Bestattungswesen

Großrinderfeld: Friedwald kann im Mai eröffnen

Die Vorbereitungen laufen nach der Genehmigung durch das Regierungspräsidium nach Plan weiter.

Von 
Diana Seufert
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Für den künftigen Bestattungswald in Großrinderfeld hat das Regierungspräsidium Stuttgart nun die Genehmigung erteilt. © Seufert

Großrinderfeld. Noch in diesem Frühjahr könnte der Friedwald Main-Tauber eröffnen. Dr. Hans-Adam von Schultzendorff, Standortentwickler der Friedwald-Gesellschaft, rechnet mit einem Termin Mitte Mai, wie er auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten mitteilte. Denn am Donnerstag war bei der Gemeindeverwaltung die Genehmigung des Regierungspräsidiums Stuttgart eingegangen.

Damit ist die nächste Hürde zur Anlage eines Friedhofs genommen. Wenn die Gemeinde im März dann die Satzung beschließt, hat der Main-Tauber-Kreis seinen ersten Friedwald.

„Wir können jetzt Vollgas geben, es kann bald losgehen“, freut sich Bürgermeister Johannes Leibold, dass die Realisierung nicht mehr lange auf sich warten lässt. Im Rathaus seien schon einige Anfragen eingegangen, wann die ersten Bestattungen unter Bäumen möglich seien. Dass die Resonanz schon im Vorfeld so gut ist, auch bei vielen Senioren, hätte er nicht erwartet.

Bäume bereits ausgezeichnet

Auf dem rund 40 Hektar großen Gelände im Gewann „Tannenbuckel“ zwischen Großrinderfeld und Ilmspan wurden die nötigen Vorbereitungen getroffen und der Antrag auf Errichtung eines Friedhofs bereits Ende 2021 gestellt. Nötige geologische Gutachten lagen seit langem vor, das Areal musste zudem von den Auflagen eines Wasserschutzgebiets befreit werden. Warum dennoch die Genehmigung statt einiger Monate nun mehr als ein Jahr habe auf sich warten lassen, erschließe sich ihm nicht, so Dr. von Schultzendorff.

Starten will man mit einen halben Hektar Wald und rund 200 Bäumen. Nach den Erfahrungswerten von Dr. von Schultzendorff reicht dies für mindestens fünf Jahre. „Die Bestattungsbäume wurden bereits ausgezeichnet, GPS-vermessen und in unserem Baumregister eingepflegt.“ Auch die Waldwege seien in einem guten Zustand. Noch fehlt aber der Andachtsplatz als zentraler Ort des Bestattungswalds. Er soll in Kürze ebenso errichtet werden wie die Blockhütte für Besprechungen. „Das Mobiliar ist bereits bestellt“, so der Bürgermeister. Eine behindertengerechte mobile Toilette wird es auch bald geben.

Genehmigt, aber noch nicht umgesetzt ist zudem der Parkplatz für den künftigen Friedwald. An der K 2882 von Ilmspan nach Großrinderfeld wird kurz nach der Autobahnunterführung die Abstellmöglichkeit für Autos geschaffen. Damit will man rechtzeitig bis zur Eröffnung fertig sein.

Die Vorbereitungen sind also in vollem Gang. Zu den für Hans-Adam von Schultzendorff notwendigen Inventaren für den Bestattungswaldgehört auch eine Info-Tafel, die am Eingang stehen soll. „Aktuell werden die Inhalte und das Layout für diese Tafel erstellt“, so der Standortentwickler. Der nächste Schritt für ihn ist dann die Schulung des Friedwald-Försters.

Rund 70 bis 80 Zentimeter tief werden die Urnen an den Bäumen bestattet. Verwendet werden darf nur biologisch abbaubares Material auf Holzbasis, das sich schadstofffrei auflöst.

Redaktion Hauptsächlich für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim im Einsatz

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