Großrinderfeld. Menschen, die aus ihrem Heimatland geflohen sind und in Deutschland Zuflucht suchen, könnten bald in Großrinderfeld ein neues Zuhause finden. Die Gemeinde will zu deren Unterbringung auf Container zurückgreifen. Das wurde bereits in mehreren Sitzungen des Gemeinderats vorberaten.
Nach der Vergabe der Architekturleistungen und Gesprächen mit dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde folgte im Dezember die Ausschreibung. Bei der Sitzung am Dienstag im Rathaussaal in Großrinderfeld stand nun die Vergabe an. Ziel ist, so Bürgermeister Johannes Leibold, die Umsetzung zügig zu realisieren, um die Fördermittel aus dem Programm „Wohnraum für Geflüchtete“ nicht zu verlieren.
Die Container sollen im Großrinderfelder Gewerbegebiet „An den Kirchäckern“, in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses, errichtet werden.Geplant ist eine Grundfläche von rund 355 Quadratmetern. Maximal 22 Personen können dort eine Bleibe finden.
Gekauft werden fertige Container. Bei der Ausschreibung sei der Fokus auf das Thema Brandschutz gelegt worden, machte Leibold deutlich. Auf die Nachfrage von Gemeinderat Ralf Schieß ging er auf die nach den Plänen noch fehlenden sanitären Installationen ein. Rainer Gerhards machte unmissverständlich deutlich, wie sinnvoll die Anschaffung ist. „Die Bürger fragen zwar, ob die Flüchtlingsunterkünfte noch gebraucht würden, nachdem in Syrien die Kämpfe vorbei sind und man auch ein Ende des Kriegs in der Ukraine erhofft. Es wäre schön, wenn die Welt wirklich friedlicher würde.“ In Syrien sei die Situation noch sehr fragil und niemand wisse, wie es nach der Amtseinführung von Donald Trump in den USA weitergehe. Wenn man die Container jetzt nicht anschaffe, lasse man eine große Chance verstreichen und es könnte im Sommer zur Belegung der Turnhalle kommen, sprach er klar seine Befürchtungen aus.
Bei einer Enthaltung wurde der Auftrag zur Errichtung der Containeranlage in Großrinderfeld an die Firma ela-Container aus Billigheim vergeben. Sie hatte mit 442 174 Euro das günstigste Angebot vorgelegt.
Um die Energiewende weiter voranzutreiben, soll auf dem Sondergebiet „Solar Alter Pfad“ auf Gemarkung Gerchsheim eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Projektiert und gebaut wird sie von der Energie Großrinderfeld. Auf einer Fläche von 33 Hektar werden östlich der A 81, auf Höhe des Parkplatzes „Spitalwald“, die Module aufgestellt.
Die Mitglieder des Gemeinderats berieten über die die während der frühzeitigen Beteiligung von Öffentlichkeit und Behörden eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan für das Sondergebiet. Bei einer Gegenstimme wurden die Abwägungsvorschläge vom Gremium angenommen.
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