Erfapark

Hardheim: Das steht im zweiten Brief an die gekündigten Mieter

Der vorläufige Insolvenzverwalter bietet finanzielle Hilfe beim Umzug an, lässt in einer Sequenz am Ende des Schreibens aber Böses erahnen.

Von 
Michael Fürst
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Erfapark und kein Ende: Nun hat sich der vorläufige Insolvenzverwalter bei den gekündigten Mietern gemeldet. © Michael Fürst

Hardheim. Erneut haben die Mieter im Erfapark am Samstag Post bezüglich ihrer Kündigung (wir berichteten) erhalten, und zwar als Einwurfschreiben. Dieses Mal war der Brief, der der FN-Redaktion vorliegt, allerdings nicht von „Liquidator“ Mohamed Younis unterschrieben, sondern von Dr. Andreas Kleinschmidt, dem vorläufigen Insolvenzverwalter. Zusammengefasst heißt es auf den gut zwei DIN-A4-Seiten, dass keine Lösung für die fehlende Kostendeckung gefunden wurde und deshalb keine Reparaturen im Gebäude mehr durchgeführt werden können. Zudem könne eine ausreichende Beheizung nicht mehr gewährleistet werden.

Wörtlich heißt es: „Vor diesem Hintergrund ist eine ausreichende Unterhaltung und Verwaltung der Immobilie sowie die Behebung etwaiger Mängel auch im Rahmen eines eröffneten Insolvenzverfahrens nicht möglich.“ Deshalb seien mit dem Schreiben vom 10. Juli sämtliche Mietverhältnisse im Erfapark gekündigt worden. Der vorläufige Insolvenzverwalter bietet mithilfe von „dritter Seite“ an, die Umzugskosten der Gekündigten mit einem Betrag von 1.500 Euro zu unterstützen. Dafür müssten die „Ausziehenden“ aber Belege vorlegen. Dr. Kleinschmidt bat alle Mieter des Erfaparks um eine Rückmeldung bis Montag, 21. Juli.

Einige haben bereits eine neue Wohnung gefunden

Einige Bewohner erzählten den FN, dass sie zum Teil schon neue Wohnungen gefunden haben, andere suchen noch. Verärgert ist man über die erneut sehr kurze Zeitspanne von nur wenigen Tagen.

Eine Sequenz am Ende des Schreibens lässt dann noch aufhorchen und befürchten, dass Hardheim bald nicht „Erfapark 2.0“, sondern „Glashaus 2.0“ hat, denn es heißt: Das Objekt würde dann nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens umgehend aus der Insolvenzmasse „freigegeben“. Der Unterzeichnende (Anm. d. Red.: Dr. Kleinschmidt) wäre dann nicht mehr Ihr Ansprechpartner. Das Objekt fiele vielmehr in den nicht vom Insolvenzbeschlag erfassten, „insolvenzfreien“ Bereich der insolventen „Hardheim Würzburger Straße 8-12 GmbH & Co. KG“ und wäre bis auf Weiteres dieser mithin sich selbst überlassen.“

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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