Seubert Feinkostmanufaktur zieht nach Gerchsheim um

Großrinderfeld/Gerchsheim. Der Bauantrag ging natürlich einstimmig durch. Schließlich handelt es sich um die Ansiedelung eines Unternehmens mit 75 Arbeitsplätzen. Die Firma Seubert Feinkostmanufaktur beabsichtigt ihren kompletten Firmensitz von Wenkheim ins Gewann "Hinterm Berg" in Gerchsheim zu verlegen. Nachdem der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag im Großrinderfelder Rathaus die Pläne des Betriebs abgesegnet hat, steht einem Umzug nichts mehr im Weg.

"Wir haben am jetzigen Standort in Wenkheim keinerlei Möglichkeit zu expandieren", erklärte Firmenchef Marcus Seubert in der Gemeinderatssitzung. "Wir brauchen aber ein repräsentatives Gebäude für unser innovatives Unternehmen." Auf der Suche nach einem neuen Domizil sei man nun in Gerchsheim fündig geworden. Hier könne der Betrieb sowohl die Produktion und damit auch das Sortiment sowie die Lagerkapazitäten erhöhen. Auch die Erfüllung der aktuellen Hygienevorschriften sei besser zu bewerkstelligen. Zudem sei vorgesehen, einen Fabrikverkauf einzurichten.

Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat, sagte Bürgermeisterin Anette Schmidt, dass man sowohl die benötigte Wassermenge als auch den Wasserdruck laut Aussage der Wassermeister bedienen könne.

"Wir wollen im Oktober noch mit dem Bau beginnen", umriss Marcus Seubert den vorgesehenen Zeitplan. "Die Fertigstellung ist für Ende 2018 vorgesehen, mit der Produktion wollen wir Anfang 2019 beginnen." Der Betrieb werde komplett verlegt. "Die Arbeitsschritte gehen vom Zerlegen bis zum Schockgefrieren Hand in Hand, so dass zwei Standorte keinen Sinn machen", erläuterte der gelernte Koch und Kaufmann. Die Angebotspalette der Feinkostmanufaktur umfasst über 250 Produkte. Beliefert werden unter anderem Hilton-Hotels, Maritim-Hotels, Käfer-Partyservice, Daimler, Porsche und Audi.

Des einen Freud, des anderen Leid: "Ich bedauere sehr, dass die Seubert Feinkostmanufaktur Wenkheim verlässt", sagte Werbachs Bürgermeister Ottmar Dürr gegenüber den FN. "Mein Bestreben, dass der Betrieb in den Industriepark A 81 umzieht, war leider nicht erfolgreich." Die Nähe zur Autobahn habe den Ausschlag gegeben. Er sei aber froh, dass der neue Standort innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Tauberbischofsheim/Königheim/Großrinderfeld/Werbach liegt. hut