Höpfingen. Ein echter Paukenschlag fiel bei der Jahreshauptversammlung der FG „Höpfemer Schnapsbrenner“: Sigi Kaiser ist das erste weibliche Ehrenmitglied der Faschenachter. Gleichzeitig wurde bei der Versammlung, die am Freitag im „Ochsen“ tagte, die erste Weiche zur Neukonzeption des Höpfinger Rosenmontagszugs gestellt.
Durch Begrüßung und Totenehrung führte Vorstand und Präsident Jürgen Farrenkopf, ehe Schriftführerin Diana Friedel auf die Kampagne 2021/22 zurückblickte. Trotz Corona hatte das Schnapsbrennervolk viele Gelegenheiten zum gemeinsamen Feiern genutzt: Das Fahnenstellen, das in zwei Etappen zelebrierte Ordensfest, die Online-Prunksitzung mit vielen Höhepunkten aus Musik, Tanz und Bütt, der Rathaussturm mit geselligem Ausklang, die Ehrung Wolfgang Königs mit dem „Till“ als höchster Auszeichnung des Narrenrings Main-Neckar sowie Maiwanderung, Fahrt ins Blaue, Schlachtfest und die „Faschenachts-Dudde“ erfreuten nicht nur die Mitglieder.
Närrischer „Fahrplan“
Erfreut blickt die FGH 70 „Höpfemer Schnapsbrenner“ der neuen Kampagne entgegen. Das beweist auch der am Freitag vorgestellte „Fahrplan“: 11. November: Faschenachtseröffnung; 26. November: Weihnachtsmarkt; 3. Dezember: Santa-Klausur, 10. Dezember: Fahrt nach Dresden; 27. Januar 2023: Ordensfest; 28. Januar: Fahnenstellen; 3. und 4. Februar: Prunksitzungen; 11. Februar: Kindersitzung; 17. Februar: Aprés-Ski-Party; 18. Februar: Rathaussturm; 20. Februar: Rosenmontagszug; 22. Februar: Aschermittwoch mit Heringsessen; Schlachtfest: 14./15. Juli. ad
Lob fanden die drei Ausflüge, die der Jugendausschuss durchgeführt hatte. Auf ein „tolles Prinzenpaar“ (Seine Tollität Prinz Matthias I. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Isabell, die Wächterin vom Wasserturm) sowie das aus Prinzessin Hedda, die mit dem Bass tanzt und Prinz Julius aus dem Königshaus bestehende Kinderprinzenpaar berief sich Präsident Jürgen Farrenkopf.
Gleichzeitig führten Engagement und das gute Miteinander zu einer Fülle ansprechender Aktionen. „Leider konnten die Garden nicht auftreten, doch freuen wir uns schon auf die neue Kampagne“, hob er hervor und dankte allen Aktiven, Trainern und Betreuern.
Für das Vorstandsteam sprach Sven Dargatz, der an weitere Programmpunkte jenseits der Brauchtumspflege sowie die „närrischen Arbeitseinsätze“ erinnerte. Gleichsam appellierte er dazu, „miteinander statt übereinander“ zu reden und die gute Zusammenarbeit nahtlos fortzusetzen.
Ausführlich informierte Kassiererin Stefanie Geier über die Finanzen; die von Antonia May und Jasmin Ebert vorgenommene Kassenprüfung ergab keine Beanstandungen. So verstand sich die Entlastung als reine Formsache. Bürgermeister Christian Hauk verband sie mit seinem Grußwort: „Die Schnapsbrenner machen Höpfingen lebendig und sorgen für gute Laune!“, lobte er.
Die Neuwahlen sorgten für einige personelle Wechsel im Vorstand. Während Vorstand Jürgen Farrenkopf und Vizepräsident Tobias Hauk bestätigt wurden, kandidierte Schriftführerin Diana Friedel nicht mehr. An ihre Stelle rückt Jannika Kühner. Neu im Vorstandsteam ist Björn Schlie.
Dazu kommen die Beisitzer Carmen Ackermann (Garde/Mitgliederführung), Günter Schell (Gebäude/Technik), Stefan Hirning (Technik und Festbewirtung Getränke) sowie Thomas Farrenkopf (Festbewirtung Essen).
Zu neuen Kassenprüferinnen wurden Jana Schell und Valerija Brothers bestimmt; den Jugendausschuss leiten Maya Hirning und Clara Seyfried.
Verabschiedet wurde neben Diana Friedel auch Sigi Kaiser, die sodann zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Sven Dargatz ging auf ihre „närrische Vita“ ein: Nachdem sie von 1977 bis 1982 in der Prinzengarde getanzt hatte, wirkte sie bis 2013 als Trainerin (Garde und Tanzmariechen); von 2002 bis 2022 war sie als Schriftführerin und Beisitzerin unermüdlicher Aktivposten des Vorstands. Dafür erhielt sie einen herzlichen Dank, ein Blumenpräsent und die Ehrenmitgliedschaft.
In der Rubrik „Verschiedenes“ gab Sven Dargatz erfreut bekannt, dass die FGH 70 die Festdamen („Quetsche-Queens“) des nächsten Quetschefeschts im Jahr 2023 stellen wird und den Vereinsabend organisiert.
Ebenso ließ er den Gedankengang verlauten, den Umzug neu zu konzipieren: Geplant sei, Höpfingen als Ort insgesamt stärker als bisher einzubinden. „Wir wollen den Umzug mehr auf Fußgruppen ausrichten, aber die Wagenbaugruppen sowie die Jugend und Partys nicht aus den Augen verlieren“, betonte Dargatz. Man wolle „weg von lauten Musikwägen und zurück zur traditionellen Faschenacht“, dabei aber Tradition und Moderne würdevoll miteinander verbinden.
Nachdem einige Vorschläge eingingen, sicherte der Vorstand weitere Planungen „auf zu neuen Ufern“ zu.
Elferrat und Komitee
Der Elferrat setzt sich aus Sami Dargatz, Sven Dargatz, Maik Dörr, Simon Dörr, Jannik und Wolfgang Enders, Georg Engels, Andreas, Jürgen und Thomas Farrenkopf, Andreas Fürst, Josef und Tobias Hauk, Thomas Henn, Stefan Hirning, Wolfgang König, Uwe Kühner, Bernd Münkel, Rainer Popp, Jochen und Martin Sauer, Günter Schell und Björn Schlie zusammen.
Das Komitee bilden: Carmen Ackermann, Valerija Brothers, Saskia Dargatz, Antonia Ebert, Sandra Engels, Vanessa Farrenkopf, Stefanie Geier, Linda und Sylvia Hauk, Melanie Heuduck, An-drea Hirning, Sigi Kaiser, Stefan Kaiser, Daniela Kaiser-Hauk, Josef und Anke König, Ute König, Jannika und Silke Kühner, Michaela Münkel, Bettina Schell, Nils Schell, Meike Schlie, Helmut Seufert, Bettina Seyfried und Rebecka Walter. ad
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