Waldstetten. Seine erste Generalversammlung nach Corona hielt der Gesangverein Frohsinn Waldstetten am Samstag im Probenraum ab. Obwohl durch die Pandemie die Sangestätigkeit doch stark eingeschränkt war, zeugten die Berichte des Vorsitzenden Herbert Frisch und der Schriftführerin Marion Schäfer von einem regen Vereinsleben.
„Wir haben aus den Möglichkeiten das Beste gemacht“, stellte der Vorsitzende Frisch fest. So konnte in der ersten Hochphase der Pandemie im Frühjahr 2020 sogar der Maibaum im Familienverbund als „C(h)ORonaBAUM“ kreiert und aufgestellt werden und der Mai mit ein paar wenigen Sängern mit dem gebotenen Abstand begrüßt werden. Anstelle der Nikolausfeiern 2020 und 2021 betätigten sich der Vorsitzende und sein Stellvertreter Josef Zugelder als Nikoläuse und überbrachten kleine Präsente als Lebenszeichen des Vereins; die Glückwünsche zu runden Geburtstagen und Ehejubiläen wurden jeweils durch eine Abordnung der Vorstandschaft überbracht.
Das Jahr 2022 war vom 150-jährigen Jubiläum des Vereins geprägt. Neben der Verleihung der Conradin-Kreutzer-Tafel beim Landesmusikfestival in Göppingen stellten das Waldfest auf dem Brunnenberg und der Liederabend Ende Oktober die Höhepunkte dar.
Aufgrund der Nachwirkungen der Pandemie konnte das geplante Freundschaftssingen beim Waldfest nicht stattfinden; als Alternative gab es erstmals eine Musikolympiade, die von Monika Frisch zusammengestellt und moderiert wurde. Der Liederabend, bei dem die Verleihung der Conradin-Kreutzer-Tafel und das Wirken des Gesangvereins durch Schirmherr Landrat Dr. Achim Brötel gewürdigt wurden, war eine gelungene Mischung aus Festakt und musikalischer Darbietung. „Zusammen mit dem Projektchor, der sich anlässlich des Jubiläums zusammenfand, und dem Jugendchor haben wir unter der Leitung von Michael Henn Tradition gepflegt und Zukunft aufgezeigt“, so Herbert Frisch, der damit den Dank an alle Aktiven verband. Sein Dank galt auch allen Firmen und Institutionen, die die Herausgabe der Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum mit einer Spende unterstützen.
Auch Chorleiter Michael Henn zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit der musikalischen Leistung, dem breiten Repertoire und nicht zuletzt mit dem guten Probenbesuch. Dass nach Corona alle an Bord geblieben sind, sei ein großes Plus. „Auch der Jugendchor ist eine Erfolgsgeschichte“, so Henn weiter. Kassier Bernhard Heffner konnte für die drei zurückliegenden Jahre in finanzieller Hinsicht ebenfalls eine positive Bilanz ziehen. Heinz Killian, der zusammen mit Helmut Gerig das Zahlenwerk geprüft hatte, bescheinigte neben viel Arbeit die Richtigkeit der Kassenführung und nahm die Entlastung vor.
Bei den Wahlen wurden gemäß dem bestehenden Turnus Josef Zugelder als zweiter Vorsitzender, Marion Schäfer als Schriftführerin und Rosel Böttcher, Alois Heffner, Jutta Münch und Silvia Schäfer als Beisitzer sowie die beiden Kassenprüfer für ein weiteres Jahr bestätigt.
Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Christian Hauk wurde Vorsitzer Herbert Frisch für weitere zwei Jahre bestätigt, ebenso Kassier Bernhard Heffner und Beisitzer Kurt Hartmann. Für die aus eigenem Wunsch ausscheidende Irmgard Neubauer wurde Conny Böhres als Beisitzerin gewählt.
Herbert Frisch dankte Irmgard Neubauer für die damalige Unterstützung beim Beitritt der Sängerinnen des Kirchenchors zum Gesangverein sowie für ihre 20-jährige Tätigkeit als Beisitzerin im Vorstand des Gesangvereins.
Bürgermeister Christian Hauk lobte in seinem Grußwort die Motivation der Sängerinnen und Sänger sowie die kulturelle Arbeit des Vereins, auf die man zurecht stolz sein kann. Getragen vom erfolg-reichen Jubiläumsjahr und einer 150-jährigen Tradition, die mit dem gemischten Chor seit nunmehr 20 zeitgemäß gelebt wird, sieht man in Waldstetten der Zukunft zuversichtlich entgegen. HF