Feierstunde bei der IHK - BoriS Berufswahlsiegel für die Dorothea-von-Rieneck-Schule Grünsfeld

Welcher Beruf passt wirklich zu mir?

Von 
Werner Palmert
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Pädagogische Arbeit gewürdigt: Das Lehrerkollegium der Dorothea von Rieneck-Schule (Werkrealschule) in Grünsfeld, wurde für seine außergewöhnliche pädagogische Arbeit bei der Berufsvorbereitung ihrer Schüler mit dem BoriS Berufwahl-Siegel ausgezeichnet. Die Urkunde nahm Schulleiterin Mirjam Wülk (Dritte von links) entgegen, das Siegel hält Berthold Freund (Dritter von rechts) in den Händen. Zur Feierstunde kam auch Bürgermeister Joachim Markert in das Haus der Wirtschaft der IHK nach Heilbronn.

© Werner Palmert

Heilbronn/Grünsfeld. Zum sechsten Mal wurde am Mittwoch in einer Feierstunde im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) das BoriS-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg (Berufsorientierung in Schulen) vergeben. Ausgezeichnet wurden neun Schulen im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken, die ihre Schüler in besonderer Weise bei der Wahl eines Berufes oder Studiums unterstützen. Vier Schulen erhielten das Siegel zum ersten Mal zu den fünf rezertifizierten Schulen gehörte auch die Dorothea von Rieneck-Schule (Werkrealschule) Grünsfeld.

Die Schule wurde bereits vor drei Jahren zum ersten Mal mit dem BoriS-Siegel zertifiziert. Umso höher ist die erneute Auszeichnung zu bewerten, wie der Sprecher des Staatlichen Schulamtes Heilbronn, Christoph Egerding-Krüger bei der Verleihung der Urkunde unterstrich. Die Urkunde und das Siegel nahm Schulleiterein Mirjam Wülk, gemeinsam mit ihren Kollegen Ina Rudolf, Berthold Freund und Lothar Weiß entgegen. Zu den ersten Gratulanten gehörte Bürgermeister Joachim Markert, der an der Feierstunde in Heilbronn teilnahm.

"Welcher Beruf passt zu mir?" Die Wahl für den eigenen Beruf ist für Jugendliche eine schwierige Entscheidung, bestimmt sie doch den weiteren Lebensweg maßgeblich und sollte daher gut vorbereitet sein. Schulen und ihren Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu. Mit dem BoriS-Projekt wird die beispielhafte und erfolgreiche Zusammenarbeit beim Übergang Schule - Beruf gewürdigt.

Die Qual der Berufswahl ist groß und oft lebensbestimmend, wie Schulrat Egerding-Krüger in seiner Laudatio betonte. Banker, Industriekaufmann, Systemgastronom oder vielleicht doch lieber Chemielaborant, IT-Techniker oder Mechatroniker? Angesichts scheinbar unendlicher Möglichkeiten ist die Berufs- und Studienwahl heute eine große Herausforderung. Vor allem auch deshalb, weil sich die Situation völlig verändert hat. Suchten vor wenigen Jahren die Schulabgänger noch händeringend nach einer Lehrstelle, können sie heute aus einem großen Angebot von Ausbildungsplätzen auswählen. Boris hilft den Schülern, Unternehmen und Berufe kennen zu lernen. Damit können sie einen guten Einblick in das Arbeitsleben erhalten.

Das Berufswahl-Siegel wurde in diesem Jahr an neun Schulen der Region verliehen. Erstmalig erhielten dabei vier Schulen das Berufswahl-Siegel. Fünf haben die Rezertifizierung erfolgreich durchlaufen. Insgesamt gingen 181 Bewerbungen im ganzen Land ein, 141 wurden ausgezeichnet. Bei den ausgezeichneten Projekten steht der Austausch zwischen Schule und Wirtschaft im Vordergrund.

Dabei reicht das Spektrum von Schülerfirmen über schulisch organisierte Berufs-Infotage bis hin zu gewachsenen Bildungspartnerschaften.

"Die Grünsfelder Werkrealschule hat in beispielhafter Weise mit den außerschulischen Partnern des Firmenverbundes "GrüWiKi" (Grünsfeld, Wittighausen, Kirchheim) zusammen gearbeitet, in den sich 30 Firmen aus dem Main-Tauber-Kreis Firmen einbringen. Man hat gespürt, dass sich das gesamte Kollegium der Schule mit dem Projekt BoriS identifiziert und versucht, den Schülern den Blickwinkel für die Berufswahl zu schärfen", wie die regionle Projektleiterin bei der IHK Heilbronn-Franken, Christine Hagen, gegenüber den Fränkischen Nachrichten betonte.

Das Berufswahl-Siegel ist drei Jahre gültig. Danach kann sich eine Schule für weitere fünf Jahre rezertifizieren lassen.

Eine unabhängige Jury mit Vertretern aus Unternehmen, Schulen und Beratung hat die Bewerbungen anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs bewertet. Alle weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg waren zur Teilnahme am Wettbewerb aufgerufen.

Das "BoriS-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg" verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Die berufliche Orientierung und Studienorientierung von Schülerinnen und Schülern zu verbessern, die Zusammenarbeit von Schulen mit externen Partnern auszubauen sowie Transparenz hinsichtlich der Angebote und Aktivitäten zu schaffen.

Damit soll der Wettbewerb angeregt und ein möglicher Einstieg in die Qualitätsentwicklung von Schulen aufgezeigt werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die erprobten Instrumente anderen interessierten Schulen zugänglich gemacht werden und das Netzwerk weiter aufgebaut wird.

Nach vier erfolgreichen Jahren hat die Baden-Württemberg Stiftung die Projektträgerschaft am 1. August 2011 in die Hände der "BoriS - Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg GbR" gelegt..

Die Gesellschaft wird getragen von dem Baden-Württembergischen Handwerkstag, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände.

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