VdK-Ortsverband Freudenberg

VdK Freudenberg vor Ort für die Mitglieder aktiv

Von 
Birger-Daniel Grein
Lesedauer: 
Über das Jubiläum des VdK Freudenberg freuten sich unter anderem Roger Henning, Werner Raab, Jürgen Klein, Dr. Wolfgang Reinhart und Kurt Weiland. Sie alle betonten dessen Bedeutung für die Menschen. © Birger-Daniel Grein

Freudenberg. 75 Jahre Einsatz für die Mitmenschen, darauf blickte der VdK-Ortsverband Freudenberg bei der Jubiläumsfeier am Freitag im Restaurant Badesee zurück. Gratulanten waren viele bedeutende Vertreter aus Politik und VdK.

Einleitend gedachte man den Verstorben unter anderem Gründungsmitglied Klaus Mai, der Ende 2022 verstarb. Der amtierende Vorsitzende Jürgen Klein berichtete, der Ortsverband sei 1948 gegründet worden von Menschen, die die Not sahen. Er ging auf die bisherigen Vorstände ein. Seit 2016 stehe er dem VdK vor. Aktuell habe man 219 Mitglieder, freute er sich. Der Verband habe heute vielfältige Themen. Daher freue man sich über viele Mitglieder. „Je mehr Mitglieder wir haben, desto mehr Macht haben wir.“ Der VdK bohre nach, denn steter Tropfen höhle den Stein. Er verwies auf die verschiedenen Veranstaltungen, die man auch zusammen mit anderen Ortsverbänden in der Freudenberger Gesamtstadt durchführt. Er berichtete unter anderem von Ausflügen. „Wir waren auch mal am Drehort des Bergdoktors“. Es sei wichtig, dass der Verein etwas für die Mitglieder tue. Es gebe immer mehr ältere Menschen, die einsam zu Hause sind. Man ermögliche ihnen etwas zu erleben. „Wir wollen in freudige Gesichter blicken.“

Professor Dr. Wolfgang Reinhart, Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg, berichtet von seiner eigenen Mitgliedschaft im Verband – „einmal VdK immer VdK“. Man konnte bereits beim VdK Rauenberg das 75-jährige Bestehen feiern. „Bei keiner Vereinigung war ich dieses Jahr häufiger als bei unserem VdK.“ Die schönsten Zeiten im Leben seien die kleinen Momente, in den man spüre, die Zeit mit den richtigen Menschen zu verbringen. Dies spüre man hier, durch den Guten Geist der Ortsverbände. „Feiern sind Inseln der Freude im Meer des Alltags“, betonte er zum Jubiläumsfest. „Glückwunsch und Dank, ihr macht einen tollen Job hier.“

Klares Wertefundament

Mehr zum Thema

Gedenkfeier zum Volkstrauertag

„Frieden und Toleranz fördern“

Veröffentlicht
Von
Bernd Stieglmeier
Mehr erfahren

1948 sei Deutschland am Boden gelegen in den Trümmern eines Weltkriegs mit 60 Millionen Toten. In der Zeit der Abkehr zur schlimmen Deutschen Vergangenheit sei der VdK entstanden, mit einem klaren Wertefundament unter anderem mit Anerkennung des sozialen Rechtsstaats und Friedenssicherung in Europa sowie Einsatz gegen Antisemitismus. Diese fänden sich heute noch in der Satzung. Dies sei zentral. Er forderte, der wieder aufflammende Antisemitismus auf deutschen Straßen müsse hart bekämpft werden. „Denjenigen zu helfen, die Unterstützung brauchen, sei auch eine Frage unseres demokratischen und sozialen Selbstverständnisses.“ Entscheidend sei, wie man Demokratie lebe, verwies er auf die Bedeutung des Sozialverbands. Hier setze man sich vor Ort ein für die Mitglieder und Soziales. Der VdK stelle soziales Miteinander, soziale Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit in den Mittelpunkt. Großes Kompliment hatte er für den Einsatz des VdK für das Thema „Nächstenpflege“ auch gegenüber dem Landtag. Demographische Entwicklung gehöre zu den wichtigsten Themen, mit mehr Älteren und weniger Jüngeren. Damit gingen neue Themen und Aufgaben einher. „Ich bin dankbar für 75 Jahre Solidarität, Einsatz für Schwächere und gelebten Gemeinschaftssinn. Der VdK werde 2023 genauso gebraucht, wie zu Zeiten seiner Gründung. „Alles höchste Anerkennung für den Ehrenamtlichen Einsatz auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“

Viel wird gemeistert

Werner Raab, stellvertretender Landesvorsitzender und Bezirksvorsitzender Nordbaden des VdK, sagte, auf 75 Jahre in den Diensten der Menschen dürfe man stolz sein. „Es gibt keinen anderen Bereich in der BRD, der sich dermaßen um die Menschen kümmert.“ Die hauptamtlich Mitarbeitenden des VdK würden viel erfolgreich meistern. „Wir erstreiten jährlich Millionen für unsere Mitglieder.“ Die Gewinnung für Juristen für diese Stelle sei schwierig. „Wenn wir gute Leute wollen, müssen wir sie auch gut bezahlen.“ Hinzu kämen die nötigen Lohnzuwächse für die Mitarbeiter. Dies sei nicht einfach. Der Mitgliedsbeitrag sei seit elf Jahren gleich, trotz der deutlichen Inflation. Eine Erhöhung müsse man beraten, man mache es sich aber nicht leicht. Er ging auch auf die Bedeutung des Grundgesetzes ein und darauf, dass man über dessen Anpassung an die aktuellen Herausforderungen nachdenken müsse. Kritik äußerte er an politischen Plänen zu genereller Einsparung im sozialen Bereich. Es gelte aber auch Ausgaben des Staats generell zu prüfen. Man müsse prüfen, was könne man sich leisten. „Der Bund muss wie ein verantwortungsvoller Kaufmann mit unserem Geld umgehen.“ Ausführlich betrachtete er auch die schwierige Situation im Bereich Pflege, sowohl im professionellen Bereich als auch bei der Unterstützung pflegender Angehörigen. „Die Menschen, die den VdK tragen, sind ein Segen für unser Land“, dankte er abschließend.

Kreisvorsitzender Kurt Weiland überbrachte die Glückwünsche fes Kreisverbands und berichtete von dessen Arbeit. Beispielhaft verwies er auf die regionalen Aktivitäten zur Aktion „Nächstenpflege“, Schulungen für ehrenamtliche des Verbands und Einblicke von Mitgliedern in Senioren- und Rehaeinrichtungen.

Bürgermeister Roger Henning überreichte das Geschenk der Stadt. Dank sprach er dem VdK Freudenberg in Verbindung mit VdK Boxtal und Rauenberg aus. Sie seien quasi zu einer Einheit geworden und machen viel, um den Menschen hier zu helfen. Außerdem verwies er auf deren Beitrag zum Kulturleben unter anderem durch das Projekt Kegl (Kochen+Essen+Genießen=Leben). Er berichtete von der kürzlichen Kochaktion zusammen mit dem Seniorenbeirat.

Zu den älteren Mitgliedern des Ortsverbands sagte er: „Es liegt jetzt an uns, das weiterzuführen, was sie aufgebaut haben.“ Könne man Menschen begeistern, helfen diese mit und man könne viel bewegen. Was der VdK gesellschaftlich und kulturell in der Gesamtstadt leiste, könne die Stadt selbst nicht leisten. „Mit dem VdK im Rücken können wir als Stadt viel machen für die Kernstadt und seine Ortsteile.“

Freier Autor

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke