Großrinderfeld. Drei weitere Flächen entlang der Autobahn A81 auf Schönfelder Gemarkung sollen in Zukunft aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen werden und der Stromerzeugung dienen. Hierfür sollte der Großrinderfelder Gemeinderat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Solarpark Albertsberg“ auf den Weg bringen. Auf einer Fläche von insgesamt gut 25 Hektar soll die Stromerzeugung der Zukunft vorangetrieben werden. Das Plangebiet liegt entlang der Autobahn A 81 und entspricht somit den Vorgaben des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG).
Das Vorhaben trage dazu bei, die durch Bundes- und Landesregierung vorgegebenen Ziele einer deutlichen Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien zu erreichen, so Bürgermeister Johannes Leibold. In Baden-Württemberg sollten alle Kommunen zwei Prozent ihrer Fläche für erneuerbare Energien vorhalten, zitierte er eine Vorgabe der Landesregierung. Noch sei man Herr des Verfahrens und könne selbst bestimmen, wo Flächen dafür genutzt werden. Komme man dem Ziel nicht nach, könnte dies aus Stuttgart bestimmt werden.
Dem will man vorbeugen und möglichst Flächen entlang der Autobahn mit einem niedrigen Bodenwert freigeben. Der Ortschaftsrat von Schönfeld hatte das Vorhaben an dieser Stelle abgelehnt, da es ihm zu groß erscheint, berichtete Ralf Schieß.
Aus diesem Grund entbrannte eine Diskussion im Gemeinderat über Energiewende auf der einen Seite und die Anliegen der Landwirtschaft auf der anderen. Gemeinderat Manfred Wörner drückte es drastisch aus: „Was nützt es uns, wenn wir Strom haben, aber nichts mehr zu beißen.“ Rainer Gerhards wollte einen Kompromiss finden. Man müsse abwägen zwischen Energieerzeugung und Lebensmittelerzeugung. Eventuell könne man Flächen auch für den Anbau von Feldfrüchten nutzen, die dann zu Bioethanol verarbeitet werden, so sein Vorschlag. Walter Lutz positionierte sich eindeutig; „Ich bin für die Freiflächenphotovoltaik an dieser Stelle aus einem einfachen Grund, sie belasten die Bürger nicht.“
So entschied der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich, den Bebauungsplan aufzustellen. mae
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