Hardheim. Die Arbeitstagung des Main-Neckar-Turngaus fand in Hardheim statt. Dabei kommen Vertreter der Turnvereine des Turngaus zusammen und bekommen einen Überblick über aktuelle Infos, Veränderungen und Neuerungen im Turngau aber auch im Turnbund. Im Fokus des Abends stand die Vorstellung des neuen Ausbildungssystems für zukünftig lizenzierte Übungsleiter und Übungsleiterinnen.
Nachdem Roswitha Hajek den Abend eröffnete, wies sie auf die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Arbeit hin und ohne die der Turngau auch nicht bestehen könne. Im Anschluss gab es ein Grußwort von Sabine Bauer-Steinnagel des ausrichtenden Vereins TV Hardheim. Der Vizepräsident vom Badischen Turnerbund (BTB), Thomas Müller, dankte für die ehrenamtliche Arbeit im Turngau, die heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist.
Im Anschluss, vermutlich der Höhepunkt für die aktiven Sportler und Sportlerinnen, fand die Sportlerehrung statt. Hierbei werden hervorragende Leistungen aus dem Jahr 2023 gewürdigt. Zwei Mannschaften aus dem weiblichen Geräteturnen wurden für ihre hervorragende turnerische Leistung geehrt. Der TSV Tauberbischofsheim wurde in der Altersklasse 10/11 beim Bezirksentscheid für den 1. Platz geehrt.
Waltraud Grünewald, die die Ehrung durchführte, wies darauf hin, dass die Mannschaft sich bereits im Voraus bei einem vorhergegangenen Wettkampf mit einer hervorragenden Treppchenplatzierung auf Gauebene qualifizieren musste, damit sie überhaupt beim Bezirksentscheid auf Badenebene teilnehmen durften. Auch dort zeigten sie einen hervorragenden Wettkampf und qualifizierten sich sogar noch weiter zum Landesfinale, bei dem die besten Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg gegeneinander turnten.
Die Mannschaft des TSV Tauberbischofsheim bestand aus Rieke Mergl, Zoe Hörner, Mara Link, Priya Koch und Kim Müller.
Auch der VfB Waldstadt glänzte mit ähnlich guten Leistungen glänzen, weshalb auch sie geehrt wurden. Die Mannschaft in der Altersklasse 12/13 erturnte sich beim Bezirksentscheid 2023 in Weinheim den 2. Platz. Auch sie mussten sich im Voraus auf Gauebene für diesen Wettkampf qualifizieren. Gemeinsam mit der Trainerin Petra Watzal durften sich Hannah Boch, Thea Klotz, Aimee-Lynn Schäfer, Nynke Stumpf, Julia Weingessl und Svea Schnabel über die Ehrung freuen.
Da das Amt des Turnfestwarts im Turngau nicht besetzt ist, informierte auch im nächsten Tagungspunkt Waltraud Grünewald. Im nächsten Jahr steht das Deutsche Turnfest in Leipzig an, bei dem auch bereits sechs Vereine aus dem Turngau angemeldet sind. Sie wies auf die Schwierigkeit der Kommunikation und des Zusammenschlusses einzelner Vereine hin, da der Turngau flächendeckend gesehen sehr groß ist.
Grünewald appellierte, dass sich teilnehmende Vereine zusammentun, austauschen und gegebenenfalls auch eine gemeinsame Anreise planen.
BTB-Regional-Referentin Rebekka Ulrich gab einen Überblick auf badischer Ebene. Dabei betonte sie unter anderem, dass noch Potenzial für mehr Qualität in den Sporthallen wäre, wenn sich nicht lizensierte Übungsleiter und Übungsleiterinnen ausbilden lassen würden. Eine Umfrage ergab nämlich, dass 41 Prozent der Übungsleiter, die wöchentlich in der Halle stehen, keinen qualifizierten C-Trainerschein besitzen. Dies spreche dafür, dass sich das Ausbildungssystem in eine neue Struktur begeben muss. Außerdem ergab die gleiche Umfrage, dass im Durchschnitt jedem Verein 7,2 Stunden pro Woche an Hallenkapazität fehlt, davon meistens die Abendstunden.
Außerdem informierte sie über das neue Ausbildungssystem, das seit Herbst 2024 angelaufen ist und nun in die Testphase geht.
Die Vorsitzende des Main-Neckar-Turngaus, Christine Söhner, freute sich über den regen Austausch sowie neue Ideen und Anregungen, die für die Weiterentwicklung des Turngaus immens wichtig sind. pm
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