Morre-Serie, Folge 5

Buchen: Zeltlager mit Wasser, Wald und Wiese

Seit Jahrzehnten kommen organisierte Gruppen nach Buchen, um auf dem Jugendzeltplatz „Am Stürzenhardter Brückle“ ein Ferienlager zu verbringen. Die Wiese liegt idyllisch direkt an der Morre.

Von 
Maren Greß
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Umgeben von vielen Bäumen liegt der Zeltplatz „Am Stürzenhardter Brückle“ idyllisch im Morretal. Jedes Jahr verbringen dort zahlreiche Jugendgruppen ihr Zeltlager. Schon jetzt liegen der Stadt Buchen, die die Wiese vermietet, Reservierungen für 2025 vor. © Maren Greß

Buchen. Die Vögel zwitschern, die Grillen zirpen, die Morre plätschert vor sich hin: Idyllischer könnte der Jugendzeltplatz „Am Stürzenhardter Brückle“ zwischen Buchen und Hettigenbeuern kaum liegen. Obwohl der Platz direkt an der Abzweigung Richtung Stürzenhardt liegt, ist es ruhig.

Seit wie vielen Jahren diese Wiese als Zeltplatz genutzt wird, gehe laut Sarah Wörz, der zuständigen Fachbereichstleiterin bei der Stadt Buchen, aus den Akten nicht hervor. „In jedem Fall bereits vor 1968“, sagt sie. Die Stadt folgt bei der Vermietung einem klaren Prinzip: „Wir achten darauf, dass der Platz ausschließlich an organisierte Jugendgruppen vermietet wird“, betont Sarah Wörz. Hauptsächlich seien das Pfadfinder, kirchliche Organisationen und Schulen vor Ort. Die Saison beginnt im Mai. Und dann ist der Zeltplatz bis in den September hinein nahezu ausgebucht. „Wir haben jetzt schon Buchungen für 2025“, sagt die Fachbereichsleiterin, die für Tourismus, Kultur, Digitalisierung und Stadtmarketing zuständig ist.

© Tina Reichert

Dass gerade Zeltplätze an einem Bach rar und dadurch sehr gefragt sind, hat auch eine Jugendgruppe aus Mainz festgestellt. Bereits zum dritten Mal seit 2014 war die Gruppe aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt in diesem Sommer mit ihrem Ferienlager im Buchener Morretal zu Gast. Elf Tage waren die Kinder vor Ort. Die Begleiter waren länger da, denn sie mussten davor und danach noch auf- und abbauen, berichteten Tim und Julia von der Lagerleitung des Zeltlagers. Rund 50 Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren waren dabei. Die Größe der Gruppen liege laut Sarah Wörz bei 20 bis 150 Personen.

Der Zeltplatz ist ans Strom- und Wasserleitungsnetz der Stadt Buchen angeschlossen. Es gibt eine Blockhütte mit Toiletten und Waschbecken. Um die Duschen müssen sich die Gruppen selbst kümmern. Die Kinder und Jugendlichen aus Mainz haben beispielsweise in einem eigens dafür aufgestellten Zelt geduscht. „Wir haben aber leider nur kaltes Wasser“, erzählte Tim lachend.

Die Betreuer hatten für die Kinder ein buntes Programm auf die Beine gestellt: Beispielsweise besuchten sie an einem Tag das nahe gelegene Waldschwimmbad oder machten eine Ralley durch die Stadt. Auch die Morre spielte beim Zeltlager eine zentrale Rolle: „Wir haben eine Bachwanderung gemacht“, berichtete Tim. Außerdem durften die Kinder in der Morre nach Lust und Laune planschen. Und gerade an den warmen Tagen genossen sie das in vollen Zügen.

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