Hardheim. So sehr man sich über warmes Sonnenlicht freut, kann man es zuweilen auch als stechend und unangenehm wahrnehmen. Hier setzen die beiden Sonnensegel an, die als klare Bereicherung des Hardheimer Krankenhauses anzusehen sind – sie schützen Patienten und Wartende nicht nur vor Sonnenstrahlen und Hitze, sondern auch vor Regen, Wind und weiterem Unwetter. Eines der Segel wurde mit 10 000 Euro vom Freundes- und Förderkreis „Unser Krankenhaus“ finanziert und am Montag eingeweiht.
Den Vorstand vertraten Tobias Künzig und Dr. Petra Sitterberg. Sie erinnerten an die Wartezelte in Coronatest-Zeiten: Diese erfüllten ihre Aufgabe, waren aber nicht direkt ansehnlich – was vor allem im prominenten Eingangsbereich nicht immer von Vorteil sein muss.
„Dieser Bereich ist die Visitenkarte unseres Krankenhauses. Unser Ziel war, die Ecke attraktiver und einladender zu gestalten und dabei noch eine Schutzzone vor Witterungseinflüssen einzurichten. Nun ist es zum Beispiel auch möglich, dass Patienten trockenen Fußes in ein Taxi einsteigen können“, bemerkte Künzig.
Verwaltungsleiter Lothar Beger zeigte auf, dass man diverse Systeme – darunter auch die Möglichkeit einer gläsernen Überdachung – geprüft hatte. „Das alles war jedoch aus verschiedenen Gründen wie der hohen Windlast, aber auch finanziell keine echte Option“, bekräftigte Beger. „Klick“ gemacht hatte es dann wie so oft durch Zufall – die Initialzündung geschah beim Besuch einer ortsansässigen Gaststätte, wie er anfügte: Das dortige Segel über dem Biergarten stach dem Verwaltungsleiter ins Auge und erwies sich nach eingehender Prüfung und vielversprechender Kontakte mit dem Anbieter als „ideale Lösung“.
78 Quadratmeter groß
Das 78 Quadratmeter große Segel versteht sich daher als Maßanfertigung: Gearbeitet aus robuster Textil-Membrane vergleichbar zu Lastwagenplanen, gewährleistet es hohe Sturmsicherheit durch ein umlaufend eingeschweißtes Stahlseil. „Das wasserdichte und reißfeste Gewebe steht für besonders hohen Sonnen- und Wetterschutz“, freute er sich.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 23 000 Euro; die Kosten für das Segel am Haupteingang übernahm der Freundes- und Förderkreis „Unser Krankenhaus“.
Nicht unerwähnt ließ Beger die Unterstützung durch die Gemeinde: Sie hatte Aufbau und Montage übernommen. In eigener Sache verwies er noch auf das zweite Segel, das auf dem Fluchtwegeturm montiert wurde und 33 Quadratmeter umfasst: „Beide Segel werden gut angenommen und immer wieder gelobt“, hielt er fest.
Gutes Miteinander
Abschließend dankte er für die Spende: Der Freundes- und Förderkreis „Unser Krankenhaus“ sei durch sein Augenmaß für die Bedürfnisse der Einrichtung „immer gut für ein Extra“, das sowohl den Patienten und deren Angehörigen, als auch dem Krankenhauspersonal zugutekomme. Das sei „aller Ehren wert“ und spreche für das gute menschliche Miteinander. ad
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