„Leader“-Projekt

Naherholungsgebiet für Zimmern

Schmuckstück am Radweg

Von 
Matthias Ernst
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Die Offiziellen freuen sich über die „Leader“-Plakette. © Matthias Ernst

Zimmern. Die Idee schwirrte schon länger im Kopf des Heimat- und Kulturrings Zimmern herum. Die Wiese am Wittigbach am Radweg wäre der ideale Platz für ein Naherholungsgebiet. Viele Radfahrer machten hier in der Vergangenheit schon Rast – und auch viele Spaziergänger genossen die Zeit auf der Wiese. Doch irgendwas fehlte, hatte die Mitglieder des Vereins festgestellt: Aufenthaltsqualität.

Die kommt jetzt aber mit aller Macht. Denn die Dorfgemeinschaft hat mit der Firma Uihlein Garten- und Landschaftsbau ein Naherholungsgebiet geschaffen, das seinesgleichen sucht. „Ohne die ,Leader’-Förderung hätten wir es nicht gestemmt“, machte Vereinsvorsitzender Dieter Schenek deutlich. Knapp 20 000 Euro netto hat die Neuanlage gekostet, davon bekommt man über das Regionalbudget von ,Leader’ immerhin 80 Prozent erstattet. Unter dem Titel ,Mensch trifft Natur’ hatten sie einen Antrag bei der ,Leader’-Geschäftsstelle eingereicht und im Juni kam die Zusage, dass das Projekt gefördert wird“, blickte Dieter Schenek zurück.

Im August war Spatenstich und nun ist alles fertig. Neben mehreren Sitzgelegenheiten wurde ein Steinriegel für Reptilien und Insekten angelegt, ein Insektenhotel ruft Tiere zum Wohnen auf, mehrere Naschsträucher wurden gepflanzt, ein Regenauffangtümpel ausgehoben, heimische Bäume gepflanzt und Nistkästen angebracht. Diese Kästen wurden im Rahmen des Ferienprogramms dank eines Bausatzes des Nabu von den Ferienkindern selbst zusammengebaut und farbig bemalt. Sie hängen nun überall in der Landschaft herum und warten auf erste Nistgäste. Zudem wurde ein Unterstand gebaut, der in seiner Form an ein Fernrohr erinnert, mit dem man den Blick in die Natur intensiv genießen kann – und das in unmittelbarer Dorfnähe.

Voll begeistert

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Bürgermeister Joachim Markert war voll begeistert von dem Projekt. „Das ist eine wesentliche Bereicherung für Zimmern und alle Vorbeikommenden“, ist er sich sicher. Die Stadt habe das Projekt gerne unterstützt. „Hier kann man Natur erleben“, hatte er festgestellt. Markert ist dankbar, dass solche Projekte über das ,Leader“-Regionalbudget gefördert werden. Er richtete seinen Dank an die Mitglieder des Heimat- und Kulturrings für die Idee und die Umsetzung.

Stolz auf Projekt

Alfred Beetz, Vorsitzender der „Leader“-Aktionsgruppe Badisch Franken, ist stolz, dass solche Projekte gefördert werden können. Seit 2015 sind in Grünsfeld und seinen Ortsteilen bisher drei „Leader“-Förderungen und fünf Förderungen aus dem Regionalbudget erfolgt. Das sei eine stolze Zahl, die verdeutliche, wie wichtig eine Förderung „mit Mitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, wie es offiziell heißt, ist.

Eine Besonderheit hat das neue Naherholungsgebiet auf jeden Fall, ein Holz-Marimbaphon, das von den Kindern fleißig genutzt werden soll. Die Kindergartenkinder freuen sich jedenfalls schon auf ihren nächsten Ausflug in das neue Naherholungsgebiet, das im Frühjahr mit einer Blühwiese aufwarten kann, die durch ihre Farbenpracht sicher beeindrucken wird, ist sich Dieter Schenek sicher.

Einen besonders großen Dank sprach auch Ortsvorsteher Philipp Freitag aus. „Das ist echt schön geworden“, lobte er den Einsatz des Heimat- und Kulturrings. Und nun warten alle auf den Frühling, wenn die neue gestaltete Fläche in voller Pracht erstrahlen kann.

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