Gemeinschaft Wohneigentum Hardheim

Der „Odenwälder“ setzt eine Tradition fort

Die „Obstsorte des Jahres“ des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald wurde an der Alten Würzburger Straße gesetzt

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ad
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Bei der Baumpflanzaktion (von links): Adele Sauer, Gerhard Fieger und Gemeinschaftsleiterin Irene Leiblein von der Gemeinschaft Wohneigentum, Elmar Herberich, Bauhofleiter Nico Beyer, Bauamtsleiter Daniel Emmenecker und Bürgermeister Stefan Grimm. © Adrian Brosch

Hardheim. Als „Odenwälder“ lässt sich nicht nur der Einwohner unserer Breitengrade bezeichnen: Hinter dem Namen verbirgt sich auch eine robuste Apfelsorte mit Ursprung im hessischen Odenwald. In den fränkischen Odenwald kam er durch die Gemeinschaft Wohneigentum Hardheim: Seit einigen Jahren setzen die Aktiven die jeweilige „Obstsorte des Jahres“ des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald – am Montag wurde der „Odenwälder“ an der Alten Würzburger Straße, ins Erdreich gelassen. Die 88 dort stehenden Bäume werden ehrenamtlich seit 2015 über das Streuobstwiesenprogramm Baden-Württemberg betreut.

Der „Odenwälder“ setzt eine Tradition fort: In den letzten Jahren wurden die „Lützelbacher Fruchtzwetschge“, der „Kalbfleischapfel“ und die „Nancy-Mirabelle“ ins Erdreich gelassen. Der Aktion wohnten Gemeinschaftsleiterin Irene Leiblein, die Vorstandsmitglieder Adele Sauer und Adrian Brosch sowie Gerhard Fieger und Elmar Herberich sowie Bürgermeister Stefan Grimm, Bauamtsleiter Daniel Emmenecker und Bauhofleiter Nico Beyer bei.

Bürgermeister Grimm lobte das Engagement der Gemeinschaft Wohneigentum: „Bäume gehören zu unserem Landschaftsbild und erfordern liebevolle Pflege, die hier ehrenamtlich geschieht“, bemerkte er. Bauamtsleiter Emmenecker sprach von einer „tollen Kooperation zwischen Ehrenamt und Bauhof“, in deren Zug alle Beteiligten einen vorbildlichen Beitrag leisten: Die Bauhofmitarbeiter sind unter anderem für das regelmäßige Mähen des Grünstreifens und die Entsorgung der Schnittabfälle zuständig. Schließlich müssen die Bäume stetig gehegt werden: „Der Baumschnitt muss nachweislich fachgerecht unter Berücksichtigung vorgeschriebener Regeln stattfinden – und das außerhalb besiedelter Gebiete oder fester Bebauungspläne“, verdeutlichte Irene Leiblein. Pro Baum seien mindestens zwei Schnitte innerhalb fünf Jahren durchzuführen und auch nachzuweisen.

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Als Ausgangspunkt des Streuobstwiesenprogramms fungiert die Streuobsterhebung des Landes, laut der 80 Prozent der Streuobstbestände Baden-Württembergs durch unzureichende Pflege früh absterben. „Es geht um den Erhalt unserer Streuobstwiesen, die rund 5000 Tier- und Pflanzenarten und 3000 Obstsorten Lebensraum schenken“, erklärte Irene Leiblein und verwies auf die Handlungsfelder, zu denen die Förderung des Baumschnitts zählt. Hier sind die Hardheimer schwer aktiv: Immer wieder finden Baumschnittkurse mit Elmar Herberich und Landesfachgartenberater Sven Görlitz statt, in denen sachgemäßer Umgang mit den Gehölzen und naturgerechter Schnitt erklärt werden. „Jeder kann mithelfen, wenn er sich auskennt – außerdem liefern die Bäume frisches, ungespritztes Obst aus der Heimat und bieten vielen Tieren ihren Lebensraum“, betonte Irene Leiblein. ad