Frohburger Dreieckrennen

Hardheim/Höpfingen: Helfer bei Motorsportrennen im Einsatz

Mitglieder des DRK-Kreisverbandes Buchen unterstützten beim Rennen. Helfer aus Hardheim und Höpfingen waren vor Ort.

Von 
Hans Sieber
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Mehrere ehrenamtliche Helfer aus Adelsheim-Sennfeld, Hardheim und Höpfingen waren beim Frohburger Dreieckrennen im Einsatz. © Andrea Kranz

Hardheim/Höpfingen/Frohburg. Während in den westlichen Bundesländern mit der einen oder anderen Tradition gebrochen wird, erfährt das Frohburger Dreieckrennen, ein Rennen für Motorräder auf „normalen“ Straßen, ungebremste Beliebtheit. Die 62. Auflage des Frohburger Dreieckrennen sollte erneut ein absoluter Höhepunkt der diesjährigen Rennsaison sein und zog darum sowohl tausende Motorsportliebhaber, wie namhafte Fahrer aus ganz Westeuropa an.

Das Frohburger Dreieck ist eine traditionsreiche temporäre Straßenrennstrecke im Süden von Frohburg zwischen Leipzig und Chemnitz gelegen. Seit 1960 werden auf der rund 4,78 km langen Strecke öffentliche Straßen genutzt. Kamen anfänglich Spitzensportler aus Irland, Australien, Schweden, Neuseeland, der Schweiz, Finnland, Österreich und den Niederlanden an den Start, wurden ab 1973 nur noch Fahrer aus den sozialistischen Staaten und Kuba zugelassen und Fahrer aus den westlichen Nationen gänzlich ausgeschlossen. Nach der Wende wurde das Rennen zu einem festen Bestandteil im Rennkalender der IRRC und zu einem Event, das sich durch seine Atmosphäre und den historischen Charakter auszeichnet sowie zu einem Stelldichein internationaler Spitzenfahrer und Fans wurde.

Diesem Flair haben sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK-Kreisverbandes Buchen ebenfalls nicht entziehen können; bereits zum 33. Male sind sie in Frohburg. War deren Einsatz in Sachsen zunächst als „Aufbauhilfe“ nach der Wende geplant, so ist dieses Ereignis auch bei den Odenwälder Rotkreuzlern eine Selbstverständlichkeit, den sächsischen Kameradinnen und Kameraden bei der sanitätsdienstlichen Absicherung für Fahrer und Zuschauer rund um die Rennstrecke zu helfen. Und aus diesen Hilfseinsätzen haben sich mittlerweile tiefe und feste Freundschaften entwickelt.

Bereits am Donnerstag vor dem Rennen machte sich die Vorhut auf und als sich am Freitag dann das Team aus dem Odenwald komplettierte, war die Mannschaft mit Robin Arns (DRK Adelsheim-Sennfeld), Sabrina Eschenbach, Lotta und Tina Sieber (alle DRK Hardheim), Timo Häfner, Benno Henn, Bernhard und Joshua Streckert, sowie Ronja und Wolfgang Weber (alle DRK Höpfingen) unter der Leitung von Joachim Sieber (Hardheim) komplett. Das Team aus Notfallsanitätern, Rettungsassistenten, Rettungssanitätern und Sanitätshelfern war mit zwei MTW und einem RTW präsent und vervollständigte das sächsische Einsatzteam von sechs Rettungswagen und drei Krankentransportwagen an der Rennstrecke, im Medicalcenter, in Einsatzleitung und Dokumentation. Glücklicherweise gab es an den Folgen von Un- und Notfällen in diesem Jahr nur wenige Einsätze; vier Stürze von Rennfahrern stellten sich als „harmlos“ heraus und die Verunfallten konnten sich selbstständig aufrichten. Bei drei Rennfahrern führte die Bergung und Erstversorgung an der Strecke zu einer Unterbrechung des Rennens. In allen sieben Fällen war jedoch eine medizinische Versorgung notwendig. Aufgrund des sommerlichen Wetters mussten über das Wochenende auch fünf Zuschauer behandelt werden. Aber auch im Küchenteam waren die Helferinnen aus dem Odenwald gefragt, denn schließlich mussten täglich über 300 Essensportionen für die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Streckenposten zubereitet und (teilweise per Fuß) gebracht werden.

Insgesamt hatte das DRK am Samstag 94 und am Sonntag 87 ehrenamtliche DRK-Einsatzkräfte vom Kreisverband Geithain, dem Kreisverband Leipzig-Land, dem Ortsverein Geringswalde und dem Kreisverband Buchen aufgeboten. Zudem waren sechs Notärzte an der Stecke und im Medical-Center eingesetzt, während jeweils sechs RTW und drei KTW an der Strecke verteilt waren.

Während ein Teil der Einsatzkräfte bereits in der Nacht nach dem Rennen in die Heimat abrückte, kehrte der restliche Teil nach den Abschlussarbeiten erst am Montag wieder in die Odenwälder Heimat zurück.

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