Eindrucksvolles Jubiläumskonzert

„Rückenwind“ erfüllte wohlklingend den Hardheimer Erftaldom

Projektchor überzeugt mit einer hörenswerten Rückschau. Akteure haben Spaß am Gesang, an der Gemeinschaft und am Neuen Geistlichen Lied.

Von 
Adrian Brosch
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Mit einem gelungenen Konzert feierte der Projektchor „Rückenwind“ im Hardheimer Erftaldom St. Alban sein 25-jähriges Bestehen. © Adrian Brosch

Hardheim. Ganz frisch weht der „Rückwind“ nicht mehr – dafür aber so stark wie vor einem Vierteljahrhundert. Das bewies und unterstrich der Hardheimer Projektchor am Samstag bei seinem ansprechenden Jubiläumskonzert im Erftaldom St. Alban. Das Programm verstand sich als klingende Rückschau auf die vergangenen 25 Jahre.

Vor dem gesungenen stand das gesprochene Wort: Im Namen der Chorfamilie begrüßte Andrea Rohm die zahlreichen Zuhörer. Sie äußerte ihre Freude über die große Resonanz und zugleich die Dankbarkeit angesichts der vergangenen 25 Jahre im Zeichen von Musik, Begeisterung und Gemeinschaft sowie vieler unvergesslicher Augenblicke.

Kinder von damals singen noch heute mit

Gleichzeitig richtete sie den Blick auf die Anfänge: Seinerzeit hatten sich junge Mütter und ihre Kinder getroffen, um auf Initiative des 1995 nach Hardheim gekommenen Pfarrers Franz Lang die Familiengottesdienste um Neue Geistliche Lieder zu bereichern. „Die Lieder wurden stetig anspruchsvoller, während die Zusammensetzung des Chors und der Instrumente variierten – und manches Kind von damals singt heute als Erwachsener mit“, zeigte sie auf.

Nachdem Wilfried Bauch in den Anfangsjahren als Dirigent fungiert hatte, übertrug sich das Amt später auf die Chorleiter Harald Löffler und Andrea Rohm. Auch Einschnitte wie die Corona-Pandemie nahmen dem „Rückenwind“ niemals seine Sangesfreude. Umso schöner sei nun die musikalische 25-Jahr-Feier, betonte Rohm. Selbstredend seien Neueinsteiger jederzeit gern gesehen: „Mitzubringen sind Spaß am Gesang, an der Gemeinschaft und am Neuen Geistlichen Lied!“, rief sie ermutigend aus.

Musikalisch war der Abend in vier eigens anmoderierte Blöcke unterteilt. Zunächst erfreute der Chor mit den Liedern „Vor dir stehen wir“, „Ein Licht in dir geboren“ und „The Blessing“ - zu Herzen gehende Werke, auf die „Halleluja“, „Erbarme dich“ als interessante Interpretation des Kyrie-Rufs und „Unser Vater“ als eingängig-berührende Vaterunser-Adaption folgten. Nachdenklich und packend waren ebenso die Stücke „Wäre Gesanges voll unser Mund“, „Zehntausend Gründe“ und „Power Of Your Love“ sowie „Das wünsch‘ ich dir“ und „The Lord Is My Salvation“.

Man konnte sich zurücklehnen und nachdenken, ließ dabei auch das passende Ambiente auf sich wirken: Lichteffekte untermalten die Gesangsbeiträge auf stilvolle Art.

Den hörenswerten Darbietungen war eines gemein: Der typische „Rückenwind-Sound“ mit dem charakteristischen Klavierklang, der vor allen den Hardheimer „90er-Jahre-Kindern“ aus den zahlreichen Familiengottesdiensten und der Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung noch wohlvertraut im Ohr klingt – ein schönes Stück Vertrautheit, ein Stück Vergangenheit in der Gegenwart. Nicht alles muss dauerndem Wandel unterliegen, gute Musik ist sowieso zeitlos. Das gilt auch für den „Rückenwind“, der hoffentlich in 25 Jahren immer noch weht!

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