Neckar-Odenwald-Kreis. Die frischen Brötchen zum Frühstück, das würzige Brot zum Vesper und die süßen Stücken und Kuchen zum Kaffee. Die Deutschen lieben ihre Backkultur. Aber nicht nur die, denn deutsches Brot ist auch über die Landesgrenzen hinaus beliebt. Das Deutsche Brotinstitut führt ein Register, in dem aktuell über 3000 unterschiedliche Brotspezialitäten gelistet sind, die täglich im Bundesgebiet gebacken und verkauft werden. Das ist weltweit einmalig.
Diese Vielfalt hat gleich mehrere Gründe: Zum einen liegt es an den zahlreichen unterschiedlichen Getreidesorten, die in Deutschland angebaut werden. Zum anderen hat die traditionelle Gesellenwanderung dazu beigetragen, dass sich Rezepte im ganzen Land verbreitet haben. Als letzten Punkt sind aber vor allem das handwerkliche Geschick und die Fertigkeiten eines Bäckermeisters zu nennen. Sowohl die Zutaten, deren Qualität als auch die Verarbeitung des Teigs spielen eine entscheidende Rolle.
Brotkultur ist immaterielles Weltkulturerbe
Entsprechend wurde die deutsche Brotvielfalt 2014 sogar zum Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen und damit zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.
Aber die Zahl der Bäckereien nimmt stetig ab. Im Neckar-Odenwald-Kreis schließt etwa eine Backstube pro Jahr. Zuletzt schloss die Bäckerei Lunkenheimer in Buchen, zum Jahreswechsel 2024 machte die Bäckerei Trabold in Osterburken zu. Nachfolger gibt es keine.
Die Karte zeigt backende Betriebe (Mützen) und Filialen (Toastbrot)
Umso öfter stellen sich die Bürger die Frage: Wo kann ich eigentlich noch Brot und Brötchen frisch vom Bäcker kaufen? Die Fränkischen Nachrichten haben deshalb bei Peter Schlär, dem Bäcker-Innungsobermeister Neckar-Odenwald, nachgefragt und eine Karte mit allen backenden Betrieben und Filialen im Altkreis Buchen zusammengestellt. Insgesamt gibt es noch 16 Bäckereien mit Backstube zwischen Mudau und Ravenstein. Hinzu kommen sechs Filialen im Altkreis Buchen, die von Bäckern der Region beliefert werden.
Die „Bäckereihochburg“ ist Walldürn: Dort gibt es noch drei backende Betriebe in einer Stadt. Ganz anders sieht es in Rosenberg aus. In dieser Kommunen gibt es keine Bäckerei mehr.
Bei der Grafik (Stand: 30. August) wurden Filialen und Backshops, die in Einkaufsmärkten ansässig sind, nicht berücksichtigt.
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