Hardheim. Zahlreiche Gedenkstunden zum Volkstrauertag fanden am Sonntag statt, um das Gedenken an die Opfer beider Weltkriege, weiterer Kriege und Gefechte sowie Vertreibung, Hass und Hetz zu wahren.
Zur stetigen Hoffnung gemahnt
Die Fränkischen Nachrichten berichten stellvertretend aus Hardheim. Dort verwies Bürgermeister Stefan Grimm auf die gesellschaftliche Lage: Die Menschen seien „kriegsmüde“ und würden zugleich oft die solide eigene Lage vergessen, in der es an nichts Wesentlichem fehle und man zuweilen auf hohem Niveau schimpfe.
„Wir leben in einer seltsamen Welt, sollten aber die Augen und Ohren nicht vor den Konflikten verschließen“, betonte er und mahnte zur stetigen Hoffnung.
Nicht mutlos werden
Nicole Gärtner und Veronika Wilberg verlasen einen Auszug aus Hans Falladas Roman „Jeder stirbt für sich allein“ und wiesen darauf hin, dass man sich die Taten der Vergangenheit vergegenwärtigen möge, um nicht mutlos im Kampf gegen Hass und Hetze zu werden. Die SOCC-Kompanie der Bundeswehr vertraten Major Heinz und Oberstabsfeldwebel Schöpf.
Sie beleuchteten die Geschichte des Volkstrauertags, der mehr als 100 Jahre nach seiner Einrichtung aktueller denn je sei. Als „Tag der Trauer“ stehe er für moralische Pflicht im Gedenken.
Nach einem weiteren Anspiel des Musikvereins Schweinberg, der Kranzniederlegung und der Nationalhymne dankte Bürgermeister Grimm der Feuerwehr und den Vertretern der Bundeswehr sowie den Besuchern. Deren Erscheinen stehe für Solidarität und Anteilnahme.
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