Flug nach Chicago - Internationales Treffen von Lions Clubs International

Höpfinger Musiker gehen wieder auf große Konzertreise

Von 
Adrian Brosch
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Sie üben seit Wochen schon eifrig in Vorbereitung auf ihre große Reise nach Chicago: Die Höpfinger Musiker unter Leitung ihres Dirigenten Holger Dörr.

© Adrian Brosch

Höpfingen. "Ein Lied zieht hinaus in die Welt" heißt es im bekannten Schlager von Jürgen Marcus. Dass Noten und Takte in der Tat Menschen über Grenzen hinweg verbinden können, erfahren die Musiker des Musikvereins Höpfingen in wenigen Wochen auf besondere Weise: Eine fünftägige Konzertreise führt sie nach Chicago.

Vorab unterhielten sich die Fränkischen Nachrichten mit Schriftführer Peter Fieger und Dirigent Holger Dörr über die Hintergründe der Tour. "Am Anfang standen gute Beziehungen zum Lions Club Madonnenland", erklärt Dörr. "Einige unserer Musiker sind auch dort engagiert, wodurch uns 2013 schon eine Konzerttour zum internationalen Treffen von Lions Clubs International, dem weltweiten Dachverband aller Lions Clubs, in Hamburg ermöglicht wurde."

"Verbindungen vertiefen"

Bereits vor vier Jahren habe man dort gespielt, was die bestehenden Verbindungen vertiefte: "So hat es sich ergeben, dass wir heuer einige Events der diesjährigen 'Convention' musikalisch begleiten", ergänzt Peter Fieger.

Das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ist für die Höpfinger kein unbekanntes Territorium: "2015 waren wir in New York zu Gast", schildert Fieger und zeigt einige Fotoaufnahmen.

Der eigentliche Auslöser für die anstehende Chicago-Tour fand allerdings in einem weitaus beschaulicheren Rahmen statt: "Bei einer durch uns umrahmten Lions-Tagung im Buchener Seitenbacher-Forum tauschten wir unsere Vorstellungen aus und stellten fest, ähnliche Gedanken zu haben. Darüber hinaus feiern die Lions Clubs dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiern", blickt Holger Dörr zurück.

Gemeinsam mit Jürgen Schell fuhr der Dirigent nach Wiesbaden, um bei dem deutschen Generalsekretariat der Lions Clubs alles Weitere zu besprechen. "Im Januar stand dann fest, dass und wann der Musikverein nach Chicago fliegt", fügt Peter Fieger an. "Seitdem haben wir mit den konkreten Planungen begonnen und das Programm bestimmt".

Die Abläufe steuert das aus Holger Dörr, Peter Fieger, Tobias Hauk, Elmar Kaiser, Jürgen Schell, Elmar Schmitt und Thomas Steinbach bestehende Organisationsteam: "Alles muss gut vorbereitet sein", gibt Dörr zu bedenken und verweist auf vier Veranstaltungen, bei denen die Höpfinger ihr Können zeigen.

"Wir begleiten eine 1,6 Kilometer lange Parade, den internationalen Empfang der deutschen Lions Clubs und gestalten ein eigenes Benefizkonzert in der für 900 Besucher ausgelegten '4th Presbyterian Church' in Chicago", berichtet der Dirigent. "Außerdem geben wir ein kleines Platzkonzert auf einer privaten Feier des früher in Höpfingen wohnhaften Peter Limberger, der inzwischen bei Chicago wohnt."

Blasmusik und Pop-Arrangements

Auch das Liedgut steht bereits fest: "Anfangs stellten wir uns die Frage, was die Amerikaner eigentlich von einer deutschen Blaskapelle hören wollen", erklärt Holger Dörr im FN-Gespräch. "Wir glauben, mit einem bunten Melodienstrauß aus böhmisch-mährischer Blasmusik, Pop-Arrangements, klassischen Märschen sowie diversen Nationalhymnen ihren Geschmack ganz gut zu treffen."

Wenn die Musiker nicht mit ihren Instrumenten beschäftigt sind, lockt ein Rahmenprogramm mit einer gemeinsamen "Sightseeing-Tour" und zur freien Verfügung stehenden Zeit.

"Durch die relativ zentrale Unterbringung in Chicago sind alle Sehenswürdigkeiten und Auftrittsorte entweder fußläufig oder mit wenigen Bahnstationen problemlos erreichbar, was uns Vieles erleichtert", schildert Peter Fieger.

Für Holger Dörr ist die Konzertreise nicht nur im musikalischen Sinne, sondern auch aus menschlicher Sicht "ein absolutes Highlight im Vereinsprogramm." Bereits bei den vergangenen Touren habe es sich erwiesen, "dass solche Fahrten Kameradschaft und Zusammenhalt forcieren, als schöne Gemeinschaftserlebnisse in Erinnerung bleiben und weit darüber hinaus für manche Anekdote gut sind!"

Die letzten Wochen vor der Abreise - die 42 aktiven Musiker zwischen 20 und 65 Jahren und 17 Begleiter besteigen am 29. Juni das Flugzeug nach Übersee - werden für intensive Proben genutzt. "Unsere mehrstündigen Probetage sind daher wichtig, um die Qualität des Ensembles auf einem Niveau zu gewährleisten, auf das man als Instrumentalist sowie als Dirigent stolz sein kann", betonen Peter Fieger und Holger Dörr in freudiger Reisestimmung.

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