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Finsterlohr. Einkaufen rund um die Uhr – seit Donnerstag ist das im 24/7-Laden der Familie Schleburg im Creglinger Stadtteil Finsterlohr möglich. Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn eröffnete den Laden „Schönland“ symbolisch mit seiner ec-Karte, die ihm die Eingangstür zum Verkaufsraum öffnete. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier würdigten die Redner das innovative Konzept und den unternehmerischen Mut von Marie und Jörg Schleburg.
Als „kleines, schönes und innovatives Dorf“ bezeichnete Uwe Hehn den Stadtteil im Creglinger Oberland. Bis Anfang des Jahres habe es hier den konventionell betriebenen Oberländer Dorfladen gegeben, der sich aber nach 14 Jahren für die Creglinger BAG als Betreiber nicht mehr getragen habe.
Für das 180-Seelen-Dorf Finsterlohr sei es ein Glücksfall gewesen, dass sich die aus der Nähe von Fürstenfeldbruck stammende Familie Schleburg in ein Haus in Finsterlohr verliebt habe, das sie sehr hochwertig zu einem Ferienhaus, den „Abendscheins Hof“, umgebaut habe.
Mut gewürdigt
Die Schließung des Oberländer Dorfladens habe das Ehepaar nicht hinnehmen wollen und einen richtungsweisenden Entschluss gefasst: „Wir betreiben den Dorfladen, aber nicht auf herkömmliche Weise, sondern als 24/7-Laden“. Mit „Mein Markt 24“ habe man sich einen erfahrenen Vertriebspartner gesucht. Uwe Hehn würdigte den Mut und die Risikobereitschaft der Betreiber, die man seitens der Stadt mit einem einmaligen Zuschuss zur Einrichtung gerne unterstützt habe.
„Das ist die Zukunft“
Uwe Hehn wünschte den Betreibern viele Kunden – auch aus der weiteren Umgebung wie der Rothenburger Nachbarschaft – die traditionell enge Verbindung des Oberlands mit der ehemaligen freien Reichsstadt wurde mit der Anwesenheit des zweiten Rothenburger Bürgermeister Dieter Kölle unterstrichen. Uwe Hehn war vom Konzept des 24-7-Ladens überzeugt: „Man kann auch nachts rein, diese Form des Einkaufens ist die Zukunft“.
Ortsvorsteher Bernd Scheuenstuhl sprach von einem „riesigen Glücksfall“ für Finsterlohr und seine Nachbarorte. Endlich sei die „ladenlose Zeit“ vorbei. Familie Schleburg habe viel Zeit und Geld investiert, jetzt sei man gespannt, wie sich der Dorfladen entwickle. Es handle sich um eine wichtige Infrastruktur-Einrichtung mit einem neuen Konzept. Das bargeldlose Bezahlen bedeute eine Umstellung des Kaufverhaltens, aber der Ortsvorsteher versprach: „Wir Oberländer werden gute Kunden sein“.
Fritz Danner, der Vorsitzende der Oberländer Dorfladen GbR, der das Gebäude gehört, würdigte den Mut und das Engagement der Familie Schleburg. „Vor einem Jahr war es noch unvorstellbar, dass der Dorfladen weitergeführt wird“, ging Fritz Danner im Namen der über 80 Gesellschafter auf die Vorgeschichte des neuen Ladens ein. 14 Jahre lang hatte die Creglinger BAG den Laden betrieben, bis er sich wirtschaftlich nicht mehr trug. Danner würdigte das langjährige Engagement der BAG, die die GbR immer unterstützt habe. Fritz Danner sagte der Familie Schleburg nun seinerseits die Unterstützung der GbR zu, damit diese „einmalige Infrastruktur“ erhalten bleibe. Jörg Schleburg dankte vor der offiziellen Inbetriebnahme den zahlreichen Beteiligten für ihr Engagement, darunter die Stadt Creglingen, die Handwerksbetriebe, die GbR, die regionalen Anbieter sowie der Vertriebspartner Mein Markt 24 und die vielen freiwilligen Helfer. „Wir wissen die Gemeinschaft hinter uns“, freute sich Jörg Schleburg auch im Namen seiner Frau Marie und der beiden Söhne.
Persönlicher Service
„Mit unserem Konzept begegnen wir Herausforderungen wie Fachkräftemangel und steigenden Kosten, während wir gleichzeitig einen wertvollen sozialen Treffpunkt im Ort erhalten“, so Jörg Schleburg. Mit der Kombination aus Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit, persönlichem Service und dem Cafe-Bereich setze man neue Maßstäbe für moderne Dorfläden, sind die Betreiber überzeugt. Davon konnten sich die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Eröffnungsfeier dann selbst ein Bild machen, nachdem Uwe Hehn die Ladentür mit seiner ec-Karte offiziell geöffnet hatte.
Das Einkaufen und Bezahlen erfolgt „supereinfach“, wie Jörg Schleburg sagte. Man scannt die gewünschte Ware ein und bezahlt dann mit ec-Karte oder Bezahl-App an dem neben der Kasse stehenden ec-Kartenlesegerät.
Eine der ersten Kunden war dann der Creglinger Bürgermeister, der versprach, künftig auch in Finsterlohr einzukaufen.
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