Solymar Therme

123 Prozent Preisanstieg

Räte üben harsche Kritik am Betreiber

Von 
Klaus T. Mende
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Igersheim. Die geplante Erhöhung des Entgelts für die Nutzung der Solymar Therme durch die Grundschule wurde vom Gemeinderat zähneknirschend durchgewunken. Das Ansinnen des Betreibers stieß aber auf heftige Kritik. Bislang seien dienstags und freitags je eine ganze und eine halbe Bahn für das Lehrschwimmen für zwei Stunden gebucht worden, führte Bürgermeister Frank Menikheim aus. Die bisherigen Entgelte hätten sich auf 22,50 Euro/Stunde für die normale Bahn und 17,50 Euro/Stunde für die halbe Bahn belaufen. Ab 1. September verlange der Betreiber für die ganze Bahn 55 Euro/Stunde (plus 123,75 Prozent) und für die halbe 25 Euro/Stunde. Nach Rücksprache mit der Schule stelle der Schwimmunterricht ein Alleinstellungsmerkmal dar und sei von enormer Bedeutung. Statt bislang 5800 Euro werde die Kommune künftig nun mit 10 600 Euro zur Kasse gebeten.

„Solch eine familienfeindliche Preispolitik ist eine Sauerei“, übte Ratsmitglied Jens Ehrmann harsche Kritik in Richtung des Thermenbetreibers. Es sei eine elementare Aufgabe, möglichst vielen Kindern das Schwimmen beizubringen in Zeiten, in denen diese Möglichkeit ohnehin immer mehr genommen werde. Es könne nicht angehen, dass dies auf dem Rücken der Grundschüler ausgetragen werde nach dem Motto „Entweder die Kommune bezahlt oder sie kann es lassen“. Auch Michael Pfleger zeigte kein Verständnis für die fragwürdige Preiserhöhung: „Es lernen immer weniger Kinder Schwimmen, deswegen sind wir als Gemeinde hier leider erpressbar.“ Dr. Barbara Reinwald nannte das Vorgehen „kinderunfreundlich“. Und auch Josef Gabel ließ kein gutes Haar an den Plänen, hob aber die Wichtigkeit hervor, den Kids die Möglichkeit zu geben, schwimmen zu lernen. Roland Gotthard schlug schließlich vor, „drei halbe Bahnen“ zu buchen, das sei günstiger . . .

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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