Verehrung der Gottesmutter

Sommerliche Marien-Feste

Im August wird an mehreren Tagen Maria aus Nazareth gedacht – auch in der Kirche Mariä Krönung in Stuppach

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sidö
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Die „Stuppacher Madonna“ ist eine der bedeutendsten Werke der christlichen Kunst. Das Bild des Malers Matthias Grünewald rückt bei der Marien-Verehrung im August wieder vermehrt in den Mittelpunkt des Interesses. © dpa

Bad Mergentheim/Stuppach. Keine Frau in der Bibel wird mehr beachtet und verehrt als Maria aus Nazareth, die Mutter Jesu und die Verlobte Josefs, des Zimmermanns. In der Kunst-, Musik- und Literaturgeschichte erlangte Maria als Gottesmutter über mehrere Jahrhunderte hinweg hohe Bedeutung.

Vor über 500 Jahren war die Zeit der aufkommenden Marienverehrung in Europa. Heinrich Reitzmann wurde 1497 zum Priester von Aschaffenburg geweiht und studierte vor seiner Weihe in Rom. Er war von der dortigen aufbrechenden Marienverehrung sehr angetan und brachte diese Verehrung mit nach Aschaffenburg.

Matthias Grünewald fertigte daraufhin über Jahre hinweg in dessen Auftrag das dreiflügelige Altarwerk „Maria Schnee“ an. Das Mittelstück des damaligen Altars, befindet sich heute in der Seitenkapelle der Kirche Mariä Krönung in Stuppach. Die heutige Stuppacher Madonna ist eines der bedeutendsten Werke der christlichen Kunst.

Bis zu 99 Kräuter

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Am 5. August wurde mit dem Fest „Maria Schnee“ der Jahrestag der Wiedereinweihung der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom begangen. Eine Kopie des linken Altarflügels mit der gemalten Legende „Maria-Schnee“ befindet sich ebenfalls in der Seitenkapelle in Stuppach.

Der 15. August ist mit dem Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ der wohl wichtigste Marienfeiertag; (aufgenommen in den Himmel). Bis zu 99 Kräuter können hierbei in die Sträuße, die an „Mariä Himmelfahrt“ gesegnet wurden und gegen Blitzschlag, Krankheit und Unglück helfen sollten. Am Sonntag, 14. August, findet um 10 Uhr eine Eucharistiefeier mit Kräutersegnung in Stuppach statt.

Das Fest „Maria Krönung“ am 22. August entstand im 19. Jahrhundert aus verschiedenen teilkirchlichen Feiern und wurde von Papst Pius XII. im Jahre 1965 für die ganze Kirche vorgeschrieben. Es ist der ehemalige Oktavtag von Mariä Himmelfahrt: „Durch ihre Aufnahme bei Gott ist Maria die Königin des Himmels und der Erde“.

Ein Bildband mit der Geschichte und Symbolbedeutung der Stuppacher Madonna gibt es aktuell bei den Bad Mergentheimer Büchereien Moritz & Lutz und Rupprecht.

Dieses kann aber auch auf Anfrage unter dem E-Mail-Kontakt kontakt@stuppacher-madonna.de oder telefonisch unter 07931/2605 bestellt werden.

Für einen Besuch bei der Stuppacher Madonna in der Maria-Schnee-Kapelle ist die Kirche ganzjährig täglich von 8.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Die Glas-Abgrenzung im Inneren der Kapelle (für Schutz und Raumklima) kann nur im Rahmen von Gottesdiensten und Führungen geöffnet werden. Aktuell findet jeden Sonntag um 11 Uhr eine kostenpflichtige Führung statt. Für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei. Gruppenführungen finden auf Anfrage statt. sidö

Info: Anfragen unter Telefon 07931/2605 oder kontakt@stuppacher-madonna.de). Informationen auch auf der Homepage: www.stuppacher-madonna.de

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