Neues Konzept

Hardheim: So will die KJG das Kleintierzüchterheim nutzen

Die KJG Hardheim hat mit ihrem Konzept zur Nutzung des ehemaligen Kleintierzüchterheims die Mitglieder des Gemeinderats beeindruckt und Zustimmung erhalten. Bald soll das Gebäude als Vereinsheim genutzt werden.

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Michael Fürst
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Hier solls rein gehen für die KJG Hardheim: Felix Feuerstein und Nicole Müller stellten in der Gemeinderatssitzung am Montag das Konzept der Katholischen Jugend-Gemeinde für die Nutzung des Kleintierzüchterheims vor – und überzeugten die Räte. © Fürst

Hardheim. Anerkennend klopften die Mitglieder des Hardheimer Gemeinderats mit den Knöcheln ihrer Finger auf die Tische vor ihnen. Es hatte ihnen offensichtlich gefallen, was Nicole Müller und Felix Feuerstein da gerade vorgetragen hatten. Die beiden aus der Führungsriege der KJG Hardheim hatten mittels einer Powerpoint-Präsentation ihr Konzept zur möglichen Nutzung des ehemaligen Kleintierzüchterheims an der Querspange erläutert – und das Gremium damit sehr überzeugt. Mit nur einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat dem Konzept zu.

Damit könnte die KJG alsbald das ehemalige Kleintierzüchterheim als Vereinsheim (ab September wird die KJG ein eigenständiger Verein) nutzen. Voraussetzung dafür ist nun noch, dass sich Gemeinde und Katholische Jugend-Gemeinde über die Pacht-Modalitäten einig werden. Diese wurden anschließend in nichtöffentlicher Sitzung besprochen.

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mf
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Rückblende: Nach der Auflösung des Kleintierzüchtervereins „C907“ fiel dessen Vereinsheim in das Eigentum der Gemeinde. Der Gemeinderat war sich einig, dass das Gebäude weiter von Vereinen genutzt werden sollte. Bis Ende April konnten diese ihre Konzepte einreichen. Von zunächst drei Interessenten bleib am Ende die KJG übrig. Die Kernpunkte der geplanten Nutzung, die Nicole Müller und Felix Feuerstein vorstellten, sind diese:

Der einstige Ausstellungsraum der Kleintierzüchter soll als Lager dienen. Deshalb hofft Feuerstein, dass die KJG das Gebäude schon ab Juli nutzen kann, um nach dem Ende des Zeltlagers (Anfang August) das Material schon gleich dort einlagern zu können. Im Augenblick stapeln sich Kisten, Zelte & Co. noch in den Garagen neben dem Feuerwehrgerätehaus. Dazwischen – und das machten die beiden Referenten durch einige Bilder deutlich – „tagen“ die KJGler. Sie halten dort auf alten Couches Versammlungen, Zusammenkünfte zu Planungszwecken und gesellige Abende ab. Dies alles könne künftig im „Gastraum“ des Kleintierzüchterheims stattfinden, sagte Feuerstein. Auch die grüne Freifläche hinter dem Haus in Richtung Thüringer Straße soll genutzt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist, dass auch andere Vereine den Gastraum für Veranstaltungen oder Feiern nutzen können. „Die Details müssen dann von uns geklärt werden, wenn wir die genauen Nutzungsbedingungen kennen“, sagte Felix Feuerstein. Gerade diesen Part fand Hermann Schwinn sehr wichtig.

Gemeinderat in Kürze

Bürgermeister Grimm warb noch einmal für den „Hardheimer Tag der Berufe“, der am 14. Juni stattfindet. Dafür haben sich bereits 40 Betriebe gemeldet; es können sich aber noch weitere Firmen anmelden.

Nach Rückfrage von Johannes Becker informierte Bürgermeister Stefan Grimm, dass die Bauarbeiten an der Friedhofsmauer in Erfeld nun beginnen sollen. Geplanter Baustart war eigentlich Februar.

Markus Weniger erkundigte sich, warum im Friedhof in Erfeld die Toilette verschlossen sei. „Diese sollte offen sein“, sagte Stefan Grimm. Er veranlasst nun, dass das geschieht.

Peter Bienert wollte wissen, warum der Verkaufsautomat in der Bürgermeister-Henn-Straße noch stehe, obwohl der Gemeinderat diesen abgelehnt habe. „Wir haben einen Widerspruch bekommen“, informierte der Bürgermeister, weshalb man sich im Gemeinderat mit diesem Thema erneut beschäftige müsse. mf

Gesamtpaket überzeugt

Es war aber nicht nur das Konzept, das die Gemeinderäte überzeugte, sondern das „Gesamtpaket“. Die KJG ist (bald) ein Verein, der sich stark ins Gemeindelaben einbringt. „Das Zeltlager mit 95 Teilnehmern, die Sportsnight mit 100 Teilnehmern oder die Coming Home for Christmas Party mit über 800 Gästen“, nannte Nicole Müller als Beispiele. Dazu engagieren sich die jungen Leute beim Sommerfest und bei der Fastnachtseröffnung oder helfen anderen Vereinen mit Materialverleih. 73 aktive Mitglieder zählt die KJG Hardheim, 29 davon sind zwischen 15 und 29 Jahren alt, berichtete Müller. Diese Tatsache goutierten die Räte Eric Bachmann und Brigitte Scheuermann mit lobenden Worten.

Doch nicht nur die Räte waren zufrieden, auch Bürgermeister Stefan Grimm äußerste sich anerkennend: „Ich bin sehr begeistert. Die KJG ist extrem professionell unterwegs. Ich finde die Nutzung des Kleintierzüchterheims durch die KJG sehr, sehr begrüßenswert.“ Grimm kann sich das Gebäude künftig sogar als „Anlaufpunkt für junge Leute“ vorstellen.

Dann liegt es jetzt nur noch daran, dass sich beide Seiten, Gemeinde und KJG, auf einen Pachtvertrag einigen…

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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