Fastnachtseröffnung

Gelungener Auftakt mit zwei neuen Prinzenpaaren

In Höpfingen wurde die Fünfte Jahreszeit eingeläutet

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ad
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Bei der FG „Höpfemer Schnapsbrenner“ wurde die Kampagne eröffnet. © Adrian Brosch

Höpfingen. Elfter elfter, siebzehn Uhr elf: Welch illustres Treiben am Höpfemer Narrenbrunnen am Plan, der natürlich in Grün und Quetscheblau leuchtet! Kein Zweifel: Die FGH 70 „Höpfemer Schnapsbrenner“ eröffnete am Samstag in gewohnter Stärke und Qualität die fünfte Jahreszeit – inklusive Vorstellung gleich zweier neuer Prinzenpaare!

Präsident Jürgen Farrenkopf hatte leichtes Spiel mit der großen Gästeschar: Er nahm sie vom ersten Moment an mit auf eine spannende und humorvolle Reise in die Tiefe der Faschenacht. Der Eigenanspruch des Schnapsbrennervolks war eindeutig: „Je kürzer die Faschenacht, je mehr wird getanzt, getobt und gelacht!“, rief Farrenkopf und lud zum dreifach-kräftigen „Schnapsbrenner Helau“ ein– das hatte Zunder! Davon abgesehen seien Faschenacht und Tradition mit einer „seelischen Generalreinigung“ zu verbinden: Hier werden Traditionen ausgelebt, Hobbys gepflegt und fröhliche Stimmungen verbreitet.

Leichtigkeit in verrückter Welt

Die Faschenacht verbindet und schafft Leichtigkeit in einer verrückten Welt, auch hierfür fand Jürgen Farrenkopf passende Worte: „Wir Faschenachter verrücken nicht die Welt, sondern stellen das Verrückte zurück an seinen Platz!“, betonte er. Der vielzitierte „elfte Elfte“ gelte dabei als „Tag der Fröhlichkeit“, an dem Sorgen zuhause gelassen werden. Es gehe darum, die fünfte Jahreszeit entspannt, erfreut, frohsinnig und herzlich einzuleiten – und gewiss mit „Schnapsbrenner Helau“.

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So freute sich der Präsident über ein großes närrisches Auditorium inklusive dem schillernden Hofstaat: Elferrat, Komitee und alle Garden standen Spalier, während „Peters lustige Musikanten“, die Trachtenkapelle des Musikvereins mit Peter Fieger als Dirigent, den Takt vorgaben und zum Schunkeln einluden.

Nun galt es, das erste von zwei Prinzenpaaren – das Kinderprinzenpaar – vorzustellen. Diese ehrenhafte Aufgabe hatte Jugendpräsident Niklas Schulze inne: Er begrüßte das Schnapsbrennervolk mit knitz gereimten Zeilen, verabschiedete mit herzlichem Dank für die tolle Zeit das bisherige Kinderprinzenpaar Hedda, die mit dem Bass tanzt (Dargatz) und Julius aus dem Königshaus (König), und er führte sogleich das neue Kinderprinzenpaar ein, das die Insignien der Macht mit Stolz übernahm: Die Regentschaft haben nun Prinzessin Lilly (Böhrer) und Prinz Phil, die Kicker vom Westend, inne. Dabei greift eine närrische Besonderheit: Vor 32 Jahren waren zwei Elternteile – Ellen Böhrer und Peter Geier – als Kinderprinzenpaar aktiv!

Nach kurzem Auszugsmarsch näherte man sich umso mehr dem Kernthema des Abends: Wer wird das neue Prinzenpaar sein? Ehe diese Frage ihre Antwort fand, berief sich Jürgen Farrenkopf auf einen weiteren wesentlichen Aspekt der fünften Jahreszeit: Die Faschenacht beinhaltet Werte wie Heimat, Freundschaft und den großen Zusammenhalt starker Vereine – von alledem habe man in „Höpfi“ freilich in einzigartiger Fülle. Originell wie treffend war der Vergleich des Präsidenten, der das Vereinsleben einem Quetschebaum gegenüber stellte: Ohne Frage habe der Höpfemer „Vereinsbaum“ früher noch mehr geblüht, doch benötige so ein Baum Pflege und manchen Rückschnitt sowie neue Triebe.

Für diese steht sinnbildlich der Entschluss der FG, künftig auch Frauen im Elferrat zu haben. „Der Baum braucht richtige Ideen, und wir haben eine große Plantage kräftiger Bäume!“, hielt Farrenkopf fest. Seine gewandten Ausführungen täuschten nicht über die stetig anschwellende Spannung hinweg: Es knisterte schon, kaum dass mit Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Sabrina, die Rotschreiberin im Eintracht-Universum und Seiner Tollität Prinz Kai I. (Nohe) das letztjährige Prinzenpaar das Podium beschritt - denn es war klar, dass die „Aushilfs-Prinzensucher“ Andrea Hirning und Björn Schlie fündig geworden waren. So stellten sie ein neues Prinzenpaar vor, und was für eins! Ihre Lieblichkeit Saskia, die Prinzessin der vier Himmelsrichtungen und Seine Tollität Prinz Jörg (Dargatz) stellen das stattliche Höpfemer Prinzenpaar, das mit Applaus begrüßt und inthronisiert wurde.

So endete die Faschenachtseröffnung, während die Kampagne 2023/24 furios begann, natürlich mit „Höpfi, Höpfi, Höpfi“ aus allen Kehlen. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Zeichen von Grün und Quetscheblau klang der „elfte Elfte“ zünftig aus; das Ausschankwagen stand als Bar bereit. ad

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