Weihnachtskonzert des Musikvereins Höpfingen - Kapellen und Nachwuchsmusiker spielten bekannte Werke / Leistungsabzeichen an zwölf Jugendliche vergeben

Klassiker und Charthits in neuem Gewand

Von 
Adrian Brosch
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Einen bunten Mix aus alten und aktuellen Pophits und Filmschlagern präsentierte der Musikverein Höpfingen beim traditionellen Weihnachtskonzert.

Höpfingen. Am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages lockte das traditionelle Weihnachtskonzert des Musikvereins Höpfingen eine ansehnliche Schar von Gästen in die Obst- und Festhalle. Sowohl die Trachtenkapelle als auch die Jugendkapelle und der Nachwuchs in Form der Musikschüler zeigten sich mit weihnachtlichen Weisen bis hin zu Pop- und Filmschlagern in Bestform.

Begleitet vom Applaus der Zuhörer, eröffnete die von Holger Dörr geleitete Trachtenkapelle das Programm mit der getragenen, zum Träumen anregenden Weihnachtshymne „If Every Day Was Like Christmas“ nach Elvis Presley. Der Vorsitzender Elmar Kaiser nutzte sodann sein Grußwort zum Dank an alle Mitwirkenden, ehe er an den Ausflug nach Berlin und die Konzertreise nach Chicago (wir berichteten) erinnerte.

Ouvertüre aus „König David“

Ihr Können bewiesen die 54 Musiker danach mit der siebenminütigen Ouvertüre aus „König David“, die das Leben und Leiden des Königs von Israel imposant wiedergab. Hier wurden alle Register gezogen – jenes „Klangspektakel“ erwies sich gleich zu Beginn als eines von vielen Höhepunkten des Abends. Dass sich die intensiven Proben lohnten, bewies im Anschluss das anspruchsvolle, im 19. Jahrhundert von Andrea Catozzi verfasste Stück „Beelzebub“, in dem Gerd Hartmann als Solist an der Tuba brillierte.

Zu einer musikalischen Reise durch den US-Bundesstaat Virginia lud das Ensemble mit dem gleichnamigen Stück von Jacob de Haan ein. Auf den von wechselhaften Tempi geprägten Marsch folgte ein Stück, das vor allem Cineasten wohlbekannt war: „Superman“ entstammt dem gleichnamigen Filmklassiker.

Premiere für vier Schüler

Konzertante Blasmusik vom Feinsten präsentierte anschließend die von Kerstin Schuh dirigierte Jugendkapelle, die gemeinsam mit den vier erstmals auf der Bühne stehenden Musikschülern Lina Berberich, Laura Dörr, Eva Janson und Mailin Schell an der Trompete die behutsam arrangierten Weihnachtslieder „Ihr Kinderlein kommet“ und „Oh du Fröhliche“ spielten.

Dem vielfachen Wunsch nach einer Zugabe wurde mit „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ entsprochen. Nach kurzer Umbesetzung näherte man sich Hand in Hand mit der Jugendkapelle und dem flotten Marsch „A Good Start“ der Pause, vor der jedoch ein besonderer Leckerbissen wartete: Die einer schönen Dame namens „Giudita“ (Judith) gewidmete Komposition des Alfred Bösendorfer wurde von Solistin Svenja Böhrer (Es-Saxophon) auf besonders romantische Art vertont – hier ergänzten sich Orchester und Solistin einmal mehr perfekt.

Gelungene Medleys

Nach der Pause erinnerte die Jugendkapelle mit Dynamik an einen der großen Chart-Hits des Jahres 2013: „Roar“ von Katy Perry sorgte für gute Laune, ehe mit dem Medley „Music From ‚Les Miserables’“ an die Höhepunkte des auf Basis des Romans von Victor Hugo verfassten Musicals erinnert wurde. Das harmonische Zusammenspiel von Blech- und Holzbläsern erfreute auch in dem Potpourri der schönsten Melodien aus „Die Schöne und das Biest“, mit dem die Jugendkapelle nochmals alle Register zog.

Wer glaubte, der Nachwuchs würde ohne Zugabe die Bühne räumen, der wurde eines Besseren belehrt: Beim originellen „Cup-Song“ übernahmen Plastikbecher die Rhythmusarbeit – der flotte Sound ging ins Ohr und lud auch die Zuhörer zum fröhlichen Mitklatschen ein.

Auf der „Zielgeraden“ überzeugte die Trachtenkapelle mit poppigen Klängen wie dem druckvollen, von Martin Scharnagl arrangierten Marsch „Euphoria“, der im Stil einer Fanfare durch die Obst- und Festhalle schall. Danach erfuhr Roman Polanskis Musical „Tanz der Vampire“ mit einem Medley – insgesamt elf Minuten lang – seine wohlklingende Huldigung.

Klassiker im Orchester-Gewand

Nicht minder stimmungsvoll mutete das Medley der Hits der amerikanischen Band „Kool & The Gang“ an: Dass Klassiker wie „Cherish“ oder „Celebration“ auch im orchestralen Gewand bestens funktionieren, bewies die Trachtenkapelle mit Leichtigkeit. Von ihrer besten Seite zeigten sich die Musiker auch mit „The Blues Brothers In Concert“ – eine Hommage an die Konzertreise nach Chicago. Mit dem weltbekannten „River-Kwai-Marsch“ und „Celebration“ folgten noch zwei Zugaben, ehe Dirigent Holger Dörr allen Helfern dankte.

Sein Dank umfasste auch Helena Schell, Aline Stancl, Sarah Dörr und Marisa Schell, die als charmante Moderatorinnen mit viel Hintergrundwissen zu den einzelnen Stücken auftrumpften. Schließlich erfuhr er selbst den Dank der Kapelle: Anlässlich des zehnten von ihm geleiteten Weihnachtskonzerts wurde Dörr mit einen Gruppenfoto und einer CD der Höpfinger Musiker geehrt.

Leistungsabzeichen bestanden

Der Musikverein nutzte auch in diesem Jahr das Weihnachtskonzert zur Übergabe von Jungmusiker-Leistungsabzeichen, die jungen Musikern die Möglichkeit bieten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Heuer waren es zwölf Jugendliche, die ein halbes Jahr lang auf die schriftlich-theoretischen und instrumental-praktischen Prüfungsblöcke vorbereitet wurden.

Herbert Münkel als Präsident des Blasmusikverbands Tauber-Odenwald-Bauland und Vorsitzender Elmar Kaiser gratulierten Lukas Kuhn, Dennis Weinlein, Nina Kaiser, Felix Eiermann, Mario Berberich, Anna-Lena Farrenkopf, Sarah Dörr, Clara Seyfried, Annika Janson, Pascal Häfner, Svenja Böhrer und Marisa Schall zur bestandenen Prüfung des Leistungsabzeichens in Bronze.

Der Dank bezog sich auch auf die Ausbilder Jasmin Baumann, Holger Dörr, Matthias Schell, Michael Kaiser, Peter Fieger, Joachim Frindt, Kerstin Schuh, Elmar Schmitt, Uwe Berberich, Peter Farrenkopf, Angela Bechtold, Jochen Eiermann und Gerd Hartmann.

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