Großrinderfeld hat einen neuen Bürgermeister: Johannes Leibold wurde im Rahmen einer Gemeinderatssitzung offiziell ins Amt eingeführt.
Großrinderfeld. Mit neuem Elan will man in Großrinderfeld durchstarten. Das wurde schon bei der Antrittsrede des neuen Bürgermeisters deutlich. Im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in der Turn- und Festhalle mit zahlreichen geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie vielen Großrinderfelder Bürgern wurde Johannes Leibold vereidigt.
So viele Zuhörer kommen nicht oft zu den Debatten des Gemeinderats. Bürgermeisterstellvertreter Sven Schultheiß leitete diese ganz besondere Sitzung. Zentraler Punkt war die Verpflichtung und Vereidigung des neuen Rathauschefs. Der 33-jährige Leibold übernimmt nach dem deutlichen Wahlerfolg im November das Ruder in der Kommune.
Nach dem Wechsel von Anette Schmidt auf den Chefsessel im Tauberbischofsheimer Rathaus im September hatte Schultheiß als Stellvertreter seitdem interimsweise die Amtsgeschäfte im Rathaus weitergeführt.
Schultheiß verlas die Verpflichtungsformel, die von Leibold nachgesprochen wurde. Anschließend hängte er dem neuen Bürgermeister die Amtskette um – die ebenfalls neu ist. Strahlend blickte der Gerchsheimer in die Menge und nahm anschließend zahlreiche Glückwünsche entgegen.
Zukunftsthemen
In seiner Antrittsrede unternahm Leibold mit den Zuhörern eine Reise durch die Gemeinde, in die er seine Pläne und Vorstellungen einwob. Von seinem Wohnhaus im Altort von Gerchsheim ging es über das Gewerbegebiet „Geißgraben“ nach Schönfeld durch die sanierten Dorfstraßen und nach Ilmspan zum neuen Baugebiet. Vorbei am Kindergarten führte der Weg in Richtung Großrinderfeld mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses bis zum Rathaus. Leibold streifte dabei Themen wie die Wiederbelebung alter Ortskerne, das Zurückdrängen von Flächenverbrauch oder auch die Kinderbetreuung. Seine Einstellung zum schnell gefüllten Gewerbegebiet: „Gerne mehr, gehen wir’s an.“ Und zur Realisierung der Breitbandversorgung: „Somit wird unsere Qualität als Wohngemeinde gehoben und der Wirtschaftsstandort gestärkt – weiter so.“ Gerne mehr dürfe es auch bei den Jugendräumen sein, so der Verwaltungschef über den Ilmspaner Jugendclub „Jail House“, der schon seit vielen Jahren in den Räumen der Gemeinde, in Verantwortung der Jugendlichen funktioniere.
Beim Blick auf Baugebiete machte Leibold deutlich: „ Lange hat es bis zur Fertigstellung in Ilmspan gedauert, aber eigentlich benötigen wir mehr. Zum einen für unsere Einwohner und deren Kinder, zum anderen für die Zuzügler, für die wir in den letzten Jahren kaum den Bedarf decken konnten.“
Leibolds Blick ging zurück auf die Wahl und alle „die es gut mit mir gemeint haben“, sowie nach vorne. Denn ein weiterer Punkt seiner „Großrinderfeld-Tour“ war die Vision eines Radwegs nach Tauberbischofsheim.
Ein besonderer Dank galt Sven Schultheiß für die engagierte Arbeit in den letzten Monaten und die Zeit der Einarbeitung, sowie den Kommunalpolitkern und der Verwaltung, „die den Karren Rathaus vielleicht auch mal ohne den Kutscher Bürgermeister treu ziehen“.
Zuvor hatte Schultheiß die Amtsvorgängerin von Johannes Leibold, Anette Schmitt, auch „anständig“ verabschiedet, wie er sagte. Sie ist seit September Bürgermeisterin in der Kreisstadt. Der stellvertretende Bürgermeister würdigte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat. Sie habe in den vier Jahren ihrer Amtszeit neue Impulse gesetzt und einiges angestoßen. Mit dem Präsent könne sie „mit jedem Bissen an die süße Zeit in Großrinderfeld zurückdenken“.
Die Altbürgermeisterin, die mit dem Titel nicht so ganz glücklich ist, sagte „Danke für eine tolle Zeit, für respektvolle Begegnungen und die Wertschätzung“. Man habe einiges erreicht und viele Projekte bewältig, verwies sie in ihrem Rückblick auf eine zukunftsweisende Kommunalpolitik.
Ihrem Nachfolger Leibold wünschte sie Spaß an der Aufgabe. Dann stelle sich der Erfolg alleine ein und das große Arbeitspensum sei mit Leichtigkeit zu bewältigen
Für die musikalische Umrahmung der Amtseinführung sorgte die Musik- und Feuerwehrkapelle Ilmspan.
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