Krankenhaus

Neckar-Odenwald-Kliniken: Pflegedienstleiter Kurt Böhrer geht in den Ruhestand

Der langjährige Pflegedienstleiter der Neckar-Odenwald-Kliniken wurde beim Mitarbeiterfest in Buchen verabschiedet. Er fing vor 43 Jahren am Standort Buchen an.

Von 
Rainer Schulz
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Nach 25 Jahren als Pflegedienstleiter und insgesamt 43 Jahren am Krankenhaus geht Kurt Böhrer (Zweiter von rechts) in den Ruhestand. Das Bild zeigt ihn zusammen mit seiner Frau Elfi (mit Blumenstrauß) sowie den Verantwortlichen der Neckar-Odenwald-Kliniken. © Rainer Schulz

Buchen. Vor 43 Jahren betrat Kurt Böhrer als Pfleger erstmals die Gänge der Neckar-Odenwald-Kliniken am Standort in Buchen. Später übernahm er für 25 Jahre die Rolle des Pflegedienstleiters, davon 20 Jahre lang auch für die Klinik in Mosbach. Nun geht er in den Ruhestand. Er wurde im Rahmen des Mitarbeiterfestes am Dienstag in Buchen verabschiedet.

„Du hast unser Krankenhaus über Jahrzehnte mit deinem Wissen, deinem Engagement und deiner Persönlichkeit geprägt“, sagte Harald Löffler, einer der beiden Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken. Für viele Mitarbeiter und Kollegen sei Böhrer ein geschätzter Ratgeber gewesen. „Er ist ein wandelndes Lexikon“, erzählte Löffler. Mit viel Ruhe habe der baldige Ruheständler herausfordernde Situationen gemeistert. Löffler hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervor. „Du hast bei uns deine Spuren hinterlassen“, fügte der Geschäftsführer an.

Immer ein offenes Ohr für Mitarbeiter gehabt

Landrat Dr. Achim Brötel sagte, dass der Pflegedienstleister immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Mitarbeiter gehabt habe. Es zeichne ihn aus, dass er immer Teil des Teams geblieben und nicht nur als Vorgesetzter aufgetreten sei. „Mit deiner Verabschiedung geht eine Ära zu Ende. Du hast wie kein Zweiter das Herz und die Seele unserer beiden Krankenhäuser in Mosbach und Buchen mitgeprägt“, betonte der Landrat. Es sei Böhrer maßgeblich zu verdanken, dass die Pflege ein besonderes Markenzeichen der Neckar-Odenwald-Kliniken sei. In seiner Rede ging Brötel auch auf den Werdegang von Böhrer ein: Von seinen Anfängen als Pfleger in der Klinik in Buchen ab 1982, über den Übergang zur Pflegegruppe der Inneren Medizin, bis hin zu seiner Ernennung zum Nachfolger von Helga Krügler als Pflegedienstleiter im Jahr 2000. Die Leitung des Pflegediensts in Buchen und Mosbach übernahm Böhrer 2005. „Das war Neuland für unsere Kliniken, aber auch etwas Neues für dich selbst. Zum ersten Mal gab es einen gemeinsamen Pflegedienstleiter, der noch dazu als Folge der neuen Organisationsstruktur in die Krankenhausleitung aufgerückt ist“, erläuterte Brötel.

Den Kollegen immer den Rücken freigehalten

Sabine Schulz bedankte sich im Namen der Mitarbeiter bei Böhrer, dass er den Kollegen immer den Rücken freigehalten habe. Er sei ein Chef, wie man ihn sich nur wünschen könne. Schulz wird ab dem 1. November neue Pflegedienstleiterin. Eine Bilderpräsentation zeigte die Jahre Böhrers in der Klinik. Er sei seit 2001 nur an neun Tagen nicht zur Arbeit erschienen, sagte sie. „Du bist einer unserer gesündesten Mitarbeiter. Diese Gesundheit wünschen wir dir auch in deinem Ruhestand.“ Ein Dokument eines Gesprächsprotokolls würde den Pflegedienstleiter besonders gut beschreiben. Dort stehe geschrieben: „Herr Böhrer macht alles.“

Mit Böhrers Weggang würde viel Wissen verloren gehen, sagte Betriebsratsvorsitzender Simon Schreiweis. Mit dem Betriebsrat habe er ein gutes Verhältnis gehabt, das sei nicht selbstverständlich. Martin Ruck, zweiter Vorsitzender des Fördervereins des Buchener Krankenhauses, bedankte sich beim Pflegedienstleiter für die freundschaftliche Zusammenarbeit. Sie hätten viel zusammen erreicht, wie zum Beispiel die Einrichtung der Familienzimmer.

„Wie ich vor euch stehe, ist mir bewusst geworden, wie schnell die Zeit vergangen ist“, sagte Böhrer. Er sei dankbar dafür, dass ihn seine Kollegen immer unterstützt hätten. Mit einigen habe sich eine gute Freundschaft entwickelt. Viele Herausforderungen hätten sie gemeinsam bewältigen können – zum Beispiel die Corona-Pandemie.

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