Finanzen

Gemeinde investiert in Sanierung und Unterhaltung

Hardheims Bürgermeister Stefan Grimm brachte den Haushalt 2023 ein

Von 
Maren Greß
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Im kommenden Haushaltsjahr investiert die Gemeinde Hardheim viel in Unterhaltung und Sanierung – unter anderem in den Umbau des „Dietzbaus“. © Maren Greß

Hardheim. Das Haushaltsjahr 2023 der Gemeinde Hardheim steht ganz im Zeichen der Sanierung und Unterhaltung. Das wurde aus der Haushaltsrede von Bürgermeister Stefan Grimm ersichtlich, der in der Gemeinderatssitzung am Montag sein erstes Zahlenwerk als Rathaus-Chef einbrachte. „Wir haben uns die vergangenen Jahre ein stattliches Liquiditätspolster aufgebaut, von dem wir nun zehren können“, sagte Grimm.

Den Erträgen von rund 18,8 Millionen Euro stehen im Ergebnishaushalt Aufwendungen von 19,4 Millionen Euro gegenüber. Die folgenden Punkte nannte Grimm als die wichtigsten Maßnahmen:

Für rund 400 000 Euro müssen am Walter-Hohmann-Schulzentrum und der Erftalhalle Brandschutzmaßnahme durchgeführt werden. Das betreffe laut dem Gemeindeoberhaupt unter anderem den Austausch von Brandschutztüren und Rauchmeldern. „Das sind Maßnahmen, die wir nicht weiter schieben können“, betonte Grimm. Für die Fortführung der Innensanierung im „Dietzbau“ sind im Haushalt etwa 425 000 Euro veranschlagt. Die Gemeinde kann jedoch mit einer Förderung von rund 280 000 Euro rechnen.

Errichtung weiterer Gruppenräume

Einer der größten „Brocken“ ist die Kinderbetreuung. Für rund 650 000 Euro sollen in der Alten Realschule weitere Gruppenräume für den Gemeindekindergarten errichtet werden, so dass die Gruppen vom Dietzbau dorthin umziehen können. Laut Grimm stehen für diese Maßnahme lediglich etwa 300 000 Euro Fördermittel aus dem Ausgleichsstock zur Verfügung. Für die Errichtung des Waldkindergartens wurden im Haushalt 75 000 Euro veranschlagt.

Eine Maßnahme, die die Gemeinde wohl erst 2024 so richtig belasten wird, ist der Bau eines weiteren Wohnblocks in der Uhlandstraße zur Unterbringung von Obdachlosen, Flüchtlingen und als Sozialwohnungen. Im Haushalt 2023 sind hierfür rund 10 000 Euro Planungskosten veranschlagt. Im darauf folgenden Jahr könnten 750 000 Euro für die Baumaßnahme fällig werden. Aber auch hier rechne man laut Stefan Grimm mit einem Zuschuss von rund 80 Prozent.

Verschiedene Straßen und Kanäle sollen zudem in den nächsten Jahren saniert werden, beispielsweise im „Ried“. Ebenfalls plant die Gemeinde, weitere Bauplätze zu erschließen, auch in den Ortsteilen. Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für die Hardheimer Feuerwehr, das bereits bestellt ist, aber erst im Juni 2023 geliefert werden soll, schlägt im Haushalt mit knapp einer halbe Millionen Euro zu buche. Rund 200 000 Euro davon werden gefördert.

Durch den Verkauf von Baugelände – beispielsweise in den neuen Wohngebieten – rechnet die Gemeinde mit Einnahmen von rund 1,1 Millionen Euro. Doch dieser Punkt sei unsicher, so Grimm, denn man wisse nicht, ob die Bevölkerung in diesen schwierigen Zeiten, Bauplätze kaufen wird.

„Ende 2023 planen wir mit einem Schuldenstand des Kernhaushalts von etwa 5,7 Millionen Euro. Damit erreichen wir einen positiven Stand wie schon lange nicht“, sagte der Bürgermeister. Eine Kreditaufnahme sei nicht vorgesehen.

Die Beratung über das Zahlenwerk ist für die Januar-Sitzung vorgesehen. Im Februar soll der Haushalt verabschiedet werden.

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