In Hettingen

Traditionell die „Wörzbörden“ geweiht

Seit 30 Jahren feiert die Pfarrgemeinde am Fest der Himmelfahrt Mariens einen Freiluftgottesdienst

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Karl Mackert
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Pater Daison ging durch die Reihen, um die mitgebrachten „Wörzbörden“ zu segnen. © Karl Mackert

Hettingen. Seit der Einweihung der „Mutter-Gottes-Kapelle“ 1992 fand – bis auf einige wenige, witterungsbedingte Ausfälle – immer ein Gottesdienst rund um den 15. August an der Anselm-Kapelle statt.

Diese idyllisch gelegene, von dem Hettinger Maurerpolier Anselm Knapp im Gewann Krummer Acker (mitten im Waldeck des „Baierschwäldle“ gelegen) errichtete dreiteilige Kapellenanlage ist ein großes Dankeschön an die Gottesmutter Maria, resultierend aus einem Versprechen des Erbauers.

Die gesamte Kapellenanlage der Muttergotteskapelle, in der Mitte flankiert von der Kreuzkapelle und dem Glockenturm, ist Zeuge handwerklicher Maurerkunst. Alle hier verbauten Steine aus Muschelkalk und Sandsteine hat Anselm Knapp von Hand behauen, gerichtet und zusammengefügt, so ein sichtbares, in sich lebendiges hammerrechtes Mauerwerk geschaffen, das für mehrere Jahrhunderte hält.

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sidö
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Am Sonntagmorgen, bei herrlichem Wetter, fand dort nun wieder ein Festgottesdienst statt. Vom Gemeindeteam „St. Peter und Paul“ waren extra wieder zahlreiche Sitzbänke aufgestellt worden, damit die vielen Gläubigen sitzend dem Gottesdienst beiwohnen konnten, den Pater Daison zelebrierte.

In seiner kurzen Einleitung wie auch in seiner Ansprache setzte er sich mit dem Hochfest der Gottes Mutter Maria auseinander und stellte Maria als Heilbringerin der gesamten Menschheit dar. „Die Kräuter, die zu Ehren Mariens geweiht werden, bringen Segen und Heil in die Häuser und Familien und sind ein Zeichen der göttlichen Liebe zu den Menschen. Maria wurde von Gott zu sich aufgenommen und ist nicht nur die Mutter der Christenheit, sondern auch die große Fürsprecherin in allen Anliegen und Nöten der gesamten Menschheit“, so Daison.

Im Anschluss an den Gottesdienst, bei dem Irmgard Müller als Lektorin und Kathrin Agbowo als Kantorin fungierten, weihte Pater Daison die vielen „Wörzbörden“, die in mehreren Körben vor dem Altar standen. Anschließend ging er durch die einzelnen Reihen, um weitere, mitgebrachte Kräuterbüschel zu segnen. Der würdevolle Festgottesdienst fand mit dem Wettersegen den Abschluss.

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