Winfried Kretschmann bei „Wittenstein“

Igersheim: Umwelt-Engagement von Firmen „hat Wirkung“

Ministerpräsident informiert sich über Entwicklungen und den botanischen „Weltgarten“

Von 
Michael Weber-Schwarz
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Dieser Roboterarm ist durch Ingenieurskunst viel kleiner als seine Vorgänger: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Zweiter von rechts) zeigte sich beim Firmenrundgang in Harthausen äußerst interessiert an den Entwicklungen, die u.a. in der Medizintechnik zum Einsatz kommen. Mit im Bild Dr. Manfred Wittenstein (Eigentümer Wittenstein SE), Dr. Anna-Katharina Wittenstein (Mitglied im Aufsichtsrat) und Dr. Bertram Hoffmann (Vorstandsvorsitzender). © Michael Weber-Schwarz

Igersheim. Ministerpräsident Winfried Kretschmann stattete in Igersheim-Harthausen „Wittenstein“ einen Besuch ab – er informierte sich über aktuelle Vorhaben und den bereits umgesetzten Öko-Park rund um die Firmengebäude.

 Zum zweiten Mal nach 2014 hat baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag das Unternehmen Wittenstein am Hauptsitz in Igersheim-Harthausen besucht – übrigens als einziges Unternehmen im Main-Tauber-Kreis und im direkten Anschluss an die vorherige Kabinettssitzung der Landesregierung im Deutschordensschloss von Bad Mergentheim.

Alles unter einem Dach

Unternehmer Dr. Manfred Wittenstein, Dr. Anna-Katharina Wittenstein und Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Hoffmann empfingen den Gast in der Mittagszeit zu einem Gang durch die „Innovationsfabrik“. Die zeichnet sich durch kurze Wege aus: Entwicklung und Planung plus Motorenfertigung finden sich unter einem Dach. Ein unmittelbarer Austausch aller Projektbeteiligten ist so unkompliziert möglich.

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Interessiert zeigte sich Winfried Kretschmann am weitläufigen Biotopgelände rund um die Unternehmensgebäude von „Wittenstein“ in Harthausen: Aus großen Mulden für Retentionswasser sind längst Biotope geworden, die von einem Botaniker betreut werden. „Betriebsgelände ökologisch und ganzheitlich gestalten“ – für den Ministerpräsidenten etwas, das man Mitarbeitern und Kindern schulde.

Die „machen sich berechtigt Sorgen um die Zukunft“, betonte Kretschmann. Und gerade die Kinder „packen Dich ganz konkret“ und fragen ihre Eltern, was die für eine lebenswerte Zukunft tun.

Für ein Luxus- und reines Vorzeigeobjekt hält Kertschmann den „Weltgarten“ von Wittenstein deshalb nicht – ganz im Gegenteil. Eine momentan recht trockene Blühwiese vor einem Hightech-Gebäude: „Das ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Doch man kann so etwas ohne große Kosten und Belastungen schaffen“, so Kretschmann.

Nicht mit Geld aufzuwiegen

„Das sind positive Dinge, die gar nicht mit Geld aufzuwiegen sind“, ergänzt Manfred Wittenstein. Nicht nur die Mitarbeiter, auch die Kunden nähmen den Botanischen Garten positiv wahr. Umwelt-Engagement „hat Wirkung“, ist der Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats überzeugt.

In der Innovationsfabrik stellte man dem Ministerpräsidenten in einer lockeren Gesprächsrunde anhand exemplarischer innovativer Produkte und Technologiefelder vor, woran Wittenstein gerade arbeitet: Der Grünen-Politiker erhielt anschauliche Praxis-Einblicke „aus erster Hand“ in die Themenfelder New Space (hier über ein Produkt „Reaktionsrad“), Robotik/Medizintechnik (Produkt „miniaturisiertes Galaxie-Getriebe“) und Quantencomputing (Produkt „IGLU-Kompressor“ der Wittenstein-Tochtergesellschaft Attocube Systems AG). Außerdem stellte Anna-Katharina Wittenstein das gesellschaftliche Engagement von Eigentümerfamilie und Unternehmen für die ganze Region vor – u.a. durch die Wittenstein Stiftung.

Zweck der Stiftung ist die Förderung von Bildung und Erziehung sowie die Förderung der Wissenschaft und Forschung. Schwerpunkt ist dabei die Klärung der Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Technik, Natur und Gesellschaft sowie die Klärung der ökonomischen, technologischen, gesellschaftlichen und ökologischen Voraussetzungen zum Erhalt der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen. Außerdem geht es um die Förderung des Verständnisses der Rolle unternehmerischen Handelns für die Gesellschaft. Die Stiftung soll hierbei einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der notwendigen Transformation dieser Voraussetzungen leisten.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Bad Mergentheim

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