Hardheim/Höpfingen. Vielen Hardheimer Bürgern und Passanten ist es schon seit einigen Tagen aufgefallen: Eines der vier Windräder im Windpark „Kornberg“ dreht sich. „Das Rad ,Höpfingen 1‘ befindet sich aktuell im Probebetrieb und speist bereits Strom in das Netz ein“, informierte Heiko Willrett, Leiter Kommunikation des Projektierers „Zeag Energie AG“ auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten und fügte an: „Die technische Inbetriebnahme aller vier Windenergieanlagen sowie die Inbetriebnahme des Umspannwerks sind mittlerweile erfolgt, der Probebetrieb des Windparks läuft.“
Während der Probephase werden die Windräder unter realen Bedingungen getestet, um ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zu überprüfen. „Ein Probetrieb ist bei Windenergieanlagen wichtig, um einen langfristig reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, erklärte Willrett.
An den übrigen drei Anlagen finden derzeit noch Restarbeiten statt. Diese sollen nach derzeitiger Planung bis Anfang Oktober abgeschlossen sein. Anschließend gehen auch sie in den Probetrieb – so ist der Plan von „Zeag“. Kommunikationsleiter Heiko Willrett glaubt auch, dass die Arbeiten schon bald komplett abgeschlossen sind: „Wir gehen davon aus, dass der Windpark Hardheim-Höpfingen mit allen vier Windenergieanlagen noch in diesem Jahr in den Regelbetrieb übergehen wird.“
Aus geplanten fünf wurden vier Windräder
Damit würde dann ein etwa elf Jahre andauerndes Projekt ein Ende finden, um das es zu Beginn große Diskussionen und auch Streit gab. – den letzten im Dezember 2023. Da gab der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg mit Sitz in Mannheim (VGH) dem Projekt grünes Licht, nachdem in einer Sitzung im Rathaus Hardheim die letzten Klagen von Windkraftgegnern zurückgewiesen wurden. Die Richter hatten im Vorfeld auch einen Platz, auf dem eines der Windräder entstanden, um sich vor Ort ein Bild über die Lage machen zu können. Den Klägern ging es um geschützte Tier- und Pflanzenarten und um die Frage des Lärms, der von Windrädern ausgeht.
Die Hardheimer Bürgerinitiative für Gesundheit und Naturschutz, Hardheim (BGN) wollte die Windräder verhindern und argumentierte mit dem Arten- und Naturschutz. Sie kritisierte außerdem die Lärmbelastung, Zerstörung des Landschaftsbildes und Gefahren für den nahegelegenen Start- und Landeplatz eines Flugsportvereins. Letztlich war es so, dass aus den fünf geplanten Windrädern dann nur noch vier wurden – die nun bald allesamt Strom ins Netz einspeisen.
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