Unwetter in Igersheim

Igersheim: Feuerwehreinsatz

Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus gemeldet. Über 80 Einsatzkräfte rücken am Mittwochabend in den Kirchberg aus. Einschlagstelle nach langer Suche gefunden.

Von 
Sascha Bickel
Lesedauer: 

Igersheim. Ein lauter Knall war am Mittwochabend, gegen 20.30 Uhr, Auslöser für einen Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr Igersheim mit Unterstützung der Kameraden aus Bad Mergentheim im Wohngebiet „Kirchberg“: Der Blitz hatte in ein großes Mehrfamilienhaus im Kirchbergring 127 eingeschlagen, ein Dachstuhlbrand wurde befürchtet. Es rückten über 80 Einsatzkräfte von Feuerwehren, dazu der DRK-Rettungsdienst, die Polizei und selbst das THW Igersheim an.

Die intensive Suche nach einem möglichen Schwelbrand dauerte gut eineinhalb Stunden, erst dann war die Einschlagstelle des Blitzes am First des Hauses gefunden. Die Deckenverkleidung war zuvor stellenweise abgenommen worden. Ein größeres Feuer hatte sich glücklicherweise nicht entwickelt, jedoch wurden aufgrund der Überspannung alle elektronischen Sicherungen ausgelöst.

Aufwendige Suche

Der Einsatzleiter und stellvertretende Igersheimer Gesamtkommandant Max Ikas berichtete den FN von der aufwendigen Suche, auch mit Hilfe der Bad Mergentheimer Drehleiter, mit der Wärmebildkamera und mit eingesetzten Kräften von innen.

Gemeldet war laut Ikas ein „Wohnungsbrand mit Personen in Gefahr“. Alle Abteilungen, Igersheim, Harthausen, Bernsfelden und Neuses, fuhren den Einsatzort an. Dank einer Atemschutzübung an diesem Abend waren die ersten Helfer aus Igersheim noch schneller als sonst im Kirchberg.

Man evakuierte das Gebäude und machte sich zügig auf die Suche nach der Einschlagstelle. Da kein offenes Feuer und auch kein Rauch zu sehen waren, herrschte lange eine unklare Lage.

Ikas sagte gegen 22 Uhr, dass man nach längerer Suche doch etwas entdeckt habe. Ein Kamerad hatte sich mittel Absturzsicherung aufs Dach begeben und dort Verbranntes wahrgenommen. Also wurde im Inneren der Dachgeschosswohnung ein Teil der Zimmerdecke aufgemacht und die ausgemachte Stelle „mit Kleinlöschgerät sicherheitshalber abgelöscht“, so Ikas.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Friedel aus Weikersheim sprach von einem eher ungewöhnlichen Einsatzverlauf, da man eben lange Zeit nichts finden konnte, was auf einen Blitzeinschlag hindeuten würde und „da es keine Rauch- oder Wärmeentwicklung gab“.

Gegen 22 Uhr wurde der Einsatz langsam zurückgefahren. Die Polizei konnte zum entstandenen Schaden zunächst nichts sagen, Personen waren jedenfalls nicht verletzt worden, der Schrecken saß aber sichtbar bei allen Anwohnern und Bewohnern tief.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke