Grünsfeld. Vier Jahre hat die Sanierung von Grünbachstraße, Bergweg, Klinge und Stationenweg an der „Linken Seite“ gedauert. Rund fünf Millionen Euro hat die Maßnahme gekostet. Jetzt war die offizielle Einweihung.
Von „einer der größten Straßenbaumaßnahmen in der Geschichte Grünsfelds“ sprach Bürgermeister Joachim Markert. Begonnen haben die Planungen seinen Angaben zufolge bereits vor mehr als 20 Jahren. Die seien wegen der beengten Verhältnisse mit hohen Mauern und schmalen Straßen nicht einfach gewesen. 2020 habe der Gemeinderat erneut über das Vorhaben beraten. Dann kam Corona. 2022 startete die Sanierung, im April war die Maßnahme abgeschlossen.
„Die Anwohner haben viel ertragen müssen“, räumte Markert ein. Vier Jahre Baustellenverkehr mit Lärm und Schmutz seien eine ziemliche Herausforderung gewesen. Der Bürgermeister dankte allen für ihr Verständnis und die Geduld. Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Markert lobte die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen und hob die Unterstützung des Gemeinderates hervor, der die Entscheidung, andere Projekte hintanzustellen, mitgetragen habe. Positiv sei auch, dass bei Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro Fördergelder aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und dem Ausgleichsstock von 1,5 Millionen Euro flossen.
Dieter Braun vom Ingenieurbüro Jouaux wartete mit beeindruckenden Zahlen auf. In zwei Bauabschnitten wurden mehr als 600 Meter Kanalrohre und rund 1500 Meter Wasserleitungen verlegt. Die neue Asphaltdecke erstreckt sich über 4000 Quadratmeter im Wohngebiet und auf 2400 Quadratmetern Feldweg. 42 neue Straßenlampen sorgen für Helligkeit. Rund 2500 Meter „Speedpipe-Rohre“ sind für Glasfaserkabel vorgesehen. „Sie sind zusammen mit dem neuen Stromanschluss oder dem Wasserhausanschluss in die Grundstücke vorverlegt worden“, so Braun. Die Stadt habe die Kosten vorfinanziert.
Braun berichtete auch von unerwarteten Komplikationen. Gegenüber der ursprünglichen Planung habe man den Stationenweg verlängert. Im vorhandenen Entwässerungskanal in der Klinge mussten zwei Halterungen aus Asbest ausgetauscht werden. Und aus der geplanten Deckensanierung der Straße wurde ein Vollausbau mit verbessertem Untergrund und einer acht Zentimeter starken Tragdeckschicht.
Allen Widrigkeiten zum Trotz zog Braun ein positives Fazit. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, Gemeinderat und städtischen Bauhof sei stets gut und vertrauensvoll gewesen. Ein dickes Lob gab es für die Anlieger: „Sie haben in den vergangenen vier Jahren die Baumaßnahme mit großer Einsicht akzeptiert und die teilweise längeren Sperrungen zum eigenen Grundstück in Kauf genommen.“ Besonders erfreulich sei, dass die ganze Maßnahme unfallfrei über die Bühne gegangen ist.
Stefan Laufer, Standortleiter von Konrad Bau, pflichtete bei. Die Straßensanierung „ist zügig und schnell“ vonstattengegangen. Das Ergebnis sei mehr als ordentlich. Die Bedingungen vor Ort lobte Laufer in den höchsten Tönen: „Wir arbeiten gern in Grünsfeld. Hier wird zusammengearbeitet und nicht gegeneinander.“
Gefeiert wird auch gern. Nach dem offiziellen Teil trafen sich die Teilnehmer der Einweihung im Hof der Wendelsmühle bei Markus und Isabell Englert zu einem kleinen Umtrunk.
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