Buchen. Erschöpft, aber glücklich und zufrieden: Den Tag nach dem „grenzenlos“-Festival haben sich Alexander Weinlein und Markus Dosch freigenommen, um durchzuatmen und das Erlebte zu verarbeiten. „Es war grenzenlos genial“, schwärmt Weinlein. „Es hat allen Riesenspaß gemacht“, ergänzt Dosch im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.
Es fällt den beiden schwer, die Anzahl der Besucher zu schätzen. Denn diese haben sich auf dem weitläufigen Gelände der Alla-Hopp-Anlage gut verteilt. Tatsache ist, dass der Grillstand des TTSC Buchen bis in den Abend hinein gut ausgelastet und der Stand von „Ballon-City“ nachmittags ausverkauft war.
Viel mehr Wert als auf Zahlen legen die beiden Festival-Organisatoren auf das Erlebte, das Gefühlte, die neuen Erfahrungen. „Ein Fest mit einem so gemischten Publikum habe ich in Buchen noch nicht gesehen“, stellt Markus Dosch fest. „Die Stimmung war grandios, fröhlich und friedlich“, schwärmt Weinlein. Nicht nur im Publikum habe Vielfalt geherrscht, sondern auch auf der Bühne. So sang ein russisch-ukrainischer Folklorechor (wir berichteten). Die Kinder-Schautanzgruppe des TSV Buchen verfügt nach den Worten von Weinlein und Dosch über viele russischstämmige Mitglieder beziehungsweise Kinder mit russlanddeutschen Hintergrund. Deshalb seien viele ihrer Eltern und Verwandte zu dem Fest gekommen. Wegen des vielfältigen Angebots hätten sich Menschen aller Generationen angesprochen gefühlt. „Es war einfach eine runde Geschichte“, freuen sich die beiden über das erfolgreiche Wochenende.
Wie es weitergeht
Wird ein weiteres Festival folgen, vielleicht schon im nächsten Jahr? Wenn es nach den Mitwirkenden ginge, wären viele wieder dabei. „Wann macht ihr es wieder?“, hätten die Musiker einer auswärtigen Band gefragt. Andere Künstler lobten die gute Organisation und die Atmosphäre auf dem Fest. Ähnlich äußerten sich viele Besucher. „Wir wollen unsere Eindrücke und Wahrnehmungen erst einmal verdauen“, sagt Alexander Weinlein. Man werde sich mit Vertretern der Stadtverwaltung zusammensetzen, ein Resümee ziehen und dann womöglich entscheiden, ob und wann man wieder ein solches Festival austragen wolle.
„Das Fest war so genial, dass man es eigentlich für sich stehen lassen sollte“, meint Weinlein. „Andererseits wäre es schön, wenn es gelänge, es zu wiederholen.“ Fachdienstleiterin Sarah Wörz, bei der Stadtverwaltung zuständig für Stadtmarketing und Tourismus, bewertet das Festival ähnlich wie Weinlein und Dosch: „Es war rundum gelungen und hat einfach Spaß gemacht. Es war eine schöne, bunte Veranstaltung.“ Ob man es wiederholen werde, es womöglich einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt erhalten könne, dazu will auch sie sich nicht äußern. Das werde man in einer Nachbesprechung erörtern. Alexander Weinlein lobt die „herausragende Leistung“ der Stadtverwaltung. Er ist dankbar dafür, dass Bürgermeister Roland Burger die Idee mitgetragen habe. Die Stadtverwaltung habe das finanzielle Risiko übernommen, Sponsoren und Standbetreiber akquiriert, sich um die Werbung gekümmert und die Mitarbeiter des Bauhofs anpacken lassen.
Neue Ideen warten
In den nächsten Tagen wird sich herausstellen, was an Spendengeld die begünstigten Organisationen, die Lebenshilfe Buchen, das Frauen- und Kinderschutzhaus und das Odenwald-Hospiz, erhalten werden. Ob mit oder ohne weiteres Festival: Den Initiatoren von „Herz statt Hetze“ geht die Arbeit nicht aus. „Wir machen weiter mit neuen Ideen“, kündigt Markus Dosch an.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/buchen_artikel,-buchen-grenzenlos-festival-in-buchen-organisatoren-ziehen-positives-fazit-_arid,1969746.html