Schweinberg. Ein Vierteljahrhundert war er das stets freundliche „Gesicht“ Schweinbergs: Als Ortsvorsteher setzte Dieter Elbert zahlreiche Marksteine, die auf ewig mit seinem Namen verbunden bleiben werden. In der letzten Ortschaftsratssitzung von Mittwoch wurde er nach 25 Jahren im Amt offiziell verabschiedet.
Die Laudatio übernahm mit Michael Messerer sein langjähriger Weggefährte und Nachfolger im Amt. Er wandte sich mit warmen Worten an Dieter Elbert, der das Amt „nicht nur bekleidet, sondern ausgefüllt“ habe und durch zahllose beispielhafte Aktionen „große Fußstapfen hinterlassen wird“. Stets habe Elbert mit Herzblut, hohem Pflichtbewusstsein und seinem loyalen, aufrechten Charakter gewirkt: „So hast du viel für unsere Ortsgemeinschaft erreicht“, konstatierte Messerer und erinnerte an Projekte wie die Erschließung des Neubaugebietes „Achtzehnmorgen“, das Burgfest oder die Burgbeleuchtung.
Augenmerk liegt auf zwei Aktionen
Besonders richtete er Augenmerk aber auf zwei Aktionen, die die Handschrift Dieter Elberts tragen: Zum Einen nannte Messerer das Schul- und Turnhallengebäude, das sich in Elberts Amtszeit zu einem lebendigen, gern besuchten Zentrum der Vereine entwickelte. „Sowohl die Feuerwehr als auch die FG ‘Lustige Vögel’ und der Musikverein Schweinberg fanden hier Schritt für Schritt ein neues Zuhause.
Viel Eigenleistung der Vereine war hierbei über die Jahre erforderlich, aber eben auch Planung, Überzeugungsarbeit in Verwaltung und Gemeinderat und flankierendes Begleiten der verschiedenen Maßnahmen“, würdigte er.
Als zweites Schweinberger „Großprojekt“ fungiere der Mehrgenerationenplatz, der ohne Dieter Elberts unermüdlichen Einsatz wohl so nicht zustande gekommen wäre. „Deiner Beharrlichkeit der Verwaltung gegenüber, dem Begleiten der Planungsphase mit dem ELR-Antrag und der Ideensammlung aus der Bevölkerung, deiner Präsenz bei allen vorbereitenden Maßnahmen und schließlich der Eigenleistung während der Bauphase, deiner eigenen Stunden genauso wie dem Organisieren und Koordinieren weiterer Freiwilliger ist es zu verdanken, dass dieser Platz so entstanden ist“, führte Michael Messerer anerkennend an.
So sei der Platz nicht nur eine große Bereicherung Schweinbergs, den die Dorfgemeinschaft sehr erfreut annehme, sondern auch über die Ortsgrenzen hinaus ein beliebter, rege genutzer Treffpunkt.
Auch im zwischenmenschlichen Sinne habe Dieter Elbert Großartiges geleistet: Stets herzlich und zuvorkommend, hatte der gebürtige Walldürner, der durch die Hochzeit mit seiner Frau Jutta dereinst nach „Schwomeri“ gekommen war, immer ein offenes Ohr für sämtliche Anfragen und half, wo es ihm möglich war – 25 Jahre lang an vorderster Front.
Als Anwalt sämtlicher Schweinberger Anliegen vertrat er diese auch im Hardheimer Gemeinderat und war auch den örtlichen Vereinen stets sehr verbunden, deren Veranstaltungen er besuchte, wann es immer es ihm möglich war. So wurden aus guten Bekannten oftmals Freunde.
Für sein kommunalpolitisches Gesamtwerk, aber auch die menschliche Wärme galt Dieter Elbert ein besonderer Dank: Im Auftrag der Ortschaftsrats überreichte Michael Messerer seinem Vorgänger einen Präsentkorb – und wo ein starker Mann seines Amtes waltet, ist auch (fast) immer eine starke Frau anzutreffen.
In diesem Falle galt die Würdigung auch Dieter Elberts Frau Jutta: „Eine so lange Amtszeit mit so viel Herzblut ist nicht vorstellbar, ohne eine Partnerin, die dem mindestens wohlwollend gegenübersteht, beziehungsweise aktiv unterstützt. So hast du Dieter, wenn es sein musste, an Termine erinnert und viel Verständnis aufgebracht für seine häufige Abwesenheit und die vielfältigen Verpflichtungen, die sein Amt und sein Engagement mit sich brachte“, hob Schweinbergs neuer Ortsvorsteher Messerer hervor und überbrachte Jutta Elbert einen schmucken Blumengruß. ad
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/hardheim_artikel,-hardheim-dieter-elbert-hat-das-amt-nicht-nur-bekleidet-sondern-ausgefuellt-_arid,2260069.html