Hardheim. Anklang fand der Osterspaziergang mit Torsten Englert von der Kolpingfamilie Hardheim. Bereits bei der Begrüßung ging er darauf ein, dass der Osterspaziergang in einer säkularisierten Welt seinen Ursprung im Emmaus-Evangelium des Ostermontags hat. Ostern sei der höchste Feiertag der Christen, an dem Christus durch seinen Tod die Welt erlöst hat.
Nach Erläuterungen zu den historischen Gebäuden am Schlossplatz ging es zum Kirchplatz, wo der Osterspaziergang von Goethe vorgetragen und bei einem Blick auf den Badischen Hof an Goethes Besuch am 8. Oktober 1815 erinnert wurde. Am alten Missionskreuz gab es Erläuterungen zum Osterfeuer, welches volkstümlich auch als Judasverbrennung bezeichnet wird. In der Pfarrkirche gab es weitere Informationen zur Osternacht und dem Osterwasser. Mit der Erzählung weitere Anekdoten ging es zum Wimmel-Brunnen, wo die Wasserversorgung, die es bereits seit dem Ende des 17. Jahrhunderts gibt, im Mittelpunkt stand. Weiter ging es zum alten Zunftbrunnen, der als Osterbrunnen dekoriert ist. Dank den Siedlerfrauen um Birgit Grimm wird dieser Brauch seit 1995 in Hardheim gepflegt. In der Steingasse begab sich die Gruppe mit einer alten Sage auf Goldschatzsuche, ehe im Friedhof an Leiden und Sterben am Karfreitag gedacht wurde. Über das Ried und seine ehemaligen Brunnen führte der Weg zur ehemaligen Bleichwiese, wo es um die „Hulle-Fraali“ (Hollerweibchen) ging. Bei der Firma Eirich und der Steinemühle stand die Wasserkraft im Mittelpunkt. Am österlich gezierten Doggenbrunnen ging es um die Mähr der beiden Doggen Weißschwanz und Schwarzschwanz und die Legende von Claus Bernhard (Heidelberg) über die Entstehung des Namens.
Abschluss war am Wasserreservoir in der Wertheimerstraße, welches im Volksmund als Kindles-Brunnen bezeichnet wird.
Am Ende bedankte sich Gudrun Ost im Namen der Kolpingfamilie für die informative Führung. En
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