Menikheim sehr dankbar dafür, dass ihr diese Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt worden seien. Auch mit den weiteren Nutzern des künftigen Gesundheitszentrum sei man im guten Austausch und habe einen gemeinsamen Nenner gefunden, um die Zeit bis zur Eröffnung der Einrichtung zu überbrücken. „Es sind gute Interimslösungen gefunden worden.“

Insgesamt stehen in den Gebäuden der ehemaligen Grundschule, direkt neben dem Friedhof gelegen, etwa 2000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung – lediglich noch gut 85 Quadratmeter wären für einen weiteren Mieter frei. Neben den beiden genannten Arztpraxen werden sich noch ein Neurologe, eine Apotheke, ein Hörgeräteakustiker, eine Logopädiepraxis, dazu je eine Physio- und Psychopraxis in dem Zentrum niederlassen.

Neue Arbeitsplätze

Nach dessen Inbetriebnahme im nächsten Jahr werden auch einige neue Arbeitsplätze geschaffen. An die Einrichtung angegliedert sind rund zwei Dutzend Parkplätze, zudem liegt direkt davor eine Haltestelle des Bad Mergentheimer Stadtbusses sowie des Igersheimer Bürgerbusses. Sämtliche Praxen und Läden sind barrierefrei mit Hilfe eines Aufzuges zu erreichen. Insgesamt werden über sechs Millionen Euro investiert – gefördert durch stattliche Zuschüsse.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten