Hainstadt. Die SPD Neckar-Odenwald-Kreis traf sich zur Mitgliederversammlung im Hotel-Restaurant „Zum Schwanen“ in Hainstadt. Zu Gast hatte man Landtagsabgeordneten Florian Wahl, welcher gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration ist.
Nachwahlen standen an
Bevor er über die Landespolitik und die Krankenhausplanungen sprach, standen Nachwahlen an. Dies war für die Mitglieder besonders spannend, da seit über einem viertel Jahr der Vorsitz vakant und von Dr. Dorothee Schlegel kommissarisch besetzt war. Auch zur Verfügung steht der Posten des Kreiskassierers, da Alexander Weinlein ebenfalls nur kommissarisch im Amt ist.
Der Sitzungsleiter Leon Köpfle erklärte vor dem Wahlgang, dass die Kreis-SPD auch wieder von einer Doppelspitze geführt werden soll. Hierfür traten Dorothee Schlegel und Markus Dosch an, welche auch einstimmig von der Mitgliederversammlung gewählt wurden. Somit wurde der Posten eines stellvertretenden Kreisvorsitzenden frei. Zu diesem Amt wurde Ulrich Frey vorgeschlagen, welcher auch ohne Gegenstimmen gewählt wurde. Damit ist zusammen mit dem bisherigen Stellvertreter Leon Köpfle das Leitungsquartett wieder vollbesetzt, welches sich nun auf die herausfordernde Suche nach einem Kassierer macht.
Kreisrätin Gabriele Teichmann lobte die bisherige Arbeit von Alexander Weinlein und schlug ihn weiterhin als Kassierer vor. Er steht jedoch für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung und wird sich nur noch bis zum Jahresabschluss um die Finanzen kümmern.
Einen Dank sprach auch die neue Vorsitzende Dorothee Schlegel aus. Dieser galt der 50-jährigen Treue von Wolfgang Keller.
Vor dem Bericht des Juso-Kreisvorsitzenden Philipp Hensinger ging MdL Florian Wahl auf die derzeitige Krankenhauspolitik in Baden-Württemberg ein. Die Investitionsmittel habe die grün-rote Regierung zwar um 35 % aufgestockt, aber nach dem Regierungswechsel von grün-schwarz blieb es auf diesem Niveau. Daher würden etwa 345 Millionen n den Finanzierungsmitteln fehlen. Florian Wahl hält es nach eigenen Worten für wichtig, einen Landeskrankenhausplan für das ganze Land zu erarbeiten und weiter zu entwickeln, um gleichwertige Lebensbedingungen in der Stadt und in der ländlichen Region herzustellen. Aber derzeit würden die Investitionen in die Kreistage verlagert.
„Besonders problematisch“
Dies sei aber nicht ihre ureigene Aufgabe und sei besonders problematisch, da 50 Prozent der Krankenhäuser defizitär sind. Die SPD spreche sich gegen Privatisierungen aus und fordere gute Strukturen, sowie weitere jährliche finanzielle Bereitstellung von 750 Millionen Euro jährlich. Begleitend dazu gehöre die Versorgung von Ärzten, Apothekern und Therapeuten und dass weitere Studienplätzen geschaffen werden, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Markus Dosch
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