Höpfingen/Waldstetten. Für Höpfingen und Waldstetten endete am Montag eine kommunalpolitische Ära: Nach 25 Jahren im Gemeinderat wurde Herbert Frisch feierlich und unter stehenden Ovationen verabschiedet. Gleichzeitig schieden Paul Hauk, Dr. Stefanie Wahn und Dominik Mechler aus dem Gremium aus. Mit Helmut Häfner, Andreas Fürst und Herbert Frisch erfuhren drei verdiente Räte ihre Ehrungen.
Nachdem Bürgermeister Christian Hauk durch die Verpflichtung der Räte geführt hatte, bedankte er sich beim Hauptwahlausschuss und im Besonderen bei Christina Fiederlein, ehe er zu den Ehrungen sowie der Verabschiedung der ausscheidenden Ratsmitglieder überleitete.
Zunächst ehrte er Helmut Häfner (Gemeinderat seit September 2004; erster Bürgermeister-Stellvertreter seit 2019) für 20 Jahre Ratstätigkeit sowie Andreas Fürst (Gemeinderat seit September 1999; zweiter Bürgermeister-Stellvertreter seit 2014) und Herbert Frisch (Gemeinderat seit September 1999; dritter Bürgermeister-Stellvertreter seit 2009) für jeweils 25-jähriges kommunalpolitisches Ehrenamt. Ihnen galt jeweils die Ehrung des Gemeindetags Baden-Württemberg, einhergehend mit Präsenten der Gemeinde.
Nach 15 Jahren schied Paul Hauk aus (Gemeinderat seit 2009), nach fünf Jahren wurden Dr. Stefanie Wahn und Dominik Mechler (Gemeinderat jeweils seit 2019) verabschiedet. Sie wurden von ihren Aufgaben offiziell entbunden und erhielten Dank für das jeweils Geleistete sowie ihre sachliche Art, eigenes Wissen und individuelle Lebenserfahrungen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
Engagement gewürdigt
Emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung Herbert Frischs, der als „Urgestein“ der Freien Wähler ab dem 10. Dezember 1999 als Gemeinderat gewirkt hatte. Bürgermeister Hauk würdigte die sachliche und pragmatische Art des Waldstetteners, der auch durch Pflichtbewusstsein und Freundlichkeit Akzente gesetzt hatte.
Auf ergreifende und durchaus auch selbstkritische Weise setzte sich Frisch mit dem zurückliegenden Vierteljahrhundert auseinander. „Ich war immer gern Gemeinderat, obwohl die Arbeit oft sehr anspruchsvoll und zeitintensiv war.“
Klare Worte fand er hinsichtlich der Bedeutung des Rats: „Ein Gemeinderat ist keine Plattform für politische Botschaften und den Wunsch nach persönlicher Profilierung. Unterschiedliche Denkansätze zeugen von lebendiger Arbeit. Stets agierten wir gemeinsam mit dem Ziel, viele Pluspunkte für unsere Heimatgemeinde zu erreichen – und alle Wege haben das gleiche Ziel.“ Dennoch hätte man manche Entscheidung aus heutiger Sicht anders getroffen, räumte er ein und dankte allen Wählen, die ihm das Vertrauen ausgesprochen hatten. Dank galt auch seiner Frau Monika, den Ratskollegen und ganz besonders seinen Fraktionskolleginnen Ute König und Saskia Dargatz: „Wir waren ein Super-Team.“ Sein Abschied bedeute nicht, dass er von der Bildfläche verschwinde: „Die ausgewogene und gleichberechtigte Entwicklung der beiden Ortsteile liegt mir auch weiterhin am Herzen.“
Das gute Klima im Gemeinderat reflektierten auch die Fraktionssprecher Martin Sauer (CDU-Bürgerliste), Ute König (Freie Wähler) und Thomas Greulich (SPD): Einmütig dankten sie für die gute Zusammenarbeit zum Wohle aller, die keine Fraktionsgrenzen kenne, und überreichten Geschenke an die ausscheidenden Räte. ad
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