Buntes Bühnenspektakel

Adonia-Musical „Mose – gerettet und befreit“ in Hardheim

Über 70 Mitwirkende erfüllten die Erftalhalle mit biblischem Flair und Optimismus.

Von 
Adrian Brosch
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Über 70 Mitwirkende führten das Adonia-Musical „Mose – gerettet und befreit“ in der Erftalhalle auf. © Adrian Brosch

Hardheim. Voll besetzt war am Mittwoch die Hardheimer Erftalhalle, wo über 70 Mitwirkende das Adonia-Musical „Mose – gerettet und befreit“ aufführten. Das bunte Bühnenspektakel, veranstaltet von der evangelischen Kirchengemeinde Hardheim-Höpfingen unter Verantwortung von Michael Weller, Norman und Claudia Volpp, Johann und Andrea Haberkorn, Janine Lang und Manuel Kugler, sorgte für ein vollbesetztes Haus – durchaus zu Recht: Das Adonia-Ensemble, zu dem auch vier Personen aus der Kirchengemeinde gehörten, ließ die biblische Mosesgeschichte mit Impulsen zum Innehalten und Nachdenken über das eigene Leben einhergehen.

Begrüßt wurden die Gäste von Janine Lang und Manuel Kugler, die sich in Vorfreude übten: „Einmal Adonia – immer Adonia!“, riefen sie aus und stimmten das Publikum mitreißend auf das zu Erwartende ein. Dann ging es auch schon los: Ausgangspunkt der Handlung ist die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten – ein lebhafter und spannender Stoff, der an sich schon fast den Inhalt eines Historienfilms darstellen könnte. Mose wird von Gott dazu auserkoren, die Israeliten in die Freiheit zu begleiten: Kein leichtes Unterfangen, zumal dem gescheiterten ehemaligen Prinzen diese Herkulesaufgabe allenthalben nicht zugetraut wird. Nach einigen Zögern nimmt er die Aufgabe an und beweist, dass er über sich hinaus wächst – aus Zweifeln wird Hoffnung, aus Hoffnung wird Selbstbewusstsein. Soviel sei verraten: Natürlich bewältigt er die anfangs schier als unlösbar erscheinende Herausforderung und zeigt allen, was er kann – vor allem aber sich selbst. Hoffnung ist das zentrale Element, mit dem das Musical spielt: Es geht um die Frage, ob Gott einen nicht mehr liebt und womöglich sogar vergessen hat, ebenso wie die Frage, ob Gott mächtiger sei oder der große Pharao.

Dass es sich um ein Musical für die ganze Familie handelte, unterstrich die angenehme Aufbereitung: Die Geschichte wurde nicht überladen präsentiert, auch die vielen Kinder konnten dem Erzähltempo gut folgen und dürften kaum überfordert worden sein. Auf der anderen Seite wurde es auch für die „Großen“ alles andere als langweilig, zumal die Mischung zwischen Liedern und Schauspiel als ausgewogen bezeichnet werden kann.

Keine Frage – das Musical hat sein Publikum berührt und dürfte ein Highlight im Jahreskalender der evangelischen Kirchengemeinde Hardheim-Höpfingen gewesen sein. Das manifestierte die objektive Qualität der musikalischen und gesanglichen Beiträge ebenso wie die abwechslungsreichen Arrangements: Mal ging es jazzig und beschwingt zu, mal gediegen und ruhig – jeweils passend zu Text und Aussage. Über allem stand dabei die bemerkenswerte inhaltliche Aussage: Man erreicht umso mehr, wenn man sich „mal was traut“ und gesunden Optimismus an den Tag legt – aber auch die Bereitschaft, hier und da an sich zu arbeiten.

Das Musical hat sein Publikum berührt und dürfte ein Highlight im Jahreskalender der evangelischen Kirchengemeinde Hardheim-Höpfingen gewesen sein. © Adrian Brosch

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