Grünsfeld. In seiner Sitzung im Rathaus befasste sich der Gemeinderat Grünsfeld mit einer Vielzahl kommunalpolitisch bedeutender Themen – von Grundstücksangelegenheiten über Flächennutzungsplanänderungen bis hin zur Begründung einer weiteren Städtepartnerschaft mit einer bayerischen Kommune.
Zu Beginn der öffentlichen Sitzung gab Bürgermeister Joachim Markert die in nicht-öffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse bekannt. Dabei informierte er über den Verkauf eines Bauplatzes im Uhlberger Weg. Die Stadt Grünsfeld hat ein Grundstück mit einer Größe von 766 Quadratmetern, zum Preis von 95 Euro pro Quadratmeter verkauft. Insgesamt ergibt sich daraus eine Kaufsumme von 72.770 Euro. Der Gemeinderat nahm vom Verkauf zustimmend Kenntnis, so der Rathauschef.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand die dritte Änderung des Flächennutzungsplanes der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Grünsfeld-Wittighausen. Die Teilfortschreibung betrifft insbesondere Flächen, die für Freiflächen-Photovoltaikanlagen vorgesehen sind. Anlass dafür sind vermehrte Anfragen zur Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für solare Energiegewinnung.
Im Rahmen des Planverfahrens gingen verschiedene Anregungen ein, darunter die Verkleinerung einer Fläche aus landwirtschaftlichen Gründen, Hinweise auf hydrogeologische Besonderheiten sowie auf nahegelegene Waldflächen. Stellungnahmen aus der Bürgerschaft wurden indes keine eingebracht. Der Gemeinderat beziehungsweise der gemeinsame Ausschuss folgte dem von der Verwaltung erarbeiteten Abwägungsvorschlag und fasste den Feststellungsbeschluss zur Planänderung.
Straße erhielt den Namen „Seubert-Areal“
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Festlegung neuer Straßennamen im Bereich des „Seubert-Areals“. Das bisher industriell genutzte Gelände in Zentrumsnähe wird derzeit in ein Wohngebiet umgewandelt (siehe gesonderten Bericht). Um eine klare und stimmige Adressierung zu ermöglichen, war eine Benennung der neu entstehenden Straßen erforderlich. Die Verwaltung schlug hierfür den Namen „Seubert-Areal“ vor – eine Reminiszenz an die frühere Nutzung und die dort ansässige Firma Seubert. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag ohne Gegenstimme zu. Auch im benachbarten Neubaugebiet „Großer Garten“ wurde der Straßenname entsprechend dem Gebietsbegriff „Großer Garten“ festgelegt. Die neue Straße wird künftig diesen Namen mit fortlaufender Nummerierung tragen.
Zustimmung fand der Bau einer landwirtschaftlichen Lager- und Maschinenhalle mit den Maßen 21 mal 16 Meter in der Hauptstraße. Das Vorhaben liegt innerhalb eines bestehenden Bebauungsplans.
Städtepartnerschaft mit Rieneck soll kommen
Einen wichtigen Beschluss traf das Gremium zur Begründung einer Städtepartnerschaft mit der Stadt Rieneck in Unterfranken. Die Verwaltung wurde beauftragt, die notwendigen Schritte zur formalen Begründung der Partnerschaft einzuleiten. Ein erstes Treffen zur offiziellen Unterzeichnung ist für den 27. und 28. September 2025 vorgesehen. Damit knüpft Grünsfeld an seine langjährige Tradition internationaler kommunaler Partnerschaften an.
Abschließend befasste sich der Gemeinderat mit mehreren Auftragsvergaben. Die Arbeiten für die Straßenbeleuchtung im Bereich „Großer Garten“ und Leuchtenbergstraße wurden zum Preis von rund 54.500 Euro an die Netze BW vergeben. Die Sanierung des Mischwasserkanals in Zimmern mittels Schlauchlinertechnologie vergab der Gemeinderat für knapp 54.800 Euro an die Firma Türpe aus Gerolzhofen. Für die Erneuerung der Steuerung von Pumpstationen in Krensheim erhielt die Firma UFT aus Bad Mergentheim den Zuschlag – hier belaufen sich die Kosten auf rund 23.700 Euro.
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