Glashaus-Areal in Hardheim

Hardheim: Investor will Glashaus-Areal neu gestalten

Von 
Fabian Greulich
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Blick auf das seit Jahren leerstehende Glashaus-Areal (von der B 27 aus). Im Hintergrund rechts der Bermayer-Turm. © Fabian Greulich

Hardheim. Offenbar tut sich was auf dem Glashaus-Areal in der Walldürner Straße. Und wie es aussieht im ganz großen Stil: Der Hardheimer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag einer erneuten Erweiterung des Sanierungsgebiets „Ried“ geschlossen zugestimmt.

Mit aufgenommen werden sollen ausschließlich Grundstücke, die im rückwärtigen Bereich an den Glashaus-Komplex angrenzen. Dabei handelt es sich bei genauerem Hinsehen um Betriebsgebäude, Lagerhallen, Straßenflächen und den Büroturm des dort nicht mehr aktiven Unternehmens Bermayer (Mühlweg 20 bis 22).

Erhebliche bauliche Mängel

„Die Grundstücke befänden sich inzwischen im Eigentum eines einzelnen Privateigentümers und dessen Firma. Beide haben Interesse an der Aufnahme in das Sanierungsgebiet angemeldet“, erläuterte Bernhard Popp am Montag die Sachlage.

Die Ausweisung des Erweiterungsgebiets sei in unmittelbaren Zusammenhang mit dem „Glashaus-Areal“ zu sehen. Sowohl Erscheinungsbild als auch Funktionalität der Gebäude entsprächen nicht den heutigen Anforderungen. Darüber hinaus würden alle Gebäude erhebliche bauliche Mängel und Funktionsverluste aufweisen. Der Beschluss zur Erweiterung des Sanierungsgebiets „Ried“ sei ein klares Signal an den Investor, „damit weitere Schritte erfolgen können“, erläuterte Popp.

Der neue Eigentümer der Flächen will das gesamte Gebiet neu entwickeln. „Das Glashaus soll abgerissen werden. Beabsichtigt ist eine Neubebauung mit mehreren Wohnungen. Gleiches gilt für die runden Betriebsgebäude auf der Erweiterungsfläche. Auch der große Büroturm soll entweder abgerissen oder aber modernisiert und zu Wohnzwecken umgenutzt werden“, so Popp. Für die weiteren Lagerhallen sei geplant, diese zu modernisieren und teilweise zu Wohnraum umzunutzen. Dort sei im Erdgeschossbereich auch weiterhin eine gewerbliche Nutzung vorstellbar, denn das Gesamtkonzept sehe eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe vor.

Das Areal solle laut den Plänen des Investors zu einem Ort der Begegnung für Jung und Alt werden, inklusive betreutem Wohnen und Tagespflege. Platz für einen „Tante-Emma-Laden“ oder ein Café sei ebenfalls eingeplant. Genauso ein Kinderspielplatz sowie Sitzgelegenheiten für Ältere.

„Durch das schlüssige, nachhaltige und langfristig gedachte Konzept soll das Areal zum Aushängeschild für die Gemeinde werden“, zitierte Bürgermeister Volker Rohm am Montag aus dem Konzept. Aus seiner Sicht sei das ein ganz entscheidender Satz. „Es müssen neue und klare Verhältnisse geschaffen werden. Deshalb ist es sinnvoll, das gesamte Areal in das Sanierungsgebiet zu integrieren. Dann kann Neues entstehen“, betonte Rohm.

Mit der Erweiterung des Geltungsbereichs werde jedoch nicht automatisch auch die Förderfähigkeit erweitert. „Für das Erweiterungsgebiet werden keine Zuschüsse gewährt“, heißt es deshalb auch in der Beschlussfassung des Gemeinderats.

Redaktion FN-Chefredakteur

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